An den Kunstuniversitäten sind rund die Hälfte der Studierenden aus dem Ausland. Das zeigen Daten einer Anfragebeantwortung der SPÖ durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Insgesamt lag der Anteil sogenannter internationaler Studierender im Wintersemester 2023/24 bei genau einem Drittel. Am geringsten ist er an den Unis Graz (17 Prozent), Linz (18,5 Prozent) und Klagenfurt (20 Prozent), am höchsten an der Donau-Uni Krems (65,5 Prozent), die keine Grundstudien anbietet.
An fünf der sechs Kunstuniversitäten schwankt der Anteil ordentlicher Studierender ohne österreichischer Staatsbürgerschaft rund um die 50-Prozent-Marke - einzig an der Kunst-Uni Linz ist er geringer (39 Prozent). Die größte Universität des Landes, die Uni Wien, befindet sich mit einem Auslandsanteil von 33 Prozent praktisch genau im Österreich-Schnitt. Ähnliches gilt für die Technische Universität (TU) Wien (35 Prozent), die Wirtschaftsuniversität (WU, 34 Prozent), die Uni Salzburg (33 Prozent) und die Medizin-Uni Wien (32 Prozent).
Deutliche Unterschiede gibt es bei den Medizin-Unis: Am höchsten ist der Ausländeranteil an der Medizin-Uni Innsbruck mit 47 Prozent, die Medizin-Uni Wien folgt mit 32 und die Medizin-Uni Graz mit 28 Prozent. Diese Zahlen stehen dabei nur im scheinbaren Widerspruch zur "Österreicher-Quote" von 75 Prozent in der Humanmedizin. Einerseits bezieht sich die Quotenregelung auf den Ausstellungsort des Reifeprüfungszeugnisses und nicht die Staatsbürgerschaft - und (vor allem für Innsbruck relevant) Südtiroler Maturazeugnisse sind den österreichischen gleichgestellt. Darüber hinaus gilt die Quotenregelung nur für das Humanmedizin-Studium, andere Studien wie etwa Zahnmedizin sind von der Quote nicht umfasst.
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