PISA-Test: Elternverband kritisiert persönliche Fragen

6. April 2018 - 12:36

Am Montag (9.4.) startet der Haupttest für die diesjährige PISA-Studie. Dabei werden nicht nur die fachlichen Kompetenzen der Schüler erhoben, sondern auch persönliche Fragen gestellt. Der Bundeselternverband (BEV) empfiehlt den Eltern, mit ihren Kindern über diese Fragen zu persönlichen Lebensumständen zu sprechen und verweist auf die Möglichkeit, einzelne davon zu überspringen.

Preisgabe von Daten über sich selbst und die Familie
Preisgabe von Daten über sich selbst und die Familie

Für die neue PISA-Studie, deren Ergebnisse Ende 2019 vorliegen, werden an rund 250 Schulen bei etwa 6.800 Schüler des Jahrgangs 2002 die Kompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften erhoben - schwerpunktmäßig steht heuer die Lesekompetenz im Fokus. Außerdem müssen die Schüler Kontextfragebögen ausfüllen, in denen unter anderem Fragen zu Lernmotivation, sozialen Faktoren und persönlichen Lebensumständen beantwortet werden müssen.

Der Bundeselternverband sowie alle Landesverbände würden sich bereits seit geraumer Zeit gegen diese Kontextfragebögen aussprechen, in denen Fragen zur Wohnsituation, zur Ausstattung der Wohnung, zu Mitbewohnern und der verwendeten Sprache ebenso gestellt würden, wie etwa zur Anzahl der Bücher und der Computer im Haushalt, zur Schulbildung, Ausbildung und Beruf der Eltern. Die Ablehnung begründet BEV-Vorsitzender Gernot Schreyer in einer Aussendung damit, dass "dadurch unsere Kinder 'lernen', fremden Menschen und anonymen Organisationen Auskunft und Daten über sich selbst und ihre Familie preiszugeben".

Der Elternverband verweist darauf, dass die Mitwirkung an den PISA-Tests verpflichtend sei. "Dennoch besteht die Möglichkeit, einzelne Fragen durch überspringen bzw. weiterklicken nicht zu beantworten."

(APA/red, Foto: APA/APA (Artinger))

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