WU feiert 125-Jahr-Jubiläum

10. Januar 2023 - 12:41

Die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien feiert heuer den 125. Jahrestag der Gründung ihrer Vorgängerinstitution, der k.k. Exportakademie. Im Rahmen des Jubiläums soll im Juni dann der Umgang mit der NS-Vergangenheit kritisch reflektiert und etwa Ehrungen aberkannt werden. Außerdem wird auch der Umzug der Uni an ihren heutigen Standort im Prater vor zehn Jahren bei einem Sommerfest gefeiert.

Die "neue" WU gibt es auch schon seit 2013
Die "neue" WU gibt es auch schon seit 2013

"Keimzelle" der WU war die sogenannte "k. k. Exportakademie": Diese wurde 1898 als höhere Lehranstalt für den Außenhandel im Palais Festetics in Wien-Alsergrund gegründet. Neben kaufmännischen Fächern und Warenkunde wurden Fremdsprachen, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsgeografie, öffentliches Recht und Privatrecht gelehrt.

1916 übersiedelte die Exportakademie in die Franz-Klein-Gasse in Wien-Döbling, bald nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Aufwertung zur Hochschule für Welthandel. Ab 1. Oktober 1919 startete deren Betrieb mit einem sechssemestrigen Diplomstudiengang. Die ersten beiden Semester waren vor allem der handelswissenschaftlichen Vorbereitung gewidmet, die vier folgenden dienten der Ausbildung für den internationalen Handel und das Bankgeschäft - mit Lehrfächern der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Wenig später erfolgte dann auch die gesetzliche Umwandlung. Damaliges Ziel: Die Hochschule sollte "der wissenschaftlichen Lehre und Forschung auf den Gebieten des Handels und der Weltwirtschaft und der Pflege der Auslandskunde eine Stätte bieten".

2013 bisher letzter Standortwechsel

Ab 1930 wurde der Titel Diplomkaufmann vergeben, im selben Jahr erhielt die Hochschule auch das Promotionsrecht. 1975 wurde sie schließlich zur Wirtschaftsuniversität und übersiedelte 1982 ins Universitätszentrum Althanstraße über dem Frachtenbahnhof des Franz-Josefs-Bahnhofs in Wien-Alsergrund, von wo es dann 2013 an den heutigen Standort im Prater ging.

Anlässlich des Jubiläumsjahrs findet Anfang März eine Diskussionsveranstaltung zu akademischer Freiheit unter anderem mit WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger statt. Im Juni soll unter dem Titel "Closed to Exclusion" der Umgang mit der NS-Vergangenheit kritisch reflektiert werden, hieß es in einer Aussendung. Dabei sollen etwa Ehrendoktorate für Professoren, die NS-Ideologie verbreitet haben, aberkannt bzw. kontextualisiert werden. Außerdem will man Namen von NS-Opfern am Mahnmal am WU-Campus ergänzen. Im Rahmen des WU-Sommerfestes werden außerdem unter dem Motto "Open for Diversity" das Gründungsjubiläum sowie der zehnte Jahrestag der Eröffnung des Campus im Prater gefeiert. Die "Meilensteine" der WU-Geschichte werden in einer Open-Air-Ausstellung beleuchtet.

(APA/red, Foto: APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER)

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