Grünewald zu Aufnahmestopps: Karl provoziert Domino-Effekt an den Universitäten

20. Juli 2010 - 18:46
Grüne: Wissenschaftsministerin spielt Rektoren den Schwarzen Peter zu

(Wien) - "Es ist bekannt, dass der 'Tipp', in besonders frequentierten und überbelegten Studienrichtungen die Aufnahme von Studierenden auszusetzen, aus dem Ministerium kam", erklärt der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald und meint: "Es ist
mehr als traurig, wenn zügiges studieren und die Qualität der Lehre in Österreich nur dann aufrecht erhalten werden können, wenn die Zahl der Studierenden drastisch reduziert wird."

Trotz blamablem Ranking mit einer sehr niedrigen Quote höchster Bildungsabschlüsse und der Nachzüglersituation Österreichs in höherer Bildung, verweigert die Bundesregierung den Universitäten die Ausstattung mit den längst fälligen, adäquaten Ressourcen. "Von
Seiten der betroffenen Studienrichtungen und der dort Verantwortlichen ist nachzuvollziehen, dass sie dieses letzte Mittel des Aufnahmestopps nutzen, um eine noch annährend adäquate Ausbildung sicherzustellen", erklärt Grünewald. Der Wissenschaftssprecher der Grünen fürchtet, dass "die Rechnung des Ministeriums hier auf fatale Weise aufgehen könnte und weitere Rektoren ebenfalls zum Mittel des Aufnahmestopps greifen könnten, um ein Ausweichen der Studierenden an ihre Unis zu verhindern. Der Wunsch, insbesondere der ÖVP, generelle Studienplatzbeschränkungen
zu etablieren, findet hier auf traurige und zynische Weise Erfüllung", meint Grünewald und beharrt auf der Forderung, österreichische Unis und FHs nach dem internationalen Standard der Besten auszustatten und so dem Rat zahlreicher ExpertInnen zu
folgen.

"Wenn die Regierung die derzeitige Kaputtspar-Politik fortsetzt, dann entstehen immer mehr Lücken und Defizite im Bildungsbereich. Wenn hier nicht endlich gegengesteuert wird, dann wird das ernsthafte, nachhaltige und schwer korrigierbare Auswirkungen
haben", warnt Grünewald. (ots)

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