Die Zukunft des Tourismus heißt Internet
(Puch/Salzburg) - 3.000 Teilnehmer, 56 Kurse: So
lautet die erfolgreiche Halbzeitbilanz des EU-Projekts "eTourismus
Fitness", das die Tourismusforschung der FH Salzburg gemeinsam mit
ihren Partnern in sieben oberbayerischen und Salzburger
Projektregionen
durchführt. Seit knapp zwei Jahren läuft das
grenzüberschreitende Pilotprojekt mit dem Ziel, das Internet und
seine zahlreichen touristischen Einsatzmöglichkeiten im Alpenraum zu
etablieren, damit die vielen Leistungsträger als
"eTourismus-Regionen" eigenständig
die Herausforderungen und
Weiterentwicklungen im elektronischen Tourismus bewältigen können.
"Mit dem insgesamt drei Jahre dauernden EU-Projekt "eTourism Fitness" wollen wir den eTourism in der Alpenregion weiter vorantreiben und das notwendige Know-how gemeinsam mit den Projektpartnern in die Region bringen", erklärt Dr. Roman Egger,
Tourismus-Forschungsleiter an der FH Salzburg. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Auf nationaler Ebene unterstützen die Wirtschaftkammer Salzburg und das Bundesministerium für Wirtschaft das Projekt.
Seit nunmehr zwei Jahren vernetzen Egger und sein Team unterschiedlich strukturierte bayerische und Salzburger Tourismusregionen und stärken so die eTourismus-Kompetenz durch einen intensiven Wissenstransfer aus dem FH-Forschungsbereich.
3.000 motivierte Kursteilnehmer
3.000 Hoteliers und Privatzimmervermieter haben
bislang die angebotenen Kurse absolviert, "und das mit großem
Engagement", wie Projektleiter und Tourismus-Experte Dr. Mario Jooss
berichtet. Interessantes Detail: Für die 56 Basiskurse haben sich
überwiegend
Frauen angemeldet. Unterrichtet wurden "Einführung in das
Internet", "eTourism Grundlagen" und "Online-Marketingaktivitäten". Ausgestattet
mit einem breiten Basiswissen und vielen hilfreichen Tipps können
die Teilnehmer nun in Eigenregie ihre Webauftritte
gestalten oder
neue Online-Marketingstrategien verfolgen.
eCoaches bereits im Einsatz
Ein weiterer Aspekt des Pilotprojekts ist die Ausbildung von Destinationsmitarbeitern der Projektregionen zu Internet-Spezialisten, den sogenannten "eCoaches". Sie stehen nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrgangs den Mitarbeitern und Leistungsträgern ihrer Regionen als kompetente Ansprechpartner im Online-Bereich zur Verfügung. Mario Jooss: "Die Tourismusforschung der FH Salzburg verfolgt mit diesem Projekt zwei Ziele: ein optimales Bildungsangebot für Destinationsmitarbeiter der Pilotregionen zu schaffen und ein innovatives "Train the Trainer"-Konzept zu entwickeln, das einen nachhaltigen Kompetenztransfer zu den einzelnen Leistungsträgern sicherstellt." Schwerpunkte der fachlichen Ausbildung waren Online-Tourismus Marketing, Internet Marketing, eTourismus und Web 2.0.
Erfolgsfaktor Web
Längst hat das Internet seine ursprüngliche Funktion
als Medium zur Informationsbeschaffung und Reisevorbereitung auf
sämtliche Tourismusbelange ausgeweitet. "Alle Altersgruppen und
Gästeschichten nutzen es mittlerweile für die Buchung von Leistungen,
für Einkäufe und die anschließende Bewertung dessen, was sie gekauft
oder gebucht haben", berichtet Forschungsleiter Egger. Wer nicht
online ist, wird
verdrängt, laute die Devise, umso wichtiger sei eine
qualifizierte Ausbildung im Bereich des eTourism. (ots)