Dies Academicus 2010: Sechs Promotionen "sub auspiciis"

4. März 2010 - 12:51

Vormittags Promotionen unter den Auspizien des Herrn Bundespräsidenten, nachmittags Stipendienvergabe und Vortrag

Am Freitag, 12. März 2010, jährt sich der Gründungstag der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis zum 645. Mal. Bundespräsident Heinz Fischer überreicht aus diesem Anlass um 11 Uhr sechs herausragenden AbsolventInnen die Ehrenringe der Republik Österreich. Im Rahmen der Stipendienverleihung hält Markus Arndt, Professor für Quantennanophysik, um 14 Uhr einen Vortrag zum Thema "Wissenschaft – Was sollte ich für den Beruf mitbringen und worauf kann ich mich freuen?".

Voraussetzungen für die "Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae" sind Reifeprüfung mit Auszeichnung sowie ein Studium, in dem alle Teile der Diplomprüfung oder der Rigorosen und die Dissertation mit "Sehr gut" abgeschlossen werden. Heuer bekommen sechs KandidatInnen der Universität Wien diese höchste Auszeichnung für ein Studium, die es in Österreich gibt.

Sechs Promotionen "sub auspiciis" in fünf Disziplinen

Clemens Maria Bruschek (geb. 1981 in Salzburg) maturierte 1999 am BRG Akademiestraße Salzburg. Nach dem Militärdienst begann er das Mathematikstudium an der Universität Innsbruck, das er 2005 abschloss. Es folgte ein Doktoratsstudium in Mathematik, zunächst an der Universität Innsbruck, die letzten zwei Jahre dann an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien. Die Dissertation finanzierte sich Clemens Bruschek durch ein Doktoratsstipendium der Universität Innsbruck und als Forschungsassistent im Rahmen von FWF-Projekten. Während seiner Studienzeit absolvierte er mehrere Auslandsaufenthalte. Derzeit ist er als Forschungsassistent an der Universität Wien beschäftigt.

Roman Gundacker (geb. 1981 in Zwettl) maturierte 1999 am Bundes- und Bundesrealgymnasium Zwettl. Sein Interesse für Geschichte führte ihn zum Studium der Ägyptologie, neben dem er sich im Rahmen einer Fächerkombination noch mit Klassischer Philologie, Indogermanistik, Alter Geschichte und Katholischer Theologie beschäftigte. Dem Abschluss des Magisteriums 2005 folgte das Doktorstudium der Ägyptologie, das er (unterbrochen durch den Zivildienst im Jahr 2007) 2009 beendete. Seine Dissertation war dialektologischen Studien zur Sprache der Pyramidentexte gewidmet und wurde mit dem "Würdigungspreis des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung 2009" ausgezeichnet. Derzeit ist Roman Gundacker Lektor an der Universität Wien und bereitet ein Forschungsprojekt zu ausgewählten Kapiteln ägyptischer Nominalmorphologie vor.

Robert Krickl (geb. 1981 in Wien) begann 2001 das erdwissenschaftliche Studium an der Universität Wien, schloss Bakkalaureat und Diplom in Mindestzeit ab und verfasste seine Dissertation im Rahmen eines EU-Projekts (Marie Curie Chair of Excellence). Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit zahlreichen internationalen Fachvorträgen und Veröffentlichungen war Robert Krickl die einfache Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an die Bevölkerung ein besonderes Anliegen. Unzählige öffentliche Vorträge, Wanderausstellungen und zuletzt eine Roadshow durch ganz Österreich gehen bereits auf sein Konto. Für seine anschaulichen Erklärungen wurde er schon mehrfach ausgezeichnet, darunter auch mit dem Titel "Neues Gesicht der Wissenschaft in Österreich".

Gertraud Rothlauf (geb. 1951 in Wien) maturierte 1969 am Realgymnasium in Wien XXI. Sie studierte in Wien und Graz Zoologie und Biochemie und promovierte 1973 an der Universität Graz zum Dr. phil. Von 1974 bis 2006 arbeitete sie in der Pharmaindustrie, die meiste Zeit davon in Deutschland. Im Herbst 2004 begann Gertraud Rothlauf ein Skandinavistikstudium an der Universität Wien, das sie im April 2008 beendete. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit Juden und dem Judentum in der norwegischen Kultur nach 1945. Im anschließenden Doktoratsstudium untersuchte sie, welche Rolle Juden und das Judentum in der norwegischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart spielen. Gertraud Rothlauf ist in Pension und ehrenamtlich im Bezirksmuseum Leopoldstadt tätig.

Sonja Strohmer (geb. 1981 in Waidhofen/Thaya) maturierte 2000 am Wiener Bernoulligymnasium. Sie studierte Soziologie an der Universität Wien und der Karlsuniversität Prag. Im Anschluss arbeitete sie für die EU-Agentur EUROFOUND, die Österreichische Botschaft in Washington, FORBA und die ILO. 2008 erhielt sie für ihre Arbeit zum wirtschaftlichen Standortwettbewerb den Theodor-Körner-Preis. Im Rahmen ihrer Anstellung am Institut für Wirtschaftssoziologie verfasste Sonja Strohmer ihre Dissertation zu Arbeitsbeziehungen und Personalmanagement in multinationalen Unternehmen.

Dominique Wagner (geb. 1982 in Kufstein) maturierte 2000 am Bundesrealgymnasium Wörgl. Im Anschluss studierte sie Technische Mathematik an der Universität Innsbruck. Nach ihrem Studienabschluss im November 2005 begann sie ihr Doktoratsstudium auf dem Gebiet der Mathematik an der Universität Innsbruck. Im Jahr 2007 folgte ein Wechsel an die Universität Wien, wo Dominique Wagner die Arbeit an ihrer Dissertation fortsetzte. Für diese Arbeit erhielt sie 2008 den "For Women in Science"-Award von L’Oréal Österreich, der Österreichischen UNESCO-Kommission sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaft. Während ihrer Studien absolvierte sie zahlreiche Forschungsaufenthalte im In- und Ausland. Seit dem Abschluss ihrer Dissertation 2009 ist Dominique Wagner für die Österreichische Finanzmarktaufsicht tätig.

Stipendienverleihung
Um 14 Uhr werden an zahlreiche JungwissenschafterInnen die Forschungsstipendien der Universität Wien, die Doc.Awards der Stadt Wien, der Bank-Austria-Forschungspreis und der Bank-Austria-Preis für innovative Lehre vergeben.

Vortrag von Markus Arndt
Im Anschluss an die Stipendienverleihung hält der Quantennanophysiker Markus Arndt, START-Preisträger 2001 und 2008 mit dem Wittgenstein-Preis ausgezeichnet, im Großen Festsaal der Universität Wien ein Impulsreferat zum Thema "Wissenschaft – Was sollte ich für den Beruf mitbringen und worauf kann ich mich freuen?"


Das Programm zum Dies Academicus im Überblick:
Freitag, 12. März 2010, Universität Wien, 1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, Großer Festsaal:
11.00 Uhr: Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae
14.00 Uhr: Vortrag von Markus Arndt und Stipendienvergabe

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