Pädagogische Hochschulen sollen doch nicht autonom werden

13. Februar 2019 - 10:23

Die für Lehreraus- und -weiterbildung zuständigen Pädagogischen Hochschulen (PH) sollen doch nicht - wie von der Vorgängerregierung geplant - in die Autonomie entlassen werden. Sie bekommen aber trotzdem mehr Freiheiten etwa bei der Personalauswahl. "Das Gängelband wird lockerer werden", so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in der "Presse".

Kontrolle über die Ausbildung behalten
Kontrolle über die Ausbildung behalten

Derzeit sind die 14 PH - ähnlich wie Schulen - nachgeordnete Dienststellen des Bildungsministeriums. Der jeweilige Minister ernennt die Rektoren (aus einem Dreiervorschlag des Hochschulrats, der wiederum aus vom Minister und dem jeweiligen Standort-Bundesland bestellten Mitgliedern besteht, Anm.), sämtliche Anstellungen müssen vom Ministerium genehmigt werden. Das wollten SPÖ und ÖVP 2016 ändern: Die PH sollten nach Vorbild der Unis vollrechtsfähig und weitgehend autonom werden.

Faßmann hat aber andere Pläne: Die PH sollen nur eigene Dienstbehörden werden und damit etwa selbst entscheiden können, wen sie anstellen. Als Begründung führte er an, die Kontrolle über die Ausbildung an den PH nicht verlieren zu wollen. Im Vergleich zur Lehrerausbildung an den Unis könne man hier noch steuern: "Den Universitäten kann das Ministerium nicht so locker sagen, dass wir mehr Mathematiklehrer brauchen." Auch das Fortbildungsangebot solle sich nach den staatlichen Wünschen richten, um etwa politisch vorgegebene pädagogische Änderungen - etwa die Digitalisierung - auch tatsächlich schnell ins System zu bringen.

Außerdem wünscht sich Faßmann mehr habilitiertes und forschendes Personal an den PH. Die Mittel für die PH sollen außerdem an festgeschriebene Kriterien geknüpft werden. Die entsprechende Gesetzesnovelle soll in der zweiten Jahreshälfte vorliegen.

(APA/red, Foto: APA)

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