Wiener Firma liefert Isolation für Aufrüstung von CERN-Beschleuniger

9. September 2021 - 10:23

Isolation aus Österreich hält den Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) bei Genf (Schweiz) kühl. So wie die Spezialfolien der Wiener Weltraumfirma RUAG Space Austria viele Sonden vor den harschen Bedingungen des Alls schützen, halten sie auch einzelne Bereiche des Beschleunigers auf extrem niedrigen Temperaturen. Nun liefert die Firma bereits für den nächsten geplanten Upgrade der weltgrößten Maschine.

Die Niedrigtemperaturisolation wird in Berndorf produziert
Die Niedrigtemperaturisolation wird in Berndorf produziert

Nach mehr als zweijähriger Wartungspause wird der LHC derzeit wieder hochgefahren. Mit voller Energie sollen die Protonenstrahlen voraussichtlich im Frühjahr 2022 in dem 27 Kilometer langen, unterirdischen Beschleuniger kreisen und zur Kollision gebracht werden. Schon seit Jahren schützt die mehrlagige Niedrigtemperaturisolation von RUAG Space Austria einzelne Bereiche der Strahlrohre und der supraleitenden Magnete des Beschleunigers, die mittels superflüssigen Heliums auf einer Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt (minus 273 Grad Celsius) gehalten werden.

"Die aus zehn Lagen speziell beschichteter Kunststofffolien mit Abstandshaltern bestehende Isolation wird im Vakuum eingesetzt und entfaltet dort ihre Isolationskraft", erklärte der Geschäftsführer der Weltraumfirma, Andreas Buhl, in einer Aussendung. Derzeit liefert RUAG Space bereits die Folien für das "High-Luminosity Upgrade", das von 2025 bis 2027 geplant ist, teilte das Unternehmen auf Anfrage der APA mit. Mit dieser Aufrüstung soll die Leistung des LHC und die Anzahl der Kollisionen weiter gesteigert und damit die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, neue Erkenntnisse über die Physik und die Materie zu gewinnen.

Service: Internet: www.ruag.com/space; https://home.cern/

(APA/red, Foto: APA/RUAG Space/Martin Steiger)

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