"Wir haben sie": Forscher wollen Wrack von Cook-Schiff geortet haben

24. September 2018 - 9:23

Fast 250 Jahre nach dem Tod des legendären Entdeckers Captain James Cook wollen Forscher das Wrack seines Schiffes "Endeavour" vor der Küste der USA geortet haben.

Australische Replikation der "Endeavour"
Australische Replikation der "Endeavour"

"Alle Anzeichen sprechen dafür, dass es die "Endeavour" ist, und dass es etwas Bedeutendes für die Menschen rund um die Welt ist", sagte Peter Dexter vom australischen Maritim-Museum bei einer Pressekonferenz in Newport im US-Bundesstaat Rhode Island. "Ich bin sehr überzeugt, dass wir sie haben", sagte Australiens Generalkonsul in den USA, Alastair Walton.

Die seit 25 Jahren laufende Suche sei von 13 auf 5 mögliche Wracks eingegrenzt worden, von denen "ein oder zwei" Stätten besonders vielversprechend seien, teilte das Rhode Island Marine Archaeology Project (RIMAP) mit. Es bleibe aber noch viel Arbeit. Zuletzt wurden unter anderem unter Wasser Holzproben entnommen und Kanonen vermessen, um sie mit historischen Berichten abzugleichen.

Historische Bedeutung

Die mögliche Fundstelle der "Endeavour" befindet sich unmittelbar vor der Küste nahe dem Ort Newport im Staat Rhode Island, das etwa eineinhalb Autostunden südlich von Boston liegt. Es ist unklar, wie gut das Wrack erhalten ist, da sich Eichen- und Kiefernholz nach mehr als 200 Jahren unter Wasser stark zersetzt haben dürfte. Ersten Schätzungen zufolge könnten bis zu 15 Prozent des Schiffes noch intakt sein.

Die britische Marine hatte die "Endeavour" 1768 für eine Forschungsfahrt im Pazifik gekauft. Der britische Entdecker Cook erreichte damit Botany Bay an der australischen Ostküste im April 1770. Die Marine nutzte das Schiff später im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, bevor es mit einem Dutzend weiterer Schiffe in der Nähe von Newport versenkt wurde.

Das Wrack ist für die USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland von historischer Bedeutung und könnte zu einem Streit darüber führen, in welchem dieser Länder es untergebracht werden soll.

(APA/red, Foto: APA/APA/AFP)

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