GOLDEN REEF / sturobnoise

Chelsea

GOLDEN REEF sind, nicht der neueste Hype aus England, nicht die Hipster aus New York und auch nicht das Produkt des Geldes eines Plattenlabels. Ehrlich gesagt sind Golden Reef vier junge Männer aus dem Nirgendwo im Westen Österreichs, die den Glauben an die handgemachte Gitarrenmusik noch nicht verloren haben und die Meinung vertreten, dass ein Song immer noch aus Schweiß, Hirn und Herz zu bestehen hat. Was sie bisher auf drei Platten hörbar gemacht haben. „Wolves Are Not Common In Society Nowadays“ - ist das 4. und aktuellste Studio Album.

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sturobnoise – is postrockmusic between two humans over 16 years. Eine echte Männerfreundschaft also, die zudem auch noch gute Musik macht. VIENNARAMA hat die beiden in ihrem Proberaum besucht. Und gemeinsam haben wir einen Rekord aufgestellt. Denn so lange hat ein Interview in der VIENNARAMA Geschichte noch nie gedauert. Nach einstündigem Plaudern wurde dann fast drei Stunden musiziert. Wir von VIENNARAMA eher passiv, doch die beiden sturobnoise-Mitglieder umso aktiver. Und wir müssen sagen: Es hat uns gefallen, was wir gehört haben.
„Wir wollen sein, wie wir wirklich sind – keine gekünstelte Kacke“ Doch der Reihe nach. Ein Abholservice in Form von Sänger stu muss uns abholen, denn der Weg zum Proberaum von sturobnoise ist kein einfacher. Nach Überquerung von Schienen, durch Gebäudekomplexe hindurch stehen wir in einem alten Lager, das zu einem gemütlichen Wohnzimmer umfunktioniert wurde. Hier entsteht also sturobnoise-Musik. Diese einzuordnen ist schwer und das ist auch gut so, denn kategorisieren wollen sich die beiden nicht lassen. „Ich finde es traurig, dass Bands sich kategorisieren lassen. Wir sind sicher britisch beeinflusst, deswegen sind wir aber keine Brit-Pop-Band, weil wir ganz einfach nicht aus Britannien sind. Wir wollen kein Image vermitteln, wollen so sein wie wir sind“, klärt uns stu auf.
„Wir sind Rockstars, nur die Welt weiß es nicht“ Kennen gelernt haben sich die beiden noch in der Schulzeit. „Ich wollt mit ihm am Anfang gar nichts zu tun haben, andere Klasse und so“, erzählt uns rob mit einem Grinsen. Doch irgendwann hat man einander dann akzeptiert und so ist der Ball ins Rollen gekommen. Zuerst wurde zuhause geprobt, dann auf kleinen Schulaufführungen gespielt und heute stehen Auftritte an und die Arbeit an einem Album. Doch hier auf 16 Jahre Archiv zurückgreifen wäre zu anstrengend, wie die beiden finden. „Wir haben hunderte Takes mit Aufnahmen, die wir nie wieder gespielt haben, weil sie so genial waren in dem Erfinden und in dem Musikmachen. Wenn wir anfangen würden aus dem Archiv raus zu picken und dann daraus ein Album machen – das hat kein Ende. Die müssten alle drauf.“ Man merkt, die beiden lieben das, was sie machen, und lassen einen dies auch spüren. Denn in erster Linie – wissen stu und rob zu betonen – machen sie das für sich selbst. Und wirken dabei auch noch glaubwürdig.
„Wir können nicht anders, wir müssen miteinander Musik machen, und es wird problematisch, wenn wir das länger nicht tun!“ Sieht man sich die beiden an, wirken sie wie ein altes Ehepaar. Man merkt, sie kennen sich. Jeder Witz sitzt, die Interaktion wirkt vertraut. Doch gegensätzlicher könnten sie nicht sein. rob ist der Bremser und stu der Motivator, lässt man uns mit einem Lachen wissen. „Wir wären gar nicht befreundet, wenn’s die Musik nicht gäbe. Unsere Freundschaft basiert auf Musik und wir erzählen uns gegenseitig, wie es uns geht durch Musik. So sehr ich ihn hasse, so sehr liebe ich ihn auch“, erzählt rob. Und zu erzählen haben sich die beiden viel.
„Die Musik, die wir machen, holt uns raus aus dem Ganzen – man fühlt sich einfach besser“ Ihre Texte sind wie ein Tagebuch. Haben sie früher noch viel von der Liebe gesungen, sind die Texte heutzutage facettenreicher. „Wenn man sich die Texte durchliest, merkt man, wir schreiben über die Welt. Wir sind Gegenstromschwimmer, die das System nicht abkönnen. Macht, Geld – immer nur Stress, keiner nimmt sich die Zeit für irgendwas, das ist furchtbar. Wenn jeder einzelne auf sich schauen würde und netter wäre und man sich nicht vom Stress der Gesellschaft mitziehen lässt, dann wäre alles ein bisschen besser“.
Ein Blick auf die Uhr und wir müssen feststellen, dass die Zeit wie im Flug vergangen ist. Danach spielen stu und rob VIENNARAMA noch stundenlang Songs vor und eines können wir euch versichern: Wer auf ehrliche, authentische, experimentelle Musik steht, der sollte sich seltene Konzerte von sturobnoise nicht entgehen lassen, denn es lohnt sich, sich ein Bild von sturobnoise zu machen. Versprochen.

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Djs RAYNA, TESAR & RABE / CLUB TRIVIAL
Vorverkaufskarten erhältlich bei wienXtra-jugendinfo

Facts

Veranstaltungsdatum:
  • Di., 22.05.12
Eintritt
VVK: 10,-/AK: 12,-