Werkstoffwissenschaft

Bachelorstudium

Letztes Update: 09.12.2021
Bereich: Werkstoffe (Glas, Papier, Kunststoff und Holz) 12
Umfang 7 Semester / 210 ECTS
Sprache:
Deutsch
Abschluss: Bachelor of Science
Studientyp:
Präsenzstudium
Anwesenheit:
Vollzeit
Kosten: prinzipiell keine Studiengebühr (außer ÖH-Beitrag)
Website: https://www.unileoben.ac....

Passende weiterführende Studien

Über das Studium:

Werkstoffe haben die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Menschheit entscheidend geprägt und werden diese auch in Zukunft nachhaltig bestimmen. Gerade in Zeiten knapper werdender Ressourcen, steigender ökologischer Anforderungen an Produktion, Wiederverwendbarkeit und Energie-effizienz sowie strenger umwelttechnischer Auflagen spielen Werkstoffe mit maßgeschneiderten Eigenschaften eine Schlüsselrolle.

Innovative Werkstoffe verändern die Welt. Ob hoch hitzefeste Bauteile, um das Weltall zu erobern, selbstreinigende Oberflächen nach dem Vorbild der Natur
oder biokompatible Implantate für den menschlichen Körper – nur durch die Entwicklung moderner Werkstoffe können Ideen verwirklicht werden. Auch der
Klimaschutz fängt bereits bei der Werkstoffwahl an. Durch die Verwendung intelligenter Werkstoffe kann bei minimalem Einsatz von Rohstoffen und Energie
ein Maximum an Wirkung erreicht werden. In der Werkstoffwissenschaft werden z. B. Beschichtungen für Auto- oder Flugzeugbauteile entwickelt, die we-
niger Reibung und Widerstand verursachen und so Treibstoff und CO2 sparen.

Werkstoffingenieur*innen befassen sich auch mit der Prüfung von Materialien. Studierende der Montanuniversität haben z. B. ein Prüfverfahren für die Festigkeit
von keramischen Kugeln, wie sie auch in den Lagern moderner Windkraftanlagen Verwendung finden, entwickelt. Diese Methode wird bereits in der Industrie
eingesetzt.

Fächer:

Diesen Fächern begegnest du u.a. im Studienplan:

Betriebswissenschaften, Beugungsverfahren, Chemie, Computeranwendung, Eisenerzeugung, Eisenwerkstoffe, Elektrotechnik, Feinstruktur, Festkörpertheorie, Finite Elemente, Funktionskeramik, Gießereikunde, Halbleiterwerkstoffe, Keramische Werkstoffe, Korrosionskunde, Kunststofftechnologie, Maschinenelemente, Maschinenzeichnen, Materialphysik, Mathematik, Mechanik, Messtechnik, Metallhüttenkunde, Metallkunde, Metallkundliche Arbeitsverfahren, Numerische Methoden, Physik, Physikalische Chemie, Programmierung, Quantenmechanik, Rechenübungen Physik, Stahlerzeugung, Stahlwerkstoffe, Statistik, Strukturkeramik, Werkstoffkunde der Kunststoffe, Werkstoffprüfung, Werkstoffprüfung der Kunststoffe, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften

Studieninhalt:

Absolventen und Absolventinnen des Bachelorstudiums Werkstoffwissenschaft sind mit naturwissenschaftlich-technischen werkstofforientierten Aufgaben befasst. Zu den vorwiegend werkstofforientierten technischen Arbeitsgebieten gehören unter anderem die Entwicklung von Werkstoffen und Werkstoffkombinationen mit verbesserten mechanischen, physikalischen, elektronischen, chemischen und besonderen funktionalen Eigenschaften, die Optimierung von derzeit in der Technik eingesetzten Werkstoffen, die Nutzung besonderer Werkstoffeigenschaften, werkstofforientierte Auslegung und Konstruktion von Anlagen, Maschinen und funktionalen Bauteilen, Werkstoffberatung und Festlegung von Fertigungskriterien, Qualitätssicherung und Produktentwicklung, Lebensdauervorhersage und Versagenswahrscheinlichkeit, Schadensanalyse und Schadensvermeidung sowie Substitution und Werkstoffrecycling. Diese Bereiche kommen in jenen Industrien zum Tragen, die Werkstoffe erzeugen, verarbeiten, einsetzen und veredeln sowie im gesamten Prüf- und Qualitätswesen. Damit können folgende Qualifikationen für das Tätigkeitsfeld der Absolventen und Absolventinnen des Bachelorstudiums Werkstoffwissenschaft identifiziert werden, welche für eine optimale Berufsvorbildung erforderlich sind.

  • Naturwissenschaftlich-technische Problemlösungskompetenz
  • Verständnis der technischen Grundlagen anorganischer und organischer Werkstoffe und deren Herstellung
  • Integriertes Werkstoffverständnis
  • Fähigkeit zu fach- und werkstoffübergreifenden Problemlösungen unter Beachtung sicherheitstechnischer und ökologischer Aspekte
  • Führungskompetenz

Daraus ergibt sich folgende Gestaltung des Curriculums für das Bachelorstudium:

Eine breite und vertiefte Grundlagenausbildung nach internationalem Standard soll den wechselnden beruflichen Anforderungen entsprechen. Dadurch soll es möglich sein, für neuartige Problemstellungen selbständige technisch-werkstoffkundliche Lösungen zu erarbeiten. Aufbauend auf dieser Basisausbildung folgt eine werkstoffphysikalisch ausgerichtete Fachausbildung in den Kerngebieten der Werkstoffwissenschaft (metallische und keramische Werkstoffe, Werkstoffe der Elektronik, organische Werkstoffe). Übungen, Praktika und insbesondere die Bachelorarbeit fördern die Fähigkeit zur praktischen Arbeit und die Verknüpfung von Theorie und Praxis.

Sehr gut ausgestattete Labors und Forschungseinrichtungen mit moderner EDV-Ausstattung ermöglichen die praktische Erprobung der erarbeiteten Grundlagen und Methoden im Rahmen der Übungen. Zur Laborausstattung im Werkstoffbereich zählen die wichtigsten Geräte zur Werkstoffcharakterisierung wie moderne Lichtmikroskope, Raster- und Durchstrahlungs-Elektronenmikroskope, Rasterkraftmikroskope, Focussed Ion Beam, Feldionenmikroskop mit Atomsonde, thermische Analysenmethoden, Abschreck- und Umformdilatometer sowie alle wesentlichen Geräte der Zerstörenden und Zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Zusätzlich existieren Spezialgeräte wie z.B. Laseranlagen zum Schneiden, Schweißen, Beschichten von Werkstoffen, welche im Rahmen von Diplom- und Doktorarbeiten zur Verfügung stehen.

 

Studienaufbau:

Im Studium lernst du die Bereiche Werkstofftechnik und Werkstofftechnologie, Metallkunde und Werkstoffprüfung sowie Materialphysik kennen. Dies ermöglicht dir, für neuartige Problemstellungen technisch-werkstoffkundliche Lösungen zu erarbeiten. Aufbauend auf diesen Bereichen folgt eine Fachausbildung in den
Kerngebieten der Werkstoffwissenschaft:
• Metallkunde und metallische Werkstoffe: Wie werden neue Legierungen für die Flugzeuge der Zukunft hergestellt? Wie kannst du mittels computergestützter Modelle neue hochfeste Stähle entwickeln?
• Struktur und Funktionskeramik: Wie werden 3-D Bioimplantate mittels Additiver Fertigung gedruckt und welche Materialkombinationen werden ausgewählt?
Wieso sind für die 5G Technologie neue piezoelektrische Kristalle notwendig?
• Halbleiterwerkstoffe: Wie steuern Silizium oder Germanium die Spannung und Strom in den 20 Billionen Transistoren eines Prozessors? Wie kannst du durch Licht, Wärme, elektrische oder magnetische Felder die Leitfähigkeit eines Werkstoffes beeinflussen?

Qualifikationsprofil:

Warum sind Keramiken spröd? Schwimmt Aluminium auf Wasser? Warum perlt Wasser an der Lotuspflanze ab? Können Legierungen ein Gedächtnis haben?
Wenn du herausfinden möchtest, wie moderne Werkstoffe funktionieren, dann solltest du ein großes Interesse für Technik und Naturwissenschaften haben.
Ebenso wichtig sind Neugierde, Kreativität und ver-netztes Denken. Damit du eines Tages in der Lage bist, Werkstoffe zu entwickeln, welche höchsten An-
sprüchen gerecht werden, erhältst du an der Montanuniversität eine sehr breit gefächerte Ausbildung.

Berufsaussichten / Jobs:

Als Leobener Werkstoffwissenschaftler*in entwickelst du Materialien für die Anwendungen und Herausforderungen von morgen. Ob leichte und energiesparende Werkstoffe für Autos und Flugzeuge, für die schadstofffreie Energieumwandlung und -speicherung, für die flexible Elektronik (5G-Technologie) oder für 3-D gedruckte Bioimplantate – deinem Forschungsdrang und Pioniergeist sind keine Grenzen gesetzt!

Einstiegsvoraussetzungen:

Reifezeugnis oder Studienberechtigungsprüfung

Schicke eine Anfrage direkt an den Anbieter:

Relevante Meldungen:

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.