Forschungsquote steigt 2018 leicht auf 3,19 Prozent

19. April 2018 - 12:36

Der Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt wird 2018 laut Schätzung der Statistik Austria leicht auf 3,19 Prozent ansteigen (2016: 3,15 Prozent, 2017: 3,16 Prozent). Insgesamt werden heuer voraussichtlich rund 12,3 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgegeben, ein Plus von 5,6 Prozent gegenüber 2017 (11,7 Mrd. Euro).

Die öffentliche Hand trägt rund 4,2 Mrd. bei
Die öffentliche Hand trägt rund 4,2 Mrd. bei

Die Forschungsquote liegt damit in Österreich deutlich über den in der EU bis zum Jahr 2020 angestrebten drei Prozent, aber noch deutlicher unterhalb des nationalen Zielwerts von 3,76 Prozent. Zum Vergleich: 1998 betrug sie noch 1,73 Prozent, 2008 2,57 Prozent.

Für heuer gehen die Statistiker davon aus, dass sich die Unternehmensausgaben in dem Bereich auf 6,11 Mrd. Euro oder 49,5 Prozent der Gesamtsumme belaufen werden. Die Betriebe werden damit ihre Forschungsaufwendungen um 6,8 Prozent gegenüber 2017 steigern.

3,56 Mrd. Euro kommen vom Bund

Die öffentliche Hand trägt rund 4,2 Mrd. bei, was einen Anteil am Gesamtkuchen von 34,1 Prozent und ein Plus von 4,3 Prozent bedeutet. Vom Bund kommt dabei mit 3,56 Mrd. Euro (plus 4,1 Prozent gegenüber 2017) der Löwenanteil der öffentlichen F&E-Mittel, während die Bundesländer ungefähr 526 Millionen beisteuern werden. Gemeinden, Kammern und Sozialversicherungsträger zeichnen für 117 Mio. Euro verantwortlich.

Aus dem Ausland kommen heuer etwa 1,95 Mrd. Euro (15,8 Prozent der Gesamtausgaben). Auch hier haben in Österreich forschende vor allem multinationale Unternehmen die Nase vorne, der zweite große Posten sind Rückflüsse aus den Forschungsförderungsprogrammen der EU. Die F&E-Finanzierung durch den privaten gemeinnützigen Sektor wird heuer rund 71 Mio. Euro (0,6 Prozent) ausmachen.

Im EU-Vergleich für das Jahr 2016 (aktuellste verfügbare Zahlen) lag Österreich mit 3,15 Prozent an zweiter Stelle hinter Schweden (3,25 Prozent) vor Deutschland (2,94), Dänemark (2,87) und Finnland (2,75).

(APA/red, Foto: APA/APA (Fohringer))

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