Kinderbetreuung: Wahlfreiheit laut Familienbund zentral

28. August 2018 - 13:23

Wahlfreiheit ist bei der Kinderbetreuung das zentrale Thema, das ist das Ergebnis einer GfK-Untersuchung für den Familienbund, die kürzlich vorgestellt wurde. Präsident Bernhard Baier sieht dadurch die Forderungen des Familienbundes bestätigt. 80 Prozent der Befragten nannten dabei auch die Familie als erste Bildungseinrichtung. Das Bewusstsein dafür will Baier noch stärken.

4.000 Österreicher wurden befragt
4.000 Österreicher wurden befragt

Die Studie hatte das Ziel, herauszufinden, wie die Österreicher in familienpolitischen Fragen ticken, erklärte Baier. Befragt wurden hierzu im Frühjahr 4.000 Österreicher über 15 Jahre, mit und ohne Kinder. Das Thema Wahlfreiheit in der Kinderbetreuung halten 37 Prozent für "sehr wichtig" und 36 Prozent für "eher wichtig", erläuterte Paul Unterhuber, Leiter der Sozial- und Politikforschung der GfK: Die Österreicherinnen (79 Prozent) und Österreicher (68 Prozent) wollen selbst entscheiden, ob sie alleine ihre Kleinkinder betreuen oder externe Betreuung in Anspruch genommen wird.

Verpflichtende Nachmittagsbetreuung abgelehnt

Eine verpflichtende Teilnahme an Nachmittagsbetreuung an Schulen wird abgelehnt - 69 Prozent und damit mehr als zwei Drittel - sind für eine freiwillige Teilnahme. Es brauche das Angebot, forderte Baier, die verschränkte Form der Ganztagsschule sieht er aber kritisch und will ein Angebot beider Formen.

Für 80 Prozent der Befragten stellt die Familie die erste Bildungseinrichtung dar. Mit Elternbildung soll das Bewusstsein hierfür auch noch gestärkt werden, erklärte Baier. Er fordert daher, dass Elternbildung im Mutter-Kind-Pass verankert wird. Vorstellbar seien etwa Anreize für Kursbesuche, wobei die Finanzierbarkeit ein großes Thema ist, räumte der Familienbund-Präsident ein.

Die Möglichkeit, sich Karenzzeiten aufzusparen, werde ebenfalls positiv gewertet. Derzeit gebe es diese Möglichkeit bis zum Eintritt in die Schule. Fast die Hälfte der Befragten würde aber die Möglichkeit einer Ausdehnung bis zum 14. Lebensjahr begrüßen. Baier sprach hier etwa von einer "Krisenkarenz" für besonders herausfordernde Phasen.

(APA/red, Foto: APA/APA (dpa))

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