Für die Fachhochschulen bringt das Budget 2024 ein Plus von 25 Prozent auf 479,1 Mio. Euro. Trotzdem werde es für die FHs finanziell "eng", wenn das Bildungsministerium seine Pläne nicht noch anpasse, warnt der Generalsekretär der Fachhochschukonferenz (FHK), Kurt Koleznik. Im Zuge der Budgetsteigerung werden nämlich zwar die Fördersätze pro Studienplatz - wie gefordert - um 10 Prozent angehoben und nicht wie angekündigt nur um 4,5. Das Geld gebe es allerdings erst ab Herbst.
"Alle Fachhochschulen haben mit 1.1. ein Budgetloch. Das ist der Inflation geschuldet", so Koleznik im Gespräch mit der APA. Deshalb sei den FHs auch nicht geholfen, wenn sie erst mit Start des neuen Studienjahrs im Herbst höhere Fördersätze bekommen, denn die Gehälter - diese machen über 70 Prozent der Ausgaben der FHs aus - müssten schließlich auch schon davor bezahlt werden. Zuletzt wurden die Fördersätze der FH Anfang 2023 um zehn Prozent angehoben.
"Wie die Unis auch brauchen wir hier eine rasche Abfederung", verwies Koleznik auf die Sondermittel, die die Universitäten aufgrund der unerwartet hohen Inflation zusätzlich zu ihrem schon vor Beginn der Teuerungswelle ausverhandelten Drei-Jahres-Budget bekommen haben. Die FHs würden nun noch "laufen", um das Ministerium davon zu überzeugen, dass die Erhöhung der Fördersätze auf den Jahresanfang vorgezogen werde, kündigte er an.
Überhaupt seien die zusätzlichen 95,8 Mio. Euro für 2024 nicht so ein "Wahnsinnsplus", wie man meinen könnte, weil das Geld für die Ausfinanzierung von bereits genehmigten bzw. für 2025 angekündigten zusätzlichen Studienplätzen reserviert sei. Ein Teil sei außerdem für eine Jubiläumsabgabe anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Fachhochschulen vorgesehen, die nur für vom Ministerium vorgegebene Projekte zweckgewidmet ist. Aber dafür bräuchten die FHs wiederum Personal und dessen Gehälter müsse man auch bezahlen, so Koleznik.
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