Uni-Budget: uniko mit Leistungsvereinbarungen zufrieden

22. November 2018 - 10:59

Die Universitätenkonferenz (uniko) ist mit dem Ergebnis der abgeschlossenen Leistungsvereinbarungs-Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium zufrieden. Die einzelnen Unis hätten für den Zeitraum 2019 bis 2021 ein Budgetplus zwischen acht und 18 Prozent erzielt, so uniko-Präsidentin Eva Blimlinger zur APA.

Blimlinger verweist auf Budgetplus zwischen acht und 18 Prozent
Blimlinger verweist auf Budgetplus zwischen acht und 18 Prozent

Besonders hohe Zuwächse erzielten dabei jene Unis, an denen besonders überlaufene Studienrichtungen wie Jus oder Psychologie angeboten werden. Aber auch die Akademie der bildenden Künste sei auf ein Plus von 14 Prozent gekommen: "Weil in der Bildenden Kunst die Betreuungsverhältnisse auch nicht ideal sind", meinte Blimlinger.

"Allein wenn man sich ansieht, dass die Uni Wien schon 70 neue Professuren ausgeschrieben hat oder die Wirtschaftsuni 30 neue Professuren schaffen will, zeigt das schon, dass wir auf einem guten Weg sind", betonte Blimlinger. "Wir müssen aber schauen, dass es auch ein sehr guter wird."

Neues Finanzierungsmodell

Mit dem erstmals geltenden neuen Finanzierungsmodell werden die Unis künftig über drei Säulen finanziert: Lehre, Forschung und Infrastruktur/strategische Entwicklung. Während die Mittel für die ersten beiden Säulen durch vorgegebene Parameter berechnet werden, wird über die dritte vor allem verhandelt. Kernelement des neuen Modells ist die Finanzierung der Lehre: Die Unis erhalten den Großteil der Mittel dafür über die Zahl der an ihnen jeweils prüfungsaktiv betriebenen Studien.

Als prüfungsaktiv betrieben gilt dabei ein Studium, wenn im Studienjahr Prüfungen im Ausmaß von mindestens acht Semesterstunden oder 16 ECTS abgelegt wurden. Zum Vergleich: Die Studienpläne sind so konzipiert, dass mit 60 absolvierten ECTS pro Studienjahr das jeweilige Studium in Mindeststudienzeit abgeschlossen wird.

"Eine Rückkehr zum alten System ist jetzt de facto nicht mehr möglich", betonte Blimlinger. Allerdings sei auch die Umstellung ein langfristiger Prozess. So müsse man etwa darauf achten, dass man für die übernächste Leistungsvereinbarungsperiode den Einstieg in eine tatsächlich kapazitätsorientierte Studienplatzfinanzierung schaffe.

"Nagelprobe" in zwei Jahren

Die "Nagelprobe" für das neue Modell werde vermutlich in zwei Jahren kommen, meinte die uniko-Präsidentin. Die Unis hätten nämlich nun ihre Mittel für eine voraussichtlich zu erwartende Zahl an prüfungsaktiv betriebenen Studien bekommen. Dafür werden nun neue Professuren geschaffen bzw. neue Zugangsregeln eingeführt, um die Betreuungsverhältnisse zu verbessern. Wenn die Unis trotz dieser Maßnahmen diese Zahl an Prüfungsaktiven aber nicht erreichen, erhalten sie auch nicht den gesamten zugesagten Betrag ausbezahlt. "Obwohl die Professuren aber schon geschaffen worden sind."

Angepasst werden müssen außerdem die Bauleitpläne. "Wenn es mehr Personal gibt, gibt es natürlich auch eine Platzfrage", meinte Blimlinger. Das müsse aber nicht sofort geklärt werden. "Es kommen ja nicht alle am 1. Jänner."

(APA/red, Foto: APA/APA (Hochmuth))

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