Steirer machen industrielle Schlacken, Stäube und Schlamm bewertbar

27. Juni 2018 - 15:59

An der Montanuniversität Leoben startet ein Forschungsprojekt, in dem industrielle Reststoffe wie Stäube, Schlämme und Schlacken besser als Rohstoffquellen nutzbar gemacht werden sollen. Die Forscher entwickeln ein System, welches eine einfache Erfassung und Bewertung der bisher wenig beachteten sekundären Ressourcen ermöglicht, wie die Montanuni kürzlich mitteilte.

Rückstände wie Stäube und Schlacken sollen besser genutzt werden
Rückstände wie Stäube und Schlacken sollen besser genutzt werden

Rückstände aus metallurgischen und aufbereitungstechnischen Prozessen enthalten häufig eine Vielzahl an Metallverbindungen. Sie wurden jedoch bisher wenig genutzt, sondern meist deponiert. "Der Hintergrund der geringen Recyclingquote dieser in großen Mengen anfallenden industriellen Reststoffe - wie Stäube, Schlämme und Schlacken - liegt oft auch in den fehlenden Werkzeugen zur Bewertung dieser Ressourcen", hob Projektleiter Jürgen Antrekowitsch vom Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie hervor.

Im Rahmen des österreichischen COMET-Projektes "COMMBY" soll daher ein praxistaugliches Evaluierungssystem entwickelt werden, das Unternehmen eine zuverlässige Bewertung der potenziellen sekundären Ressourcen bietet. Neben dem Leobener Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie sind Experten aus den Bereichen Aufbereitung, Geologie und Lagerstättenkunde eingebunden. Auch sechs österreichische Unternehmen sowie ein deutsch-spanische Recyclingkonzern sind an dem interdisziplinären Projekt beteiligt.

Die Laufzeit der vom Wirtschafts- und Infrastrukturministerium geförderten COMET-Projekte beträgt bis zu vier Jahre. Die Förderung (Bund und Länder) beträgt maximal 675.000 Euro pro Jahr und ist auf 45 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Die Unternehmenspartner tragen wiederum mindestens 45 Prozent der Kosten, während die restliche Finanzierung durch die wissenschaftlichen Partner aufgebracht wird.

(APA/red, Foto: APA/Montanuniversität Leoben)

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