"Out of Office": Roboter und KI im Hamburger Museum der Arbeit

6. November 2018 - 16:05

Mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt sich die Ausstellung "Out of Office. Wenn Roboter und KI für uns arbeiten" im Hamburger Museum der Arbeit. Können uns Roboter und Künstliche Intelligenz (KI) das Leben erleichtern? Oder sind sie eine ernstzunehmende Gefahr für die Menschheit? Auf diese Fragen wollen die Ausstellungsmacher Anregungen geben.

Stellen Roboter und Künstliche Intelligenz Erleichterung oder Gefahr dar?
Stellen Roboter und Künstliche Intelligenz Erleichterung oder Gefahr dar?

"Keiner kennt die Wahrheit. Ob optimistisch oder apokalyptisch - die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte", sagte Daniel Opper vom Bucerius Lab der Zeit-Stiftung, das die , die bis zum 19. Mai geöffnete Schau mitorganisiert hat, in Hamburg. Ziel der Ausstellung sei es, die Dimension der mit der Digitalisierung der Arbeitswelt verbundenen Veränderungen zu erkunden und den Besuchern eine Orientierung zu geben.

KI ersetzt Busfahrer und Supermarktkassierer

Zu bewundern ist auch Paro, eine Roboter-Robbe, die erfolgreich in der Betreuung von Demenzkranken eingesetzt wird. "In Japan gibt es auch schon Roboter, die Menschen beim Sterben begleiten", erklärt Kurator Mario Bäumer. "Die Frage ist nur: Wollen wir das? Darüber müssen wir dringend eine gesellschaftliche Debatte führen", meinte Bäumer. Schon jetzt gebe es Unternehmen, in denen Bewerbungsgespräche von einem Roboter geführt werden, der mit einem Algorithmus den perfekten Kandidaten auswählt. "Für mich ist nicht die Frage entscheidend, wie menschlich die Maschinen werden, sondern dass die Menschen nicht immer mehr wie Maschinen werden", sagte der Kurator.

An einer von elf Stationen schlüpft eine Schauspielerin in Berufe, die unterschiedliche Entwicklungstrends darstellen. Während Berufe wie Softwareentwicklerin und Mediendesignerin profitierten, werde es Berufe wie Busfahrerin oder Supermarktkassiererin bald nicht mehr geben. Aber auch qualifizierte Berufsgruppen müssten sich in Zukunft umstellen. "Auch Ärzte und Juristen werden ihren Job verlieren, wenn sie sich weigern, mit KI zusammenzuarbeiten", sagte Bäumer.

Laut Prognosen könnten in zehn Jahren 95 Prozent der Supermarktkassiererinnen ersetzt werden. "Die Frage ist nur: will man das auch?", meinte Bäumer. Schon jetzt gebe es Bereiche, die eine persönliche Ansprache für sehr wichtig erhalten - zum Beispiel bei Banken. Die Berufe müssten sich nur dementsprechend wandeln. Und dann gebe es noch die Berufe, bei denen Empathie, Kreativität und menschliche Beziehungen gefragt sind, und die nur sehr schwer zu ersetzen sind. Als Beispiel nannte Bäumer den Beruf der Erzieherin, der Pflegerin oder der Kellnerin - schließlich erfordere er eine hohe Kompetenz im Auswerten von menschlicher Mimik und Gestik.

Service: https://www.outofoffice.hamburg/

(APA/red, Foto: APA/APA (dpa))

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