Faßmann macht neues Studienrecht zu "prioritärem Projekt"

5. Februar 2020 - 15:41

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) will eine Reform des Studienrechts zu einem "prioritären Projekt" des Regierungsprogramms machen. Unterdessen wärmen sich die vorgegebenen Kontrahenten in dieser Frage bereits auf: Die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler, wünschte sich in der "Presse" eine Verschärfung, Studentenvertreter lehnen dies ab.

Arbeitsgruppe soll demnächst ihre Arbeit aufnehmen
Arbeitsgruppe soll demnächst ihre Arbeit aufnehmen

Eine entsprechende Arbeitsgruppe soll schon demnächst ihre Arbeit aufnehmen, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Ministerium. Seidler unterstützt unter anderem den Vorschlag Faßmanns, die Zahl der gleichzeitig inskribierbaren Studien zu begrenzen. Persönlich würde sie sogar nur ein Studium zulassen, wobei aber andere Fächer mitbelegt werden können. Unter Mitbelegung versteht man die Absolvierung einzelner Lehrveranstaltungen, um diese für das eigentliche Studium anerkennen zu lassen. Ein eigener Abschluss ist im Rahmen einer Mitbelegung nicht möglich.

Außerdem plädiert Seidler auch für den bereits seit längerem bestehenden uniko-Wunsch nach Exmatrikulation von Studenten, die längere Zeit keine Prüfung machen, und will die Zahl der möglichen Prüfungsantritte auf drei (derzeit bis zu fünf) reduzieren. Umgekehrt sollen zeitlich beschränkte Beurlaubungen vom Studium erleichtert, Teilzeitstudien ermöglicht sowie das Leistungsstipendiensystem verbessert werden.

Kritik erntete die Rektorin der Technischen Universität (TU) Wien von der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) und den HochschülerInnenschaften der beiden TUs. "In der Lebensrealität der Studierenden reichen drei Prüfungsantritte nicht aus", so etwa die Studentenvertreter der TU Wien in einer Aussendung. Sie sprechen von "Studierendenschikanen", die zu einer massiven Reduktion der Absolventenzahlen führen würden. Für die Bundes-ÖH ist die Exmatrikulation von prüfungsinaktiven Studenten ein "No-Go": "Eine solche Showpolitik führt zu keinen realen Verbesserungen."

(APA/red, Foto: APA/APA (dpa/Breloer))

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