Erste Bank-Preis für Zentral-Europaforschung 2010

15. Juni 2010 - 10:56

Am 14. Juni wurde der Erste Bank-Preis für Zentraleuropaforschung 2010 verliehen. Rupert Dollinger, Erste Bank-Personalchef, überreichte gemeinsam mit WU-Vizerektorin für Forschung, Internationales und External Relations Barbara Sporn den mit EUR 20.000 dotierten Preis an Gerhard Speckbacher, Christoph Feichter und Isabella Grabner vom Institut für Unternehmensführung.

Bereits zum siebenten Mal wurde der Erste Bank-Preis für Zentraleuropaforschung vergeben. Den Festvortrag im Rahmen der Veranstaltung hielt Dr. Robert Kremlicka/A.T. Kearney zum Thema "Management in Europa: Vorwärts in die Vergangenheit?" Die Kooperation der WU mit der Erste Bank richtet sich an WU-Wissenschaftler/innen, die sich im Zuge eines interdisziplinären Projekts mit Fragen europäischer Integration und Internationalisierung der Wirtschaft befassen.

Ausgezeichnetes Projekt: Nachhaltige Personalentwicklung

In den meisten Unternehmen sind die Bereiche Controlling und Personalentwicklung organisatorisch weitgehend getrennt. In multinationalen Unternehmen werden Personalentwicklungsmaßnahmen zudem häufig dezentral in den Landesorganisationen gesteuert, während viele Controlling-Prozesse zentralisiert und standardisiert sind. Die Folge ist, dass Maßnahmen zur Identifikation und Förderung von Schlüsselpersonal oft eher subjektiv und nicht systematisch unter Nutzung aller verfügbaren Informationen aus dem Controlling ergriffen werden. Dies kann zu intransparenten, als unfair empfundenen und letztlich auch zu suboptimalen Personalentwicklungsmaßnahmen führen.

Gerhard Speckbacher, Christoph Feichter und Isabella Grabner vom Institut für Unternehmensführung an der WU behandeln, in einer Kooperation mit der Maastricht University, in ihrer Forschungsarbeit „Performance Management and Human Capital Management: Headquarter-Subsidiary Relations in CEE – Integration von Performance-Management und Personalentwicklung in Unternehmen mit Töchtern in Zentral- und Osteuropa“ inwiefern Unternehmen Leistungskennzahlen aus dem Controlling für eine zielgenaue und nachhaltige Personalentwicklung heranziehen können. Es wird versucht herauszufinden, welche Leistungskennzahlen sinnvolle (Früh-)Indikatoren für die Personalentwicklung sind und wie multinationale Unternehmen ihre Töchter in Zentral- und Osteuropa durch eine bessere Integration von Personalentwicklung und Performance-Management optimal unter Berücksichtigung länderspezifischer Besonderheiten steuern können.

Langjährige, effektive Zusammenarbeit

„Es freut mich wieder ganz besonders, den Erste Bank-Preis an die Autor/inn/en dieser Arbeit vergeben zu dürfen. Wir wollen den Know-how Austausch in Zentral- und Osteuropa auch in wirtschaftswissenschaftlicher Sicht aktiv forcieren, daher prämieren wir vor allem Arbeiten, die auch praktische Bezüge herstellen“, erklärt Rupert Dollinger von der Erste Bank.

Der Forschungspreis ist nur ein Teil des umfassenden Engagements der Erste Bank an der WU. Seit Jahren besteht eine fruchtbare Kooperation. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Erste Bank, gerade auch im Bereich der Zentral- und Osteuropaforschung, freut uns sehr. Deren Engagement unterstützt uns maßgeblich darin, hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Forschung sichtbare Anerkennung zu verschaffen und Forscher/innen zu wissenschaftlichen Höchstleistungen anzuregen“, so Barbara Sporn, WU-Vizerektorin für Forschung, Internationales und External Relations.

Bisherige Preisträger/innen

  • Im Vorjahr ging die Auszeichnung an Michal Lemanski für seine Arbeit „What can we learn from CEE?“.
  • Aleksandra Riedl, Institut für Wirtschaftsgeographie und Geoinformatik, und Silvia Rocha-Akis, Institut für Arbeitsmarkttheorie und-politik erhielten den Preis 2008 für Ihre Arbeit „Tax competition in the enlarged European Union“.
  • 2007 freuten sich sowohl Tina Ambos, Institut für Internationales Marketing & Management, für die Arbeit „Banking Across Borders: The Integration Process of the Retail Banking Market in CEE“, als auch Andreas Feichter, Institut für Unternehmensführung, mit dem Titel: „Auswirkungen kultureller Besonderheiten auf die Ausgestaltung von Management Control Systemen in Headquarter - Subsidiary Beziehungen“ über den Preis.
  • 2006 wurde das Projekt „Das Image der osteuropäischen EU-Beitrittsländer in Österreich“ von Katrin Kuzmany, Institut für Außenhandel, gefördert.
  • Im Jahr 2005 gab es zwei Preisträger: Matthias Fink und Alexander Keßler, beide vom Institut für BWL der Klein- und Mittelbetriebe, teilten sich die Auszeichnung für die Studie „Erfolgsfaktor Selbstverpflichtung bei grenzüberschreitenden Unternehmenskooperationen - eine empirische Studie in Österreich, Tschechien und Slowenien".
  • 2004 waren Elfriede Penz und Barbara Stöttinger vom Institut für International Marketing & Management die Ausgezeichneten.

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