Forschungsfinanzierungsgesetz: Minister sind "wild entschlossen"

15. Januar 2019 - 11:41

"Wild entschlossen" sei die Regierung, das von ihr angekündigte Forschungsfinanzierungsgesetz umzusetzen, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) kürzlich beim Neujahrsempfang des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) in Wien. Und Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) bekräftigte, "fest entschlossen" zu sein, dieses Gesetz "auch mit Zahlen zu hinterlegen".

Faßmann will langfristigen Forschungsfinanzierungspfad festlegen
Faßmann will langfristigen Forschungsfinanzierungspfad festlegen

Das Forschungsfinanzierungsgesetz ist eines der zentralen Vorhaben der Regierung im Wissenschaftsbereich. Es soll bei einem Forschungsgipfel der Regierung im Mai präsentiert und Planungssicherheit vor allem für die Förderagenturen bringen. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) betonte bei dem Empfang, dass es darum gehe, "einen langfristigen Forschungsfinanzierungspfad festzulegen, weil sonst verdient es den Namen 'Forschungsfinanzierungsgesetz' nicht".

Wie es bei einem weiteren Regierungsplan - der Zusammenlegung der drei wissenschaftlichen Beratungsgremien (Forschungsrat, Wissenschaftsrat, ERA-Council) - weitergeht, skizzierte Hofer: "Es wird einen Rat geben, der von Beiräten getragen sein wird, wobei die Beiräte in etwa das abbilden, was heute die verschiedenen Räte sind." Zudem werde es Arbeitsgruppen geben. Für Hofer wird das "eine andere Struktur sein, aber mit der selben Expertise".

Androsch sieht noch "kleinen Mangel"

Forschungsrats-Chef Hannes Androsch lobte das von der Regierung im Sommer vergangenen Jahres angekündigte Forschungspaket, dem er einen "einzigen kleinen Mangel" attestierte: "Die Ressourcensubstanz ist noch nicht enthalten." Von Regierungsmitgliedern sei ihm versichert worden, dass "in die leere Bonbonschachtel noch Bonbons nachkommen", was für Mai in Aussicht genommen sei. "Wir werden sehen, ob das auch für die Forschung ein Wonnemonat werden wird", sagte Androsch.

Zu denken geben dem RFT-Chef aber auch die Zahlen des Europäischen Forschungsrats ERC, dessen hochdotierte Förderungen ("Grants") für Grundlagenforscher mittlerweile als harte Währung für Forschungsexzellenz gelten. So hat laut Androsch alleine die ETH Zürich im vergangenen Jahr mit 24 ERC-Grants weit mehr dieser Förderungen eingeworben als alle österreichischen Unis zusammen.

Als Input für die Ausarbeitung der neuen Forschungsstrategie der Bundesregierung ab 2020 hat der Forschungsrat "50 Fragen für den Weg zur Innovationsspitze" ausgearbeitet. Diese bilden nach Ansicht des Gremiums die zentralen Themen ab, die eine künftige Strategie für eine erfolgreiche Entwicklung Österreichs zu einem der führenden Innovationsländer berücksichtigen müsse.

Service: https://www.rat-fte.at/newsreader/id-50-fragen-an-die-regierung.html

(APA/red, Foto: APA/APA (Hochmuth))

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