Angst vor Mobbing nimmt zu

13. August 2010 - 14:54

Schulpsychologin warnt: Jedes Kind kann betroffen sein

(Trier) – „Immer mehr Kinder haben Angst davor, mit ihren Klassenkameraden nicht klarzukommen und ausgegrenzt zu werden“, so Schulpsychologin Anette Müller-Bungert des Schulpsychologischen Beratungszentrums Trier. Da heutzutage Sticheleien nicht mehr nur auf einem „kleinen, engen Raum der realen sozialen Kontakte begrenzt werden“, sondern sich auch über Online-Plattformen und Amateur-Filme ausgeweitet haben, ist die Angst bei Schülern vor Hänseleien noch größer geworden, so die Expertin.

„Mobbingopfer kann jedes Kind werden. Es können Gute, Schlechte, Dicke und Dünne sein“, so Müller-Bungert. Eltern sollen daher genau hinschauen, wenn sich das Verhalten des Kindes im neuen Schuljahr deutlich verändere.

Natürlich sei nicht jede Aufregung und Anspannung schlecht, es gebe aber Schüler, die „ungesunde Angst“ hätten, beispielsweise bedingt unter vorrangegangenen Leistungsdruck und –stress. „Der Erwartungsdruck, einen hohen Schulabschluss zu machen, ist größer geworden“, erklärt die Psychologin, es sei wichtig zu schauen, ob es Warnsignale gebe, die auf Überforderung schließen ließen.

Zu diesen Warnsignalen sollen aggressives Verhalten, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen gehören, aber nicht nur Über-, auch eine Unterforderung könne zu solchen Belastungen führen.

Es sei wichtig den Kindern zu vermitteln, dass Schule zwar wichtig ist, aber nur „ein Teil des Lebens ist, der nicht alle Fähigkeiten abbildet“. Die Fachfrau erklärt, dass dazu nicht nur ein guter Schulabschluss, sondern auch eine gute Persönlichkeit zähle. (dpa/red)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.