Universität Wien: Maßnahmen für stark belastete Studien

3. März 2010 - 12:51

Erster Schritt: Publizistik und Internationale Entwicklung erhalten Professuren

Die Universität Wien setzt erste Verbesserungen in stark nachgefragten Studienrichtungen wie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie der Internationalen Entwicklung um und federt so die drastische Steigerung der Studierendenzahlen ab. Dazu zählt die Einrichtung neuer Professuren, aber auch die Schaffung neuer Räumlichkeiten.

Insgesamt begannen im Wintersemester 1.475 Personen Publizistik und Kommunikationswissenschaft zu studieren, davon sind knapp 20 Prozent Studierende aus Deutschland. Das bedeutete eine neuerliche Steigerung gegenüber dem Wintersemester 2008, als es knapp über 1.000 Erstsemestrige gab. "Die Universität Wien handelt im Rahmen ihrer Möglichkeiten, denn die Kapazitäten und das Budget sind begrenzt. Mit der Ausweitung des Lehrveranstaltungsangebots haben wir bereits in den vergangenen Semestern versucht, auf die Jahr für Jahr stark steigenden Studierendenzahlen zu reagieren", erklärt die Vizerektorin der Universität Wien, Christa Schnabl. "Bei den Betreuungsrelationen gibt es an der Universität Wien bei den Studien Publizistik und Internationale Entwicklung den größten Handlungsbedarf."

Professuren für die Publizistik und Neues Gebäude gemeinsam mit Informatik
Zum Abbau von Wartelisten bei den Lehrveranstaltungen werden zusätzliche Gastprofessuren eingesetzt. Im Fachbereich Publizistik werden vier Professuren ausgeschrieben. Bereits im Mai 2010 tritt Klaus Schönbach,  Professor für Allgemeine Kommunikationswissenschaft an der Universität Amsterdam, seinen Dienst an der Universität Wien an. Mit März 2010 wurde Hannes Haas zum Professor für Journalismusforschung berufen.

Die Arbeiten am neuen Gebäude für Publizistik und Informatik der Universität Wien in der Währinger Straße 29–31 im neunten Wiener Gemeindebezirk sollen Ende 2011 fertig gestellt werden, der Vollbetrieb ist für das Studienjahr 2012 geplant.

Internationale Entwicklung
Für das ebenfalls besonders stark nachgefragte Studium Internationale Entwicklung – 641 StudienbeginnerInnen im Wintersemester 2009/10 – schafft die Universität Wien zwei neue Dauerprofessuren sowie zusätzliche AssistentInnen-Stellen. Außerdem bekommt die Universität Wien eine neue Stiftungsprofessur, gestiftet von der Austrian Development Agency ADA. Für die Einrichtung des fakultätsübergreifenden Instituts für Internationale Entwicklung werden neue Räumlichkeiten in der Sensengasse angemietet.

Nachhaltige Budgetsteigerung nötig
Die Entwicklung an der Universität Wien macht deutlich, dass seit einigen Jahren die Zuwächse des Globalbudgets weit hinter der Steigerung der Studierendenzahlen liegen. Die Verschlechterung der Betreuungsverhältnisse kann nicht mehr nur inneruniversitär aufgefangen werden. "Unsere Maßnahmen bleiben ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn die Politik nicht die Rahmenbedingungen für die Universitäten ändert. Es liegt an den politischen EntscheidungsträgerInnen, diese zu ändern", so Vizerektorin Christa Schnabl.

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