Alpine Naturgefahren/Wildbach- und Lawinenverbauung

Masterstudium

Letztes Update: 30.04.2021
Bereich: Ingenieurwesen und technische Berufe 236
Umfang 4 Semester / 120 ECTS
Sprache:
Deutsch
Abschluss: Diplomingenieur bzw. Diplomingenieurin (abgekürzt Dipl.-Ing. oder DI)
Studientyp:
Präsenzstudium
Anwesenheit:
Vollzeit
Kosten: prinzipiell keine Studiengebühr (außer ÖH-Beitrag)
Website: http://www.boku.ac.at/stu...

Über das Studium:

Der menschliche Lebensraum ist in vielen Bereichen von Naturgefahren betroffen. Veränderte Lebensansprüche erhöhen den Nutzungsdruck im alpinen Raum und führen zu einer Verknappung des vor Naturgefahren geschützten Lebensraumes. Durch diese vermehrte Landnutzung steigt jedoch die Verwundbarkeit der Gesellschaft gegenüber Schäden durch Naturgefahren. 

Im Masterprogramm Alpine Naturgefahren / Wildbach- und Lawinenverbauung erwerben die Studierenden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Gefährdungen im alpinen Raum. Das Studium orientiert sich am Kreislauf des „Integralen Risikomanagements“. Dabei bilden die Vorsorge, die Prävention vor Naturgefahren und deren Bewältigung die Grundsäulen dieses Studiums. Neben naturwissenschaftlichen und technischen Veranstaltungen sind somit Fragen des Naturgefahrenrechtes, der Raumordnung, des Katastrophenschutzes und -managements ein wesentlicher Bestandteil. Durch diese Ausbildung lernen die AbsolventInnen die potenziellen Gefahren im alpinen Raum zu erkennen und sind in der Lage effiziente Schutzstrategien und Maßnahmen zur Prävention zu planen.

Fächer:

Diesen Fächern begegnest du u.a. im Studienplan:

Abflussentstehung in Wildbacheinzugsgebieten, Alpine Raumordnung, Aufforstung und Forstschutz in den Hochlagen, Bauerhaltung, Bautechnische Bemessung von Schutzbauwerken, Bergwaldökosysteme, Dynamics of geophysical flows, Einsatzorganisation, Ereignisdokumentation, Ereignismanagement, Erosionsschutz, Erschließung, Forstschutz, Gewässerökologie, Holzernte, Information, Ingenieurbiologie, Integrale Einzugsgebietsbewirtschaftung, Katastrophenschutz, Kommunikation, Monitoring, Monitoringsysteme, Morphologie Baubetrieb und Bauverfahren für Schutzbauwerke, Naturgefahrenmanagement, Naturgefahrenpolitik, Naturgefahrenrecht, Partizipation , Risikomanagement, Rutschungen, Scenario development and analysis for natural hazards, Schadensanalyse, Schadensregulierung, Schnee und Lawinengefahren‐ Analyse und Bewertung, Schnee und Lawinengefahren‐ Schutzmaßnahmen, Schutzkonstruktionen, Simulation models in natural hazards analysis, Spezielle Geotechnik, Spezieller Waldbau für Schutzwälder, Steinschlag, Technischer Gebäudeschutz, Vulnerabilität, Waldbau, Warnsysteme, Wassergefahren‐ Analyse und Bewertung, Wassergefahren‐ Schutzmaßnahmen, Wildtierökologie im Schutz‐ und Dauerwald, Ökologische Aspekte im Schutzwasserbau

Studieninhalt:

Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der Prävention vor Naturgefahren. Die einzelnen Gefahrenmodule beinhalten jeweils die Gefahrenanalyse, die Ermittlung von Schutzdefiziten und die Planung aktiver Schutzmaßnahmen. Die technische Ausbildung wird durch ein bautechnisches Modul verstärkt. Um jedoch auch die erforderlichen Maßnahmen im gesamten Einzugsgebiet von Wildbächen und Lawinen durchführen zu können, werden neben rechtlichen auch forstliche und ökologische Schwerpunkte vermittelt.

Im Pflichtfachbereich werden die Themengebiete Wassergefahren, Schee-Lawinengefahren und Gefahren durch Massenbewegung abgedeckt. Im Rahmen der Wahllehrveranstaltungen werden Vertiefungsblöcke zu folgenden Bereichen angeboten:

Grundlagen:

  • Vertiefung: Forstliche Grundlagen des Naturgefahrenmanagements
  • Vertiefung: Technische Grundlagen des Naturgefahrenmanagements
  • Vertiefung: Ökologische Grundlagen des Naturgefahrenmanagements

Kernbereich:

  • Vertiefung Baumanagement und Bautechnik
  • Vertiefung Schutzwaldbewirtschaftung und Ingenieurbiologie
  • Vertiefung Sozioökonomie und Recht
  • Vertiefung Risikovorsorge
  • Vertiefung Katastrophenbewältigung

Anwendungsbereich:

  • Vertiefung Integrale Einzugsgebietsbewirtschaftung
  • Vertiefung Modelling und Simulation
  • Vertiefung Wald- und Baustellenerschließung

Berufsaussichten / Jobs:

Das Masterstudium Alpine Naturgefahren / Wildbach- und Lawinenverbauung zielt insbesondere auf folgende Tätigkeitsfelder ab:

  • Beurteilung und Analyse der Gefahren und Massenverlagerungsprozesse im alpinen Raum
  • Prävention alpiner Naturgefahren
  • Integrale Einzugsgebietsbewirtschaftung
  • Risikovorsorge
  • Katastrophenbewältigung

Für die Absolventinnen und Absolventen des Masterprogramms Alpine Naturgefahren / Wildbach- und Lawinenverbauung bestehen insbesondere in folgenden Berufsfeldern Beschäftigungsperspektiven, wobei jeweils die entsprechenden Anstellungserfordernisse zu beachten sind:

  • Öffentlicher Sektor, z.B. Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Landesregierungen, Ministerien, bei Infrastrukturträgern sowie in der öffentlichen Verwaltung
  • Dienstleistungsbereich, z.B. in Ingenieur- und Planungsbüros, in Beratung, Planung und Projektausführung
  • Selbstständige, z.B. als freiberufliche Ingenieurkonsulenten, Sachverständige und Projektausführende
  • Forschung und Entwicklung, z.B. an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen

Einstiegsvoraussetzungen:

Absolventinnen und Absolventen der Bachelorstudien Forstwirtschaft sowie Kulturtechnik und Wasserwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien werden zugelassen.

Beim Eintritt von Absolventinnen und Absolventen anderer (Bachelor)Studien in dieses Masterstudium wird äquivalentes Wissen, der in den Kernfächern des Bachelorstudiums Forstwirtschaft oder Kulturtechnik und Wasserwirtschaft vermittelten Lehrinhalte, vorausgesetzt. Die für die Zulassung vorausgesetzten Learning Outcomes sind im Studienplan festgelegt.

Relevante Meldungen:

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.