Erstmals österreichischer Preis für Freies Wissen vergeben

26. Januar 2020 - 9:05

Beim Ball der Wissenschaften im Wiener Rathaus wurde erstmals der Österreichische Preis für Freies Wissen vergeben. Die von Wikimedia Österreich - dem lokalen Förderverein des Online-Lexikons Wikipedia - ausgeschriebene Auszeichnung ging an den Wissenschaftsfonds FWF, den Verein "Open Knowledge Maps" und den Grazer Informatiker Hermann Maurer.

"Public Domain Month" will wichtige Rolle freier Inhalte bewusst machen
"Public Domain Month" will wichtige Rolle freier Inhalte bewusst machen

Mit dem Preis will Wikimedia Menschen und Organisationen würdigen, "die Wissen unter einer freien Lizenz vermitteln". Die Auszeichnung wurde von einer Jury in zwei Kategorien vergeben, zudem wurde ein Preis für das Lebenswerk verliehen. International ist die Preisverleihung in den "Public Domain Month" eingebunden, eine internationale Kampagne, die die wichtige Rolle freier Inhalte bewusst machen will.

FWF für offenen Zugang zu Forschung ausgezeichnet

In der Kategorie "Institution" wurde der Wissenschaftsfonds FWF ausgezeichnet. Zu dessen Prioritäten gehöre es, möglichst viele Ergebnisse aus geförderten Forschungsprojekten frei und komplikationslos zur Nachnutzung zugänglich zu machen. "Damit gilt der FWF seit Jahren als Pionier in Sachen 'Free Knowledge Mainstreaming' und Open Access", begründete die Jury ihre Entscheidung.

In der Kategorie "Zivilgesellschaftliches Engagement" ging die Auszeichnung an den Verein "Open Knowledge Maps". Dieser betreibt nach Jury-Angaben die weltgrößte visuelle Suchmaschine für wissenschaftliche Literatur. Auf openknowledgemaps.org können Benutzer kostenlos Wissenslandkarten zu Forschungsthemen erstellen, die einen schnellen Einstieg in ein Thema ermöglichen, und gleichzeitig auf relevante Literatur zugreifen.

Ein Sonderpreis für das "Lebenswerk" ging an den emeritierten Informatiker Hermann Maurer von der Technischen Universität (TU) Graz. Dieser arbeite seit 1996 daran, mit dem "Austria Forum" "ein frei zugängliches und zu großen Teilen offen lizenziertes, digitales Lexikon für Österreich zu schaffen" und damit "alles, was für Österreich interessant ist" kostenlos nachschlagbar zu machen, heißt es seitens der Jury. Als Open Access-Pionier gründete er zudem vor 25 Jahren eine der ersten kostenlosen wissenschaftlichen Publikation weltweit, das "Journal of Universal Computer Science".

Service: https://www.wissenschaftsball.at/preis-fuer-freies-wissen/; FWF: www.fwf.ac.at; Open Knowledge Maps: http://openknowledgemaps.org; Austria Forum: http://austria-forum.org

(APA/red, Foto: APA/Wikimedia)

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