TU Graz und Silicon Austria eröffnen zwei neue Forschungslabs

10. Januar 2020 - 11:41

Die TU Graz und Silicon Austria Labs (SAL) starten ihre ersten beiden Forschungslaboratorien an einer österreichischen Uni - mit gemeinsamer Grundlagenforschung soll im Bereich elektronikbasierter Systeme der Grundstein für digitale Produkte und Prozesse gelegt werden, wie bei einer Pressekonferenz in Graz mitgeteilt wurde.

Labs starten am Campus Inffeldgasse der TU Graz
Labs starten am Campus Inffeldgasse der TU Graz

Sicherheit und Kompatibilität sind zwei zentrale Säulen in der Entwicklung zukunftsweisender Produkte und Prozesse. Mit dem österreichweiten Start der beiden ersten universitären SAL Research Labs am TU-Campus Inffeldgasse werden in diesen Bereichen von Teams der TU Graz und von SAL von nun an die Grundlagen erforscht. Im DES Lab (Dependable Embedded Systems Lab) stehen die Sicherheit und Zuverlässigkeit von modernen computerbasierten Systemen im Fokus. Im EMCC Lab (EMCC and Radio InterOp Lab) wird an der Koexistenz und Verträglichkeit zukünftiger elektronischer Systeme gearbeitet. Die Labs werden in den kommenden vier Jahren von den beiden Forschungspartnern jeweils mit je rund 1,5 Millionen Euro finanziert.

Für den Rektor der TU Graz, Harald Kainz, hat sich seine Hochschule einen "hervorragenden Ruf im Bereich 'Information, Communication & Computing' - einem unserer fünf definierten Forschungsschwerpunkte - erarbeitet. Vor allem in der Sicherheitsforschung genießt unsere Uni ein international hervorragendes Renommee. Diese Expertise bringen wir nun in die beiden TU Graz-SAL Research Labs sowohl im Software- wie im Hardware-Sektor ein", sagte Kainz. Mit den neuen Einrichtungen vernetze man sich in mehreren Disziplinen in der Grundlagenforschung.

Kooperationsmodell soll an allen SAL-Standorten entstehen

SAL-Geschäftsführer Werner Luschnig erklärte, dass das Kooperationsmodell der "Uni-SAL Labs" an allen SAL-Standorten Graz, Linz und Villach nach und nach entstehen soll: "Mit dem neuen Kooperationsmodell arbeitet SAL mit den Universitäten mit fokussierten Ressourcen an Schlüsselthemen für elektronisch basierte Systeme. Es werden Wissenschafter und Wissenschafterinnen der Universität und der SAL gemeinsam die Grundlagen erarbeiten, die später in Kooperationen mit der Industrie die Basis für neue Technologien und Produkte auf dem Weltmarkt bilden." Damit erreiche man einen direkteren Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Wirtschaft und einen Hebel für weltweite Wettbewerbsfähigkeit. In einem gemeinsamen Doktoratskolleg an der TU Graz, der Johannes Kepler Universität Linz, der Alpen-Adria-Uni Klagenfurt und der TU Wien werden zudem bis zu 50 Doktorandinnen und Doktoranden an den verschiedensten Aspekten forschen.

Die steirische Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) sagte, die Mikroelektronik werde in der neuen steirischen Wirtschaftsstrategie entsprechend verankert. "Das Spitzenforschungszentrum Silicon Austria Labs ist dabei ein bedeutender Bestandteil und unterstreicht unsere Position als Forschungsland Nummer eins in Österreich", sagte die Landesrätin.

Silicon Austria Labs wurde 2018 als internationales Spitzenforschungszentrum im Bereich elektronikbasierter Systeme vom Infrastrukturministerium gemeinsam mit den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Oberösterreich und dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) gegründet. SAL wird im Endausbau das drittgrößte Forschungszentrum Österreichs. In den nächsten Jahren werden 280 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. 140 Millionen Euro steuern der Bund und die drei Bundesländer Steiermark, Kärnten und Oberösterreich bei, 140 Millionen Euro kommen von der Industrie. Der Anteil der Steiermark beträgt 28,75 Millionen Euro. Das SAL-Headquarter ist an der TU Graz angesiedelt.

(APA/red, Foto: APA/Lunghammer/TU Graz)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.