(Wien) - "Es ist bekannt, dass der 'Tipp', in
besonders frequentierten und überbelegten Studienrichtungen die
Aufnahme von Studierenden auszusetzen, aus dem Ministerium kam",
erklärt der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald und
meint: "Es ist
mehr als traurig, wenn zügiges studieren und die
Qualität der Lehre in Österreich nur dann aufrecht erhalten werden
können, wenn die Zahl der Studierenden drastisch reduziert wird."
Trotz blamablem Ranking mit einer sehr niedrigen
Quote höchster Bildungsabschlüsse und der Nachzüglersituation
Österreichs in höherer Bildung, verweigert die Bundesregierung den
Universitäten die Ausstattung mit den längst fälligen, adäquaten
Ressourcen. "Von
Seiten der betroffenen Studienrichtungen und der
dort Verantwortlichen ist nachzuvollziehen, dass sie dieses letzte
Mittel des Aufnahmestopps nutzen, um eine noch annährend adäquate Ausbildung
sicherzustellen", erklärt Grünewald. Der Wissenschaftssprecher der
Grünen fürchtet, dass "die Rechnung des Ministeriums hier auf fatale
Weise aufgehen könnte und weitere Rektoren ebenfalls zum Mittel des
Aufnahmestopps greifen könnten, um ein Ausweichen der Studierenden an
ihre Unis zu verhindern. Der Wunsch, insbesondere der ÖVP, generelle
Studienplatzbeschränkungen
zu etablieren, findet hier auf traurige
und zynische Weise Erfüllung", meint Grünewald und beharrt auf der
Forderung, österreichische Unis und FHs nach dem internationalen
Standard der Besten auszustatten und so dem Rat zahlreicher
ExpertInnen zu
folgen.
"Wenn die Regierung die derzeitige
Kaputtspar-Politik fortsetzt, dann entstehen immer mehr Lücken und
Defizite im Bildungsbereich. Wenn hier nicht endlich gegengesteuert
wird, dann wird das ernsthafte, nachhaltige und schwer korrigierbare
Auswirkungen
haben", warnt Grünewald. (ots)