EU will Forschungsförderung vor China schützen

29. September 2020 - 17:05

Die EU will ihre Forschungsausgaben in Zukunft besser vor anderen globalen Akteuren schützen. Die EU sei grundsätzlich für eine offene Forschung und lade auch die Welt ein, am EU-Forschungsprogramm "Horizon" teilzunehmen. Die EU müsse aber auch darauf aufpassen, dass strategische europäische Interessen gewahrt blieben, sagte Forschungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) dem ORF bei einem Rat der EU-Forschungsminister in Brüssel.

Faßmann: Besonderer Schutz für Eigentumsrechte und Patente
Faßmann: Besonderer Schutz für Eigentumsrechte und Patente

Der Minister nannte insbesondere Eigentumsrechte und Patente für europäische Erfindungen, die gut geschützt werden müssten. Daher dürften nur jene Unternehmen teilnehmen, die unter einer Drittstaatskontrolle stehen und bisher im Umgang mit geistigem Eigentum nicht negativ aufgefallen seien. Es gehe um China, aber auch um andere Drittstaaten, so Faßmann. Die Regeln müssten aber für alle gelten, auch etwa für amerikanische Unternehmen.

Mit der Globalisierung der Forschung sei Europa in den vergangenen Jahren draufgekommen, dass dies ein "eminentes Problem" sei. Es gehe um eine Vorkehrung, dass europäische Forschungsgelder letztlich wieder Europa zugutekommen. "Man wird keine allgemeinen Kriterien aufstellen können, dazu ist die Realität viel zu vielfältig", sagte Faßmann. Vielmehr müsse Fall für Fall geprüft werden.

(APA/red, Foto: APA/APA (Punz))

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