Drei in den USA tätige österreichische Forscherinnen und Forscher erhalten für ihre exzellenten Publikationen die diesjährigen ASCINA-Awards. Der mit 10.000 Euro dotierte "Junior Principal Investigator Award" geht an die Immunologin Christina Baumgartner. Zwei mit jeweils 7.500 Euro dotierte "Young Scientist Awards" erhalten die Technologieforscherin Magdalena Klemun und der Immunologe Ralf Schmidt.
Die Auszeichnungen wurden in Wien gleichzeitig mit den Wittgenstein- und START-Preisen des Wissenschaftsfonds FWF übergeben. Die ASCINA-Preise werden jährlich vom Bildungsministerium und dem Verein ASCINA (Austrian Scientists and Scholars in North America) nach Begutachtung durch den FWF verliehen. Ausgezeichnet werden junge Forscher für exzellente Publikationen, die an nordamerikanischen Forschungseinrichtungen entstanden sind. Das Netzwerk ASCINA, welches seit April von Alexandra Lieben von der University of California in Los Angeles (UCLA) geleitet wird, hat weltweit rund 1.700 Mitglieder.
Christina Baumgartner vom Pharmaunternehmen AbbVie in North Chicago wird für ihre im Fachjournal "Nature" erschienene Arbeit ausgezeichnet. Darin stellt sie eine neue Krebs-Immuntherapie (ABBV-CLS-484) vor, die nicht nur das Wachstum von Krebszellen bremst und sie so verändert, dass sie von den Zellen des Immunsystems besser erkannt werden, sondern auch auf verschiedene Arten von Immunzellen wirkt, um deren Fähigkeit zu erhöhen, Krebszellen zu erkennen und abzutöten.
Preise für "Young Scientists"
Einer der beiden mit je 7.500 Euro dotierten ASCINA-Preise für "Young Scientists" geht an Magdalena Klemun von der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST). Sie erhält die Auszeichnung für eine noch am Massachusetts Institute of Technology (MIT) verfasste, im Fachjournal "Nature Energy" erschienene Publikation, in der sie anhand von Photovoltaikanlagen ein neues Modell vorstellt, um die Rolle von Hardware und Installationsprozessen ("soft technology") bei der Kostenentwicklung von Technologien zu untersuchen.
Der zweite Preis für Jungforscher ging an den gebürtigen Deutschen Ralf Schmidt, der derzeit ein PhD-Programm für Immunologie an der MedUni Wien absolviert und parallel seit 2020 an den Gladstone Institutes in San Francisco arbeitet. Er wird für eine Publikation in "Nature" geehrt, in der er eine Methode vorstellt, die - aufbauend auf der Tatsache, dass die Funktionen unserer Organe und Zellen durch genetische Programme gesteuert werden - Hunderttausende solcher Programme in Zellen des Immunsystems auf einmal testen kann. Damit können zum Beispiel Immunzellen therapeutisch programmiert werden, sodass sie nicht nur Infektionen, sondern auch Tumore bekämpfen.
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