NEOS fordern Perspektive für Unterricht für den Herbst

23. Juni 2020 - 12:23

Die NEOS haben von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) eine Perspektive für Schüler, Eltern und Lehrer verlangt, wie der Unterricht im Herbst an den Schulen gestaltet sein wird. "Bleibt es bei der Zweiteilung, oder gibt es wieder Regelunterricht", fragt NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Es brauche "Klarheit und Planbarkeit". Auch müsse die Digitalisierung schneller vonstattengehen.

Die Bildungsschere sei durch Corona noch größer geworden
Die Bildungsschere sei durch Corona noch größer geworden

Es sei ja schön, dass die Versäumnisse erkannt wurden, so Meinl-Reisinger: "Aber es muss viel schneller gehen." Denn die schrittweise Ausstattung mit Laptops bzw. Tablets ab 2021/22 und eine flächendeckende Breitband- und W-Lan-Versorgung bis 2023 sei "einfach nur lächerlich". "Ich erwarte mir, dass man hier die Ärmel hochkrempelt", meinte Meinl-Reisinger. Denn schließlich könnte es bereits im Herbst wegen der Corona-Entwicklung wieder notwendig sein, teils auf digitalen Unterricht umzustellen. Jedenfalls gebe es viel zu tun an Vorbereitung für den Herbst.

Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre etwa brachte eine verpflichtende Lehrerfortbildung für den Sommer im Bereich digitales Unterrichten aufs Tapet. Denn schließlich müsse man im Herbst wieder mit dieser Notwendigkeit rechnen. Daher brauche es auch jetzt schon die Ausstattung von Schülern und Lehren mit Endgeräten. Dabei sollen sich die Schulen für ein Modell entscheiden. Freilich koste das Geld, so die pinke Bildungssprecherin. Aber das Geld sitze "jetzt in vielen Bereichen sehr locker". Und die Schwerpunkte sollten dort gesetzt werden, wo es die Zukunft betrifft. Denn je länger man warte, desto weiter gerate man ins Hintertreffen. Viele Schulen verfügten bereits ohnedies über ein Digitalisierungskonzept und könnten bereits im Herbst umsteigen.

Die Bildungsschere sei durch Corona noch größer geworden. Daher sollten "rasch" Schlüsse gezogen werde, wie man das Bildungssystem besser aufstellen könnte. Es brauche etwa groß angelegte Förderprogramme, so Künsberg Sarre. Nicht nur in den Hauptfächern sondern auch in anderen Bereichen. "Hier ist das Ministerium ideenlos." Meinl-Reisinger bezeichnete das geplante Förderprogramm als ein "Schmalspurförderprogramm". Statt den Fokus nur auf aufholbedürftige Schüler zu legen, hätte man die Möglichkeit gehabt, "ein tolles Sommerprogramm aus dem Boden zu stampfen". Meinl-Reisinger sprach sich dabei für verpflichtende Förderungen aus, denn "rein freiwillige Angebote helfen nicht immer etwas".

(APA/red, Foto: APA/APA (dpa))

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