9.7.2024, 12:26 Uhr

Zusätzliche FH-Anfängerplätze ab 2025/26 auf 800 erhöht

Bild

Die Fachhochschulen (FH) erhalten für das Studienjahr 2025/26 in Summe 800 zusätzliche Anfängerplätze. Die in der Ausschreibung für den FH-Ausbau vorgesehene Anzahl wurde damit um weitere 100 erhöht. Ein Fokus liege auf dem Bereich Soziale Arbeit, wo 239 neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden, betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz am Campus Krems. Begrüßt wurde der Schritt von der Fachhochschulkonferenz (FHK).

Diese Meldung wurde aktualisiert: Neufassung

Polaschek sprach von einer "Erfolgsgeschichte der Fachhochschulen" in den vergangenen 30 Jahren - im Herbst 1994 waren hierzulande die ersten FH-Studiengänge gestartet. Nun folge ein bedarfsorientierter Ausbau, nicht zuletzt brauche der Wirtschaftsstandort Österreich "exzellent ausgebildete Fachkräfte, um auch im internationalen Wettbewerb entsprechend bestehen zu können".

Von den 800 neuen Anfängerplätzen gehen 351 in den Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Die Fachhochschulen (FH) erhalten für das Studienjahr 2025/26 in Summe 800 zusätzliche Anfängerplätze. Die in der Ausschreibung für den FH-Ausbau vorgesehene Anzahl wurde damit um weitere 100 erhöht. Ein Fokus liege auf dem Bereich Soziale Arbeit, wo 239 neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden, betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz am Campus Krems. Begrüßt wurde der Schritt von der Fachhochschulkonferenz (FHK).

Polaschek sprach von einer "Erfolgsgeschichte der Fachhochschulen" in den vergangenen 30 Jahren - im Herbst 1994 waren hierzulande die ersten FH-Studiengänge gestartet. Nun folge ein bedarfsorientierter Ausbau, nicht zuletzt brauche der Wirtschaftsstandort Österreich "exzellent ausgebildete Fachkräfte, um auch im internationalen Wettbewerb entsprechend bestehen zu können".

Von den 800 neuen Anfängerplätzen gehen 351 in den Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sowie die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit. 449 betreffen andere Segmente mit "anhaltendem Fachkräftebedarf", wurde skizziert. Dazu zählt eben die Soziale Arbeit, auf die mit 239 der Großteil dieser Plätze entfällt. "Verteilt auf alle neun Bundesländer", so Polaschek.

Ausgebaut wird ab 2025/26 auch das Studienangebot im Bereich Gebärdensprachdolmetsch. An der FH Kärnten wird ein neuer Bachelorstudiengang mit 30 Plätzen eingerichtet, hinzu kommen 25 bestehende Ausbildungsmöglichkeiten an der FH Gesundheit Tirol, deren Finanzierung der Bund übernimmt. Die Akademisierung in diesem Bereich werde vorangetrieben, "die wiederum wesentlich zur Inklusion und zur Teilhabe in unserer Gesellschaft beiträgt", befand Polaschek.

Bis 2025/26 insgesamt 1.503 zusätzliche Aufnahmeplätze

Der Bildungsminister verwies auch darauf, dass in der Planungsperiode bis 2025/26 in Summe 1.503 zusätzliche Aufnahmeplätze im FH-Sektor geschaffen werden, bei Gesamtinvestitionen bis 2027 von mehr als zwei Milliarden Euro. 94,5 Millionen Euro werden für den FH-Ausbau und für die zusätzlichen Mittel anlässlich des 30-jährigen Jubiläums vom Bund in die Hand genommen.

"Es ist ein richtiger, wichtiger und nachhaltiger Schritt", sagte FHK-Präsidentin Ulrike Prommer im Rahmen der Pressekonferenz zum angekündigten Ausbau, der aus ihrer Sicht aber auch künftig weitergehen muss. Es brauche neben einem Plus an Ausbildungsmöglichkeiten u. a. auch eine "laufende Wertanpassung bei der Finanzierung dieser Plätze".

Positiv wurde der Ausbau der FH-Plätze am Dienstag auch in Industrie und Wirtschaft gesehen. Es werde "mit klarem Blick auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes auf Zukunftsfelder" gesetzt, das sei "eine wichtige Antwort auf den hohen Bedarf der Industrie", hieß es von Claudia Mischensky, der Vize-Generalsekretärin der Industriellenvereinigung (IV). Auch Mariana Kühnel, die stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), strich hervor, dass die Fachhochschulen ein "Hebel im Kampf gegen den Fachkräftemangel" seien.

APA/red Foto: APA/Roland Schuller