Exzellente Unis - Kooperation führt zum Erfolg

25. Mai 2022 - 8:05

Der Weg zu exzellenten Universitäten wird durch Kooperationen einfacher. Das gilt nicht nur für die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Hochschulen, sondern auch mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie sogar mit Institutionen abseits der Forschung, betonte der Biologe Gerhard Rödel, Geschäftsführer des Vereins DRESDEN-concept, am Dienstagabend beim Hochschulpolitischen Dialog von Industriellenvereinigung und TU Austria.

Zusammenarbeit und gemeinsame Nutzung von Ressourcen
Zusammenarbeit und gemeinsame Nutzung von Ressourcen

Mit seiner "Exzellenzinitiative" (später "Exzellenzstrategie") ging Deutschland ab Anfang der 2000er Jahre einen anderen Weg als Österreich. Statt der Gründung neuer Einrichtungen wurde vielmehr ein Wettbewerb zwischen bestehenden Hochschulen um Fördermittel ausgelobt. Eine der erfolgreichen Unis war dabei die Technische Universität (TU) Dresden.

Kooperativer Ansatz in Deutschland

Diese setzt dabei unter anderem mit dem Verein DRESDEN-concept (Dresden Research and Education Synergies for the Development of Excellence and Novelty) auf einen kooperativen Ansatz mit 32 Partnerorganisationen. Das sind vor allem außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie Max-Planck-, Leibniz-, Helmholtz- oder Fraunhoferinstitute, aber auch weitere Hochschulen und ein Uniklinikum, Kultureinrichtungen wie Organisationen, die ein grundsätzliches Interesse an Forschung haben.

Die Partner identifizieren und koordinieren dabei Forschungsschwerpunkte oder nutzen gemeinsam Ressourcen wie Geräte. In regelmäßigen Treffen stellt man einander außerdem zukunftsorientierte Themen mit wissenschaftlichem Potenzial vor und gibt Feedback. Angebotene Jobs werden gemeinsam kundgemacht, außerdem teilt man sich eine Kontaktstelle für Forschungsdaten.

Gegensätze zwischen FWF und FFG auflösen

Für die Ex-Kanzlerin der Universität Nürnberg-Erlangen und Hochschulberaterin Sybille Reichert besteht eine der Hauptleistungen der deutschen Exzellenzstrategie darin, die Zusammenarbeit zwischen universitärem und außeruniversitärem Bereich systematisch und strukturell zu fördern. Außerdem empfahl sie Österreich, die Gegensätze zwischen den Förderinstitutionen FWF (Grundlagenforschung) und FFG (angewandte Forschung) aufzulösen. Einen "massiven Standortnachteil" sah sie hierzulande in den viel zu geringen Grundlagenforschungsmitteln. Hier gelte es, durch Kooperationsstrukturen längerfristig Mittel aufzubauen - die geplanten Exzellenzcluster in der nun anlaufenden österreichischen Exzellenzinitiative setzten dabei ein richtiges Signal.

Mängel in Österreich sah die Physikerin Birgitta Schultze-Bernhard (TU Graz) etwa in der Geräteausstattung. An ihrer vorigen Wirkungsstätte in Jena (Deutschland) sei es für sie möglich gewesen, mit Berufungsmitteln Geräte anzuschaffen - bei ihrem Wechsel nach Österreich dagegen nicht. Hier könnte man eventuell Universitäten und Industrie zusammenschließen.

(APA/red, Foto: APA/APA/dpa)

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