Die Gleichstellung der Geschlechter kann die Fähigkeit einer Gesellschaft, mit dem Klimawandel umzugehen, verbessern. Das zeigen Szenarien, die in einer Studie des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg (NÖ) durchgespielt wurden.
"Die Chancengleichheit von Frauen in Entscheidungsprozessen, im Beruf und in der Hochschulbildung über alle Disziplinen hinweg macht die Energiewende einfacher und gerechter", so Marina Andrijevic, Hauptautorin der in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlichten Arbeit. Sozialer Fortschritt könnte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Klimaresilienz spielen, wenn es beispielsweise darum gehe, Lösungen durch Bewässerung, Fruchtfolge oder Verhaltensänderungen effektiv umzusetzen.
Soziale Normen würden auch zu spezifischen Herausforderungen bei der Anpassung führen. So seien Frauen mit Risiken betreffend die Gesundheit von Müttern oder Unterernährung bei Dürren konfrontiert, Männer hingegen vermehrt arbeitsbedingtem Hitzestress ausgesetzt. Die Verbindung zwischen Geschlechtergleichstellung und Klimaschutz sei in der Forschung oft vernachlässigt worden, aber entscheidend für eine klimaresiliente Zukunft, so Andrijevic.
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