Corona - Zwischen 22 und 60 Prozent der Schüler sind geimpft

21. Oktober 2021 - 10:41

Zwischen 22 Prozent (Zwölfjährige) und 60 Prozent (18-Jährige und älter) der Schüler sind vollimmunisiert, also doppelt geimpft bzw. genesen und einmal geimpft. Die Impfquote steigt mit dem Alter an, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Impfquote der Lehrer beträgt nach 82 Prozent Ende August mittlerweile 84 Prozent. Sowohl bei Lehrern als auch Schülern ist die Impfquote im Osten am höchsten, in Salzburg und OÖ am geringsten.

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Diese Meldung wurde aktualisiert. Neu: Klarstellung Impfquoten nach Schultypen (alle ab zwölf) im 2. Absatz, Schüler, NEOS, FPÖ im letzten Absatz.

Unterschiede gibt es laut Statistik Austria nach dem jeweiligen Schultyp. Am höchsten ist die Impfquote bei den Schülern ab zwölf Jahren an den AHS-Oberstufen mit 61 Prozent, gefolgt von den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) mit 54 Prozent, Berufsschulen (49 Prozent) und berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) mit 38 Prozent. Darunter liegen AHS-Unterstufen (37 Prozent), Sonderschulen (29 Prozent) und Mittelschulen (20 Prozent).

Insgesamt beträgt die Impfquote bei Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren 43 Prozent. Am höchsten ist sie im Burgenland (54 Prozent), Niederösterreich (51 Prozent) und Wien (47 Prozent). Praktisch im Österreichschnitt liegen die Steiermark, Tirol und Vorarlberg, deutlich darunter Salzburg (37 Prozent), Oberösterreich (36 Prozent) und Kärnten (34 Prozent).

Dritter Stich für Lehrer ab November

Bei den Lehrern liegt die Impfquote je nach Schulform zwischen 80 Prozent (Volksschule) und 89 Prozent (AHS). Nach Bundesländern ist sie im Burgenland (89 Prozent) und Wien (87 Prozent) am höchsten und in Salzburg (79 Prozent) und Oberösterreich (80 Prozent) am niedrigsten. Ab November können sich Pädagogen ab sechs Monaten nach der Zweitimpfung einen dritten Stich holen. Das habe man mit dem Gesundheitsministerium vereinbart, betonte der Minister.

Vor Beginn der Herbstferien zeigte sich Faßmann insgesamt zufrieden mit den ersten sieben Schulwochen. "Die Aufgeregtheit hat sich gelegt", meinte der Minister. "Die Schule bleibt offen." Dafür werde man sorgen. "Wir können Schule Schule sein lassen, auch wenn die Infektionszahlen steigen."

PCR-Tests und Abwassermonitoring

Insgesamt wurden in den ersten sieben Schulwochen 4,8 Mio. PCR-Tests über das "Alles spült"-Programm des Bildungsministerium durchgeführt, dabei wurden 4.100 Infektionen festgestellt. Dazu kommen rund eine Mio. PCR-Tests über das "Alles gurgelt"- Programm an Wiener Schulen sowie zehn Mio. Antigentest. Die Schulen seien eine wichtige Säule der Pandemiebekämpfung, betonte Faßmann. Während etwa in Oberösterreich im Oktober 400.000 Schul-PCR-Tests durchgeführt worden seien, seien es außerhalb der Schule ganze 74.000 gewesen.

Gut funktionieren würde auch das mit Schulbeginn gestartete Abwassermonitoring: Von 114 Kläranlagen seien derzeit fünf im grünen Bereich, 56 im gelben, 41 im orangen und zwölf im roten. Sie korrelieren dabei mit den Inzidenzen auf Bezirksebene.

Mit dem Jugendrotkreuz startet das Ministerium das Format "Breaking the wave", bei dem in Online-Sessions Eltern, Lehrer und Schüler mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Medizin zusammengebracht werden. Das Programm ist je nach Alter angepasst und auch in Türkisch, Bosnisch-Serbisch-Kroatisch, Farsi und Arabisch verfügbar. Zusammen mit anderen Formaten soll dabei über das Impfen aufgeklärt werden, so Faßmann - vor allem vor dem Hintergrund, dass demnächst eine Impfung für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen wird.

"Eindeutig Nachholbedarf" bei der Schüler-Impfquote ortet Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger von der VP-nahen Schülerunion. "Unser oberstes Ziel sind weiterhin offene und sichere Schulen und um das zu ermöglichen, muss einerseits getestet und andererseits geimpft werden", hieß es in einer Aussendung. Anders sieht das die FPÖ: Faßmann sei besser an einer Medizin-Uni aufgehoben als im Bildungsministerium, meinte deren Bildungssprecher Hermann Brückl. Der Minister müsse mehr Geld für Fördermaßnahmen zum Aufholen von Bildungsrückständen bereitstellen. NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre plädierte für ein Ende der Maskenpflicht an Schulen sowie eine Erleichterung von Schulveranstaltungen.

(APA/red, Foto: APA/APA/dpa)

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