Kunst und Bildung - Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung

Masterstudium

Letztes Update: 24.05.2019
Bereich:
Umfang 4 Semester / 120 ECTS
Abschluss: „Master of Art and Education“ – abgekürzt MAEd
Studientyp:
Präsenzstudium
Anwesenheit:
Vollzeit
Kosten: prinzipiell keine Studiengebühr (außer ÖH-Beitrag)
Website: https://www.akbild.ac.at/...

Über das Studium:

Das Studienangebot ist darauf ausgerichtet, interdisziplinäre Kompetenzen in den Bereichen der bildenden Künste, der zweckgebundenen Gestaltung, der entsprechenden technologischen und medialen Grundlagen, der kulturwissenschaftlichen Reflexion, sowie der pädagogischen, fachdidaktischen und kunstvermittelnden Theorie und Praxis zu erwerben. Die Ausbildung ist so angelegt, dass sich die Studierenden über die Lehrqualifikation hinausreichende Kompetenzen für Berufe in kunstvermittelnden, kunst- und kulturwissenschaftlichen, gestalterischen sowie künstlerischen Bereichen aneignen können.

Das künstlerische Lehramtsstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien ist ein kombinationspflichtiges Bachelor-/ Masterstudium, d.h. es müssen zwei Unterrichtsfächer studiert werden. Das Institut für das künstlerische Lehramt bietet drei Unterrichtsfächer an, aus denen zwei für ein Bachelor-/Masterstudium ausgewählt werden können (interne Kombination). Es ist genauso möglich, ein Unterrichtsfach am IKL zu studieren und das zweite Unterrichtsfach an einer anderen österreichischen Universität zu belegen (externe Kombination).

Fächer:

Diesen Fächern begegnest du u.a. im Studienplan:

Bildnerische Erziehung, Bildungspolitik, Didaktik, Kulturelle Bildung, Kunst, Kunst und Bildung, Schulpraxis

Studieninhalt:

Die drei an der Akademie der bildenden Künste Wien angebotenen Lehramtsstudien sind in den Praxisfeldern der zeitgenössischen Kunst, Gestaltung und Vermittlung verankert. Kunst, Gestaltung und Bildung stehen in einer dynamischen Wechselwirkung mit tiefgreifenden strukturellen Veränderungen gegenwärtiger Gesellschaften. Diese Veränderungen reichen von Geschlechterpolitik zu Globalisierungsprozessen, von Migration zu neuen Ökonomien, von neuen Produktionsverhältnissen zu Pro­fessionalisierungsdruck. Um diese Veränderungen in Kunst und Gestaltung zu reflektieren, müssen Kunst und Gestaltung als Praxen verstanden werden, die ständig aufs Neue ausgehandelt werden.

Inhaltliche, methodische und mediale Offenheit ist die Basis, auf der ein solches Verständnis von Kunst und Gestaltung verhandelbar und praktizierbar wird. Künstlerisch-gestalterische, didaktische, fach- und bildungswissenschaftliche sowie forschende Aspekte von Kunst, Design, Moden, Architektur und den damit verbundenen Bildungsprozessen werden in ihren Widerspruchslagen bearbeitet, wobei Prozess und Produkt als gleichwertige Komponenten eines produzierenden, reflektierenden und vermittelnden Handelns verstanden werden.

Ein wichtiger Baustein der Studien ist die Auseinandersetzung mit kritischen Diskursen und Praxen der Fachdidaktik der drei Unterrichtsfächer sowie der Kunst- und Kulturvermittlung. Geschichte und Theorie von Kunst, Moden, Design und Architektur werden auf der Basis von zeitgenössischen Kunst- und Kulturwissenschaften sowie von Gesellschaftstheorien gelehrt. Das Wissen um die historische Gewordenheit von Praxen und Diskursen der Kunst und der Theorie sowie gegenwärtige Entwick­lungen in Kunst und Kultur vermitteln die Notwendigkeit, den Veränderungen der Gegenwart im künstlerischen und pädagogischen Handeln Rechnung zu tragen.

In der forschungsgeleiteten Lehre nehmen migrationsgesellschaftliche, intersektionale und gender­sensible Ansätze einen besonderen Platz ein. Die jeweilige Situiertheit hinsichtlich Herkunft, Geschlecht, Sprache und Generativität aller an künstlerischen Bildungsprozessen Beteiligten findet in die künstlerische und gestalterische Vermittlung sowie in die Bildungsprozesse Eingang. Feedback, Kritik und Motivation bilden ein Fundament der Lehre in den Studien. Die Lehramtsstudien sen­sibilisieren für Differenzen auch durch die Reflexion der je eigenen Bildungsbiografie. Diese Reflexion ist der Ausgangspunkt für eine zukünftige differenzierende Begleitung von künstlerischen und gestalterischen Ver­mittlungsprozessen in institutionellen und außerinstitutionellen Kontexten. Der die drei Studien ergänzende bildungswissenschaftlich-pädago­gische Teil wird am Institut für das künstlerische Lehramt in einem eigen­ständigen kunst- und kulturpädagogischen Studienbereich angeboten und umfasst die allgemeinen bildungs­wissenschaft­lichen Grundlagen.

Studienaufbau:

Der Arbeitsumfang für das Masterstudium Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien beträgt 120 ECTS-Punkte. Das entspricht einer vorgesehenen Studiendauer von vier Semestern. Das Studium ist abgeschlossen, wenn gemäß den Bestimmungen der Teilcurricula der Unterrichtsfächer die Fachwissenschaft, die Schulpraxis, die allgemeinen bildungswissenschaftlichen Grundlagen2 sowie die Abschlussphase absolviert wurden 

Das Masterstudium Kunst und Bildung gliedert sich in die zwei Studienbereiche Fachwissenschaft und Fachdidaktik inklusive Schulpraxis sowie in die Abschlussphase der Masterarbeit. Fachwissenschaft Kunst und Bildung beruht auf künstlerischer Praxis respektive künstlerischer Kunstvermittlungspraxis und deren theoretischer Perspektivierung. Die Studierenden arbeiten künstlerisch oder kunstvermittelnd an Einzelprojekten oder kollaborativen Projekten, die in Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, Kunst- und Kulturinstitutionen, mit zivilgesellschaftlichen Akteur_innen oder in selbst organisierten Zusammenhängen realisiert werden können. Die fachwissenschaftliche Theoriefundierung verbindet zeitgenössische und aktuelle Entwicklungen in Kunst und Bildung mit Fragen der Gegenwartsgesellschaft. Die Studierenden entwickeln aus dieser Verbindung eigenständige Forschungsfragen, denen sie in selbstständiger künstlerischer wie theoriegeleiteter wissenschaftlicher Arbeit nachgehen. Der fachdidaktische Studienbereich Kunst und Bildung umfasst die Schulpraxis und die Fachdidaktik Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung. Dieser Bereich dient der fachdidaktischen Begleitung, Unterstützung und Reflexion der Unterrichtsplanung und Unterrichtskonzeption in der Schulpraxis sowie der vertiefenden Auseinandersetzung mit fachdidaktischen und kunstvermittelnden Positionen, Methoden und Diskursen. Zentral ist die kunstbasierte Vertiefung und Weiterentwicklung von antidiskriminierender, inklusiver, intersektionaler, feministischer und queer-feministischer Fachdidaktik und Kunstvermittlung. Aus der Praxis des kunstdidaktischen und kunstvermittelnden Handelns entwickeln die Studierenden Forschungsfragen für eigenständiges theoriegeleitetes wissenschaftliches Arbeiten.

Qualifikationsprofil:

Absolvent_innen sind in der Lage, künstlerische oder kunstvermittelnde Praxen, theoriegeleitete Zugänge sowie Methodenentwicklung in Kunstdidaktik und Kunstvermittlung aufeinander zu beziehen. Absolvent_innen verbinden in ihrer Unterrichtskonzeption gesellschaftliche Verantwortung mit kunstdidaktischer und kunstvermittelnder Arbeit. Absolvent_innen verfügen über umfassende Kenntnisse der Kunst, der zeitgenössischen Fachdidaktik und der künstlerischen Kunstvermittlung und können diese im schulischen wie außerschulischen Kontext differenziert einsetzen. 

Einstiegsvoraussetzungen:

Die Zulassung zum Masterstudium Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien setzt den Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums oder eines fachlich in Frage kommenden PH-Bachelorstudienganges oder eines anderen gleichwertigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung voraus.

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