Houskapreis für Wasserstoffreinigung, Sepsisdiagnose, Hightech-Schuh

28. April 2023 - 13:41

Anwendungsnahe Forschungsprojekte erhielten Donnerstagabend in Wien die mit 750.000 Euro dotierten Houskapreise der B&C Privatstiftung. In der Kategorie "Hochschulforschung" gewann ein Team der TU Wien für ein Verfahren zur Nutzung von grünem Wasserstoff, in der Kategorie "Forschung & Entwicklung in KMU" die Cube Dx GmbH aus NÖ für die rasche Identifizierung von Sepsiserregern und in der Kategorie "Außeruniversitäre Forschung" Salzburg Research für einen vernetzten Skischuh.

Auszeichnungen sind mit insgesamt 750.000 Euro dotiert
Auszeichnungen sind mit insgesamt 750.000 Euro dotiert

Bei der "Hochschulforschung" siegte Michael Harasek vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der Technischen Universität (TU) Wien mit dem Projekt "Aufbereitung und Kompression von Wasserstoff für Brennstoffzellen". Der Forscher und sein Team entwickelten mehrere Verfahren, um Wasserstoff, der mittels überschüssiger Energie aus alternativen Quellen wie Windkraft hergestellt wurde und über die Erdgasleitung mittransportiert wird, wieder aus Gasspeichern oder Gasleitungen hochrein herauszufiltern. Für dieses Projekt wurde Harasek am Mittwoch bereits mit dem vom Klimaministerium und Patentamt vergebenen "Staatspreis Patent" ausgezeichnet.

In der Kategorie "Forschung & Entwicklung in KMU" konnte sich das Unternehmen Cube Dx mit Sitz in St. Valentin (NÖ) mit dem Projekt "compact sequencing - frühe Sepsisdiagnostik, die Leben rettet" durchsetzen. Der Molekularbiologe und Firmengründer Bernhard Ronacher kann mit dem von ihm entwickelten Verfahren Erreger einer Blutvergiftung (Sepsis) innerhalb weniger Stunden - und damit viel schneller als herkömmliche Verfahren - nachweisen. Dabei werden insgesamt rund 100 Mikroorganismen bzw. Resistenzgene abgedeckt.

Vernetzter Skischuh misst Fahrverhalten

Erstmals vergeben wurde der Houskapreis in der neu eingeführten Kategorie "Außeruniversitäre Forschung". In dem Siegerprojekt entwickelte die Informatikerin Elisabeth Häusler und ihr Team von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft in Kooperation mit dem Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft an der Uni Salzburg einen vernetzten Skischuh zur Bewertung der Qualität des Skifahrens. Mithilfe von Sensor- und Machine Learning-Technologien wird dabei das individuelle Fahrverhalten beim Skifahren gemessen und die Daten auf das Smartphone übertragen. Skifahrer erhalten damit Informationen über ihre Leistung.

Insgesamt waren 13 Projekte nominiert. Die Erstplatzierten erhielten eine Forschungsförderung in Höhe von jeweils 150.000 Euro, die Zweitplatzierten von je 60.000 Euro und die Drittplatzierten von je 20.000 Euro. Alle weiteren Nominierten bekommen jeweils 10.000 Euro.

Service: https://bcgruppe.at/houskapreis/

(APA/red, Foto: APA/Alexander Müller/Alexander Müller)

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