Schulbeginn im Osten inklusive Ferien-Diskussion und Ende vom Sitzenbleiben

5. September 2016 - 9:38

Begleitet von einem alten Bekannten der Schulpolitik - einer erneuten kleineren Diskussion über die Länge der Sommerferien - starteten am heutigen Montag rund 466.000 Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland nach den neunwöchigen Sommerferien in das neue Schuljahr. Eine Woche später starten die restlichen rund 642.000 Schüler in Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark ins neue Unterrichtsjahr. Rund 84.000 der insgesamt 1,1 Millionen Schüler sind heuer Taferlklassler.

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) erteilte am Sonntag dem Ruf nach kürzeren Sommerferien eine Absage. Eine neue Aufteilung würde die Betreuungsprobleme der Eltern auch nicht lösen, und für die Kinder sei die lange freie Zeit wichtig, sagte sie in Interviews mit mehreren Zeitungen.

ÖVP will mehrere Ferien-Pakete

Das Thema Ferienverkürzung kommt nahezu jeden Sommer aufs Tapet. Heuer übernahm Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) die Aufgabe, die Traditionsdiskussion anzustoßen. Sie plädierte vor einigen Wochen für "etwa zwei Wochen kürzere Sommerferien und dafür längere Herbstferien". Wenn Ferien in mehrere Pakete aufgeteilt wären, hätten Eltern weniger Probleme mit der Betreuung.

Das sieht Hammerschmid anders: Ein Stückeln würde auch nichts daran ändern, dass die meisten Eltern weniger Urlaubsanspruch haben als ihre Kinder insgesamt Ferien, sagte sie in "Kurier", "Österreich" und "Presse". Vielmehr stellte sie in Aussicht, die sommerliche Betreuung beim geplanten Ausbau von ganztägigen Schulangeboten mitzudenken. Dafür soll es ja Geld aus der Abschlagszahlung für die Bankenabgabe geben. Und in diesem Rahmen könnten Schulen auch im Sommer verstärkt Ferienbetreuung durch Freizeitpädagogen anbieten.

Änderungen im Zuge von Bildungsreform und Ausbildungspflicht am Start

Abseits dieser wiederkehrenden "Light"-Diskussion bringt das neue Schuljahr u.a. ein Ende des Sitzenbleibens in den ersten drei Volksschulklassen, für diese Altersgruppe kann außerdem auf Wunsch von Eltern und Lehrern auf Ziffernnoten verzichtet und stattdessen verbal beurteilt werden. Weitere Änderungen: Die Schulsprengel werden flexibler, damit Eltern mehr Wahlfreiheit bei der Suche nach einem Schulplatz haben. Die neue Ausbildungspflicht schreibt vor, dass Jugendliche bis 18 entweder die Schule besuchen oder eine Ausbildung machen müssen.

(APA/red, Bild APA)

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