Social Design - Arts as Urban Innovation

Masterstudium

Letztes Update: 24.05.2019
Bereich: Bildende Kunst 40
Umfang 4 Semester / 120 ECTS
Abschluss: Master of Arts - MA
Studientyp:
Präsenzstudium
Anwesenheit:
Vollzeit
Kosten: prinzipiell keine Studiengebühr (außer ÖH-Beitrag)
Website: http://www.dieangewandte....

Über das Studium:

Urbanes Umfeld

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt derzeit in Städten und täglich wandern laut UN-Report weitere 200.000 Menschen zu. In den nächsten 20 Jahren werden die Städte weltweit um 1,5 Mio. Quadratkilometer wachsen und in 25 Jahren werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. In diesem globalen Ereignis spiegeln sich die auslösenden Momente gewaltiger Umstrukturierungen wieder: die Trans­for­mations­kräf­te der Industriellen- und der Digitalen Revolution. Städte, als komplexe, selbstgenerierte Environments, werden durch diese Entwicklung unter massiven Druck geraten. Durch Verdichtung und Konzentration von Bevölkerung, Wirtschaft, Kapital und Medien sowie von Kultur und Wissen in städtischen Agglomerationen, werden sowohl deren räumliche, als auch deren soziale Gefüge überproportional beansprucht.

Social Design

Um dieser globalen Entwicklung Rechnung zu tragen sind neue Konzepte er­for­der­lich, die sich auf den Gesamtprozess der gesellschaftlichen Wissensschöpfung be­zie­hen. Insbesondere Kunstuniversitäten sind prädestiniert diesen anderen, neuen Blick auf die Eigenlogiken der Städte und der Eigendynamik ihrer Prozesse zu werfen. Künstlerisch forschend wird ein Verbindungsglied zwischen vielfältiger disziplinärer Expertise und Problemstellungen des urbanen Raumes hergestellt.

Die Universität für angewandte Kunst in Kooperation mit der Konservatorium Wien Privat­uni­ver­sität hat daher ein neues Masterstudium implementiert, das sich dieser Herausforderung an die urbanen  Sozialsysteme stellt und sich allen damit ver­bun­de­nen Fragestellungen widmet.

Die Gestaltung von Wirklichkeit, betrachtet am Beispiel urbaner Agglomerationen, kon­tras­tiert mit dem urbanen Kontext Wiens, bildet zunächst gleichermaßen Ar­beits­feld und Maßstab für die einzelnen Projekte.

Transdisziplinäre Studienarchitektur

Für die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele wurde eine neuartige Studienstruktur entwickelt. Die Studienarchitektur sieht das jeweilige (Studien) Projekt im Zentrum einer sich jeweils projektspezifisch konstituierenden internationalen Lehr-Umgebung. Die unterschiedlichen künstlerischen und wissenschaftlichen Expertisen sind als Leh­ren­de in jeweils unterschiedlichen, den Projekterfordernissen entsprechenden Konstellationen, an die Projekte angelagert und in diese involviert. Ziel des Studiums ist das Verflechten vielfältiger disziplinärer Expertisen in der Auseinandersetzung mit der Komplexität urbaner Systeme. Nicht der theoretische Diskurs dient somit als Pre-Text sondern die unmittelbare Bezugnahme auf die urbane Wirklichkeit bildet das Zentrum der Projektarbeit.

Das Masterstudium richtet sich an AbsolventInnen unterschiedlicher Stu­di­en­rich­tun­gen und legt somit das Arbeiten in transdisziplinären Teams als zentrale Lehr- und Lern­form des Studiums fest. Aufbauend auf den, bereits in ihrem jeweiligen Vor­stu­di­um erworbenen fachlichen Kompetenzen werden die Studierenden mit dem Über­win­den disziplinärer Codes und dem Denken und Arbeiten in übergreifenden Zu­sam­men­hän­gen vertraut gemacht. Kunst im Zusammenwirken mit projektrelevanten Methoden und Erkenntnissen aus den Wissenschaften werden als Instrument ur­ba­ner Innovation gesehen. Das universitäre Grundprinzip forschungsgeleiteter Lehre wird durch Kooperationen mit außeruniversitären Institutionen erweitert.

Fächer:

Diesen Fächern begegnest du u.a. im Studienplan:

Projektarbeit - Social Design, Reflexion, Social Design, Theorie des Social Design

Studieninhalt:

Das Masterstudium Social Design hat zum Ziel, sich künstlerisch-forschend mit  Herausforderungen urbaner Sozialsysteme und allen damit verbundenen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Die urbane Situation, betrachtet am Beispiel Wiens und kontrastiert mit anderen urbanen und ruralen Kontexten, bildet dabei gleichermaßen Arbeitsfeld und Maßstab für die Umsetzbarkeit der einzelnen Projekte. Anspruch des Studiums ist das Herstellen eines Verbindungsglieds zwischen vielfältiger disziplinärer Expertise und Problemstellungen des urbanen Raumes.

Das Arbeiten in transdisziplinär angelegten Projekten und in Teams ist daher die zentrale Lehr- und Lernform des Studiums – dadurch werden die Studierenden mit dem Denken und Arbeiten in größeren Zusammenhängen vertraut gemacht, aufbauend auf den bereits in ihrem jeweiligen Vorstudium erworbenen fachlichen Kompetenzen und in Interaktion mit den Kompetenzen der anderen Teammitglieder.

Die Projekte sollen im urbanen Kontext unmittelbar wirksam werden können. Künstlerische Praxis in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Design, Komposition/Choreografie und Musik wird im Zusammenwirken mit projektrelevanten Methoden und Erkenntnissen aus den Geistes-, Kunst-, Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften sowie den Gesundheitswissenschaften als Instrument urbaner Innovation gesehen. Künstlerische Praxis wird gleichzeitig als positive Kraft für die Gestaltung der Gesellschaft bestärkt, die für das Wahrnehmen sozialer Verantwortung sensibilisiert. Studierende stoßen damit positive, nachhaltige Veränderungen an und tragen somit zu einer Zunahme an sogenannten "Changemakern" in unserer Gesellschaft bei.

Kommunikation und Interaktion sind nicht nur wesentliche Lernziele und Arbeitsmethoden für die Studierenden, künstlerisch basierte Kommunikations- und Interaktionsprozesse in sozialen Systemen verleihen bestimmten Formen künstlerischer Praxis auch  gesellschaftliche Wirksamkeit und Relevanz abseits der primär marktzentrierten Logiken von Creative Industries, Musikbetrieb und Theaterproduktion.

Ausgehend von den an der Universität für angewandte Kunst Wien (Angewandten) und der Konservatorium Wien Privatuniversität (KONS) vorhandenen künstlerischen Kompetenzen werden Fragestellungen des urbanen Raumes identifiziert und im Kontext mit den jeweils benötigten künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen bearbeitet.
Das universitäre Grundprinzip forschungsgeleiteter Lehre ist dabei auch Anlass für  Forschungskooperationen mit außeruniversitären Institutionen. Die Wirkungspotenziale künstlerisch-wissenschaftlicher Projekte sollen projektspezifisch identifiziert werden und gegebenenfalls auch die Anforderungen von VerantwortungsträgerInnen in Planung und öffentlicher Verwaltung widerspiegeln.

Neben der Kooperation mit anderen Universitäten und Bildungseinrichtungen im wissenschaftlichen Bereich wird die Zusammenarbeit mit öffentlicher Verwaltung und Nichtregierungsorganisationen als Ziel formuliert, um einzelne Projekte eng am tatsächlichen gesellschaftlichen Bedarf entwickeln und realisieren zu können. Die Vernetzung der AbsolventInnen untereinander und deren Einbindung an den beiden Universitäten sowie in kommunale Planungprozesse werden bereits während des Studiums aktiv betrieben und sollen dauerhafte Reflexions- und Unterstützungsmöglichkeiten für die AbsolventInnen und die beiden Universitäten schaffen.

Qualifikationsprofil:

AbsolventInnen sollen im Studium einen Transformations- und Bewusstwerdungsprozess durchlaufen haben, der ihnen ermöglicht, ihre künstlerische Identität neu zu definieren. Sie sollen insbesondere in der Lage sein

  • relevante Fragestellungen zu identifizieren und zu analysieren,
  • kompetente Teams aus Personen unterschiedlichster fachlicher Herkunft zusammenzustellen und zu organisieren,
  • wirksame und sozial verantwortliche Lösungskonzepte zu entwerfen,
  • die entwickelten Konzepte zu kommunizieren und
  • gegebenenfalls im jeweiligen Kontext umzusetzen.

Die AbsolventInnen setzen Kunst als urbane Innovationskraft ein und können in künstlerisch-sozialen Arbeitsfeldern Projekte partizipativ mit verschiedenen Zielgruppen entwerfen und umsetzen. Sie qualifizieren sich für Arbeitsfelder im Kontext der Entwicklung von urbanen Konzepten und deren Umsetzung in unterschiedlichen sozialen Umfeldern und in Zusammenarbeit mit kommunalen EntscheidungsträgerInnen sowie unterschiedlichen öffentlichen und privaten Einrichtungen.

Da sich das Masterstudium an AbsolventInnen unterschiedlicher Studien richtet, die sich in inter- und transdisziplinärer Weise mit den in der Präambel angesprochenen Fragestellungen beschäftigen wollen, stellt das Anknüpfen an die unterschiedlichen Ausgangskompetenzen der Studierenden eine besondere Herausforderung dar: Entsprechende Unterstützung der Studierenden ist essentiell – neben Fachleuten aus den verschiedenen Expertisefeldern sind Lehrende mit integrativer Analysekompetenz und Weitblick bestellt, die geeignete Themenfelder aufspannen, projektspezifisch erforderliche Zusammenhänge überblicken und diese mit den Studierenden gemeinsam erarbeiten können. Die AbsolventInnen verfügen aufgrund dieser Studiencharakteristik neben den oben genannten fachlichen Kompetenzen über eine hohe Anschlussfähigkeit an unterschiedliche Disziplinen und ausgeprägte Fähigkeiten zu selbstverantwortlich organisierten Lernprozessen.

Einstiegsvoraussetzungen:

Das Masterstudium Social Design richtet sich an AbsolventInnen unterschiedlicher Studien­richtun­gen.

Voraussetzungen für die Zulassung

  • abgeschlossenes Bachelor- oder gleichwertiges Studium an einer anerkannten in- oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung und
  • Nachweis der künstlerischen Eignung im Rahmen einer kommissionellen Zu­las­­sungs­prüfung

Zulassungsprüfung

gliedert sich in zwei Teile. Die positive Beurteilung des ersten Teils ist Zu­las­sungs­vor­aussetzung zum zweiten Prüfungsteil. Die Zulassungsprüfung ist bestanden, wenn alle Prüfungsteile positiv beurteilt wurden.

    Erster Teil der Zulassungsprüfung

    Übermittlung nachfolgender Bewerbungsunterlagen:

      • Kurzbiografie:
        Überblick über die bisher erworbenen Qualifikationen, Kompeten­zen und die inner- und extracurriculare Tätigkeitsschwerpunkte.
      • Studienmotivation - letter of motivation:
        Darstellung der persönlichen Interessensschwerpunkte in der Auseinander­set­zung mit der Komplexität urbaner Systeme und deren Implikationen in ein primär künstlerisch-wissenschaftlich konstituiertes Studium;
        Darstellung der eigenen Entwicklungsperspektive innerhalb der trans­dis­zipli­nären Studienarchitektur (max. 4000 Zeichen)
      • Einreichfrist: bis 14.09.2012
      • Unterlagen per email an: [email protected]

      Zweiter Teil der Zulassungsprüfung

      • Bearbeitung  vorgegebener Fragestellungen in unterschiedlichen Team­kon­stel­latio­nen
      • Interview auf der Grundlage des Motivationsschreibens
      • findet vom 24.09. bis 28.09.2012 an der Universität für angewandte Kunst Wien statt

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