Studie: Einsatz von Wärmepumpen auch für Fernwärmenetze sinnvoll

3. April 2018 - 10:51

Fernwärme könnte in vielen Fällen noch umweltfreundlicher werden, wenn man zusätzlich Wärmepumpen einsetzt. Wie eine Studie der Technischen Universität (TU) Wien zeigt, könnten Wärmepumpen in Fernwärmenetzen eine wesentliche Effizienzsteigerung bringen, CO2-Emissionen sparen und durch Nutzung von überschüssigem Strom aus alternativen Energiequellen das Stromsystem stabilisieren.

Einsatz abhängig von Brennstoff- und CO2-Preisen
Einsatz abhängig von Brennstoff- und CO2-Preisen

Die Energy Economics Group der TU Wien hat in der vom Klima- und Energiefonds geförderten Studie unterschiedliche österreichische Fernwärmenetze analysiert und nachgerechnet, ob der Einsatz von Großwärmepumpen im Zeitraum 2030 bis 2050 technisch und ökonomisch sinnvoll ist. Der Analyse zufolge würde in den meisten Fernwärmenetzen der Einsatz von Wärmepumpen bereits im Jahr 2030 wirtschaftlich sein.

Wie stark sie eingesetzt werden, werde nicht zuletzt davon abhängen, wie sich die Brennstoff- und CO2-Preise entwickeln. "Wenn man von einer starken Dekarbonisierung des Energiesystems ausgeht, dann ist ein Anteil der Wärmepumpen an der Fernwärmeerzeugung großteils zwischen zehn und 30 Prozent - je nach Fernwärmenetz unterschiedlich - im Jahr 2050 zu erwarten", so Studienautor Gerhard Totschnig.

Besonders bei größeren Biomasse-Heizwerken und Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen seien Wärmepumpen eine wirtschaftliche Lösung. Ein Vorteil ihres Einsatzes wäre die Stabilisierung des Stromsystems: "Insbesondere in der Übergangszeit und im Sommer würde man Wärmepumpen genau dann einsetzen, wenn billiger Strom zur Verfügung steht. So könnten etwa Überschüsse genutzt werden, wenn Windkraftwerke gerade viel Energie liefern", so Totschnig.

(APA/red, Foto: APA/APA (Gindl))

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