Auswirkungen des Klimawandels im Vorjahr beschleunigt

28. März 2019 - 17:05

Die sichtbaren Folgen des Klimawandels sowie deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft haben sich im Jahr 2018 beschleunigt. Die Temperaturen steigen zudem in Richtung gefährlicher Höhen, heißt es in einem Report der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). "Extreme Wetterlagen haben sich auch 2019 fortgesetzt", sagte WMO-Chef Petteri Taalas bei der Präsentation in New York.

2019 begann mit Wärmerekorden in Europa und sengender Hitze in Australien
2019 begann mit Wärmerekorden in Europa und sengender Hitze in Australien

Taalas verwies bei der Pressekonferenz am Rande des Klimaschutz-Treffens im UNO-Hauptquartier auf Zyklon "Idai", der gerade erst in Mosambik, Simbabwe und Malawi Tote und Zerstörung hinterlassen hatte. "Es könnte eine der tödlichsten wetterbedingten Katastrophen bisher auf der Südhalbkugel werden", betonte er. "Idai" habe die schnell wachsende und niedrig gelegene Stadt Beira getroffen, die für Sturmfluten anfällig und bereits vom steigenden Meeresspiegel betroffen sei, sagte der Generalsekretär laut Aussendung der WMO.

Wärmerekorde und ungewöhnliche Kälte

Der Anfang des heurigen Jahres war außerdem geprägt von Wärmerekorden bei den Tagestemperaturen im europäischen Winter, ungewöhnlicher Kälte in Nordamerika und sengender Hitze in Australien, hieß es weiter. Die Ausbreitung des Eises in Arktis und Antarktis bewegte sich abermals auf neue Tiefststände zu.

Die Organisation berichtete in ihrem Klimareport für 2018 von einem Rekordanstieg der Meeresspiegel um 3,7 Millimeter im Vergleich zum Jahr davor. Außerdem gab es in den vergangenen vier Jahren "außergewöhnlich hohe Temperaturen" an Land und in den Meeren. Dieser Trend der Erwärmung hält seit Beginn des Jahrhunderts an und dürfte sich fortsetzen, hielt die WMO fest. Die meisten Naturkatastrophen im Vorjahr standen in Verbindung mit extremen Wetterlagen und Klimaauswirkungen. Zwei Millionen Menschen waren deshalb auf der Flucht.

"Die in dem Report veröffentlichten Daten geben Anlass zu großer Sorge", betonte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres in dem Bericht. "Es gibt keine Zeit mehr für irgendwelche Verzögerungen." Der WMO-Bericht wurde am Donnerstag zum 25. Mal veröffentlicht. Er stützt sich vor allem auf Daten von nationalen Wetterdiensten, zahlreichen Wissenschaftern und von UNO-Organisationen. Am Klima-Meeting der Vereinten Nationen in New York nimmt unter anderen auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen teil.

(APA/red, Foto: APA)

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