An der Grenze der geologischen Epochen "Perm" und "Trias" vor 250 Millionen Jahren gab es nach einer der extremsten Erwärmungsperioden in der Geschichte der Erde ein großes Massenaussterben. Wie Pflanzen auf die katastrophalen Klimaveränderungen reagierten, hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Naturhistorischen Museums Wien herausgefunden und im "GSA Bulletin" veröffentlicht. Nadelbäume, wie die heutigen Kiefern, gehörten zu den ersten Pflanzen, die das Land nach der Katastrophe wieder besiedelten, zeigten Untersuchungen von Fossilien aus australischen Gesteinen. In einer rund 700.000 Jahre dauernden Hitzeperiode wurden sie durch strauchartige Pflanzen ersetzt. Danach begannen "Samenfarne" zu gedeihen und stabilere Wälder zu bilden. So sei der Weg für die üppigen Wälder während des mesozoischen "Zeitalters der Dinosaurier" geebnet worden.
Nach Millionen von Jahren sahen die Waldökosysteme laut den Forschern dann wieder ähnlich aus wie jene vor dem Zusammenbruch, die Pflanzenarten waren aber völlig andere. "Das Ökosystem Wald hat sich irgendwann wieder erholt, aber das Aussterben der Arten war für immer", so Chris Mays, Kurator für fossile Pflanzen am Naturhistorischen Museum Wien und einer der Studienautoren. Er erhofft sich auch Erkenntnisse darüber, wie moderne Pflanzen und Ökosysteme mit der heutigen Klimakrise umgehen könnten.
Service: https://doi.org/10.1130/B38017.1
APA/red Foto: APA/APA/NHM Wien, Chris Mays