Das Ziel des Masterstudiums Biologische Chemie an der Universität Wien ist eine profunde Sachkenntnis im gewählten Fachgebiet zu vermitteln. Je nach Spezialisierung, Interessenschwerpunkt und Auswahl der Fachvertiefungen ist das entsprechende Vertiefungsfach: Chemische Biologie oder Lebensmittelchemie.
Aufgrund der Breite des Faches werden folgende Modulgruppen (Vertiefungen) angeboten:
Chemische Biologie (Chemical Biology)
Das Ziel des Masterstudiums Biologische Chemie mit Fachvertiefung Chemische Biologie ist es, im Rahmen eines international kompetitiv ausgerichteten Curriculums ExpertInnen mit profunder Sachkenntnis im Fachbereich Chemische Biologie auszubilden. Die Genomforschung liefert grundlegende Informationen, zur Interpretation und der nachfolgenden Analyse im zellulären Kontext bedarf es allerdings der auf strukturellem Denken basierenden Expertise des Chemikers bzw. der Chemikerin. In diesem Zusammenhang sollte auch nicht vergessen werden, dass etwa die moderne Pharmaforschung den „biologischen Chemiker“ und die „biologische Chemikerin“ als zukünftiges Modell für MitarbeiterInnen definiert. Eine moderne, zukunftsorientierte Chemie muss sich selbstverständlich auch mit molekularbiologischen Fragestellungen beschäftigen, der entscheidende Unterschied zur Molekularbiologie und Genetik ist das verwendete Methodenrepertoire. Die biologische Chemie widmet sich der Analyse biologischer Prozesse durch Anwendung der Methoden der analytischen, anorganischen, organischen, physikalischen und theoretischen Chemie. Dieser erforderlichen methodischen Neuorientierung wird die Chemie an der Universität Wien durch die Schaffung des Masterstudiums „Biologische Chemie“ gerecht.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des Masterstudiums „Biologische Chemie“ liegt in der Entwicklung neuer chemischer Methoden, Techniken und Synthesen, um biologische Prozesse auf molekularer Ebene untersuchen und interpretieren zu können. Die thematische Nähe zu den Lebenswissenschaften (Molekular- und Zellbiologie) wird aktiv gesucht und interfakultär gefördert/realisiert.
Fachvertiefung Lebensmittelchemie (Food Chemistry)
Das Ziel des Masterstudiums “Biologische Chemie” mit der Fachvertiefung Lebens-mittelchemie ist, den Studierenden eine möglichst breite Ausbildung anzubieten. Diese soll die Zusammensetzung von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, deren Veränderung bei der Herstellung, deren Lagerung und Zubereitung beinhalten. Ein wesentlicher Aspekt werden auch jene Prozesse (mechanische, thermische, mikrobiologische, chemische) sein, die in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden. Weiters ist eine einführende Ausbildung der Studierenden in Mikrobiologie, Toxikologie und in Lebensmittelrecht vorgesehen. Ein weiterer wesentlicher Punkt in der Ausbildung wird die Lebensmittelanalytik sein. Neben der theoretischen Stoffvermittlung soll besonderer Wert auf eine praxisorientierte, analytische Ausbildung unter Verwendung moderner physikalisch chemischer Messmethoden gelegt werden. Es sollen den Studierenden hierbei die Grundlagen für die in der Praxis notwendige Überwachung und Bewertung von Lebensmitteln geboten werden. Mit der Masterarbeit wird dann die Möglichkeit geboten, sich in das wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie, Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelanalytik, Lebensmitteltoxikologie und Lebensmittelmikrobiologie einzuarbeiten.
Das Masterstudium Biologische Chemie (Biological Chemistry) besteht aus folgenden Modulen bzw. Modulgruppen: Angleichungsphase, Fachvertiefung: - Fachvertiefung „Chemische Biologie“ oder Fachvertiefung „ Lebensmittelchemie“, Wahlmodul Fachverbreiterung, Masterarbeit und Masterprüfung.
Die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiums Biologische Chemie an der Universität Wien sind über ein Bachelorstudium hinaus befähigt, selbständig wissenschaftliche Arbeiten (inkl. Planung und Durchführung) auszuführen und weiterführende Studien zu verfolgen. Außerdem sind sie befähigt, weitere Spezialkenntnisse in ihrem Fachgebiet eigenständig zu erwerben und sich in ein nahestehendes Fachgebiet einzuarbeiten. Sie verfügen über die Fähigkeit alle fachlich relevanten Fragen zu behandeln und zu diskutieren und besitzen notwendige praktische und theoretische Kenntnisse in ihrem Fachgebiet.
Neben einer Spezialausbildung in der gewählten Fachvertiefung vervollständigen die Studierenden durch die Auswahl von nahestehenden Interessensschwerpunkten aus anderen chemischen, molekularbiologischen oder lebensmittelchemisch-angewandten Fächern ihre Ausbildung. Dadurch sollen Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums überall dort Kompetenz aufweisen, wo ExpertInnen für einen integrierten Einsatz chemischer und molekularbiologischer Denkweisen und Methoden benötigt werden.
Die Absolventinnen und Absolventen sind in besonderen Maß befähigt, sich im Laufe ihres beruflichen Weges rasch an die besonders in diesem Bereich rasante wissenschaftliche Weiterentwicklung anzupassen und in einer fächerübergreifenden Weise interdisziplinäre Problemstellungen in Forschung, Wirtschaft, Technik, Gesundheitswesen und Umwelt zu bearbeiten. Durch die im Curriculum vorgesehenen Möglichkeiten zur Wahl differenzierter Studieninhalte erwerben die Absolventinnen und Absolventen die Fähigkeit, Schwerpunktsetzungen auch im künftigen Berufsleben eigenverantwortlich vorzunehmen.
AbsolventInnen mit Fachvertiefung Chemische Biologie können in folgenden Gebieten tätig sein:
AbsolventInnen mit der Fachvertiefung Lebensmittelchemie können in folgenden Bereiche tätig sein:
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Master-Studium zu beginnen.
Die Zulassung zu einem Masterstudium setzt den Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums oder eines fachlich in Frage kommenden Fachhochschul-Bachelorstudienganges oder eines anderen gleichwertigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung voraus.
Fachlich in Frage kommend sind jedenfalls die Bachelorstudien „Chemie“ oder „Biologie mit dem Schwerpunkt Molekulare Biologie“ an der Universität Wien.
Wenn die Gleichwertigkeit grundsätzlich gegeben ist, und nur einzelne Ergänzungen auf die volle Gleichwertigkeit fehlen, können zur Erlangung der vollen Gleichwertigkeit zusätzliche Lehrveranstaltungen und Prüfungen im Ausmaß von maximal 30 ECTS-Punkten vorgeschrieben werden, die im Verlauf des Masterstudiums zu absolvieren sind. Die zur Erreichung der vollen Gleichwertigkeit nachzuholenden Kompetenzen werden jedenfalls vom Studienprogrammleiter bzw. der Studienprogrammleiterin im Einzelfall festgelegt.