Geographie

Das Doktoratsstudium der Geographie an der Universität Innsbruck dient der Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Geographie unter besonderer Berücksichtigung von Fragen des Mensch-Umwelt-Verhältnisses, der Struktur und des Wandels von natürlichen und gesellschaftlichen Systemen in ihren jeweiligen und wechselseitigen räumlichen Bezügen und in unterschiedlichen regionalen Kontexten.

Absolventinnen und Absolventen des Doktoratsstudiums Geographie verfügen über ein fachtheoretisch fundiertes und systematisches Verständnis ihrer Forschungsdisziplin und beherrschen die Methoden, die in der Forschung auf diesem Gebiet angewandt werden. Durch die Vorlage einer originären wissenschaftlichen Arbeit haben die Absolventinnen und Absolventen einen eigenen Beitrag zur Forschung geleistet, der die Grenzen des Wissens erweitert und einer nationalen und internationalen Begutachtung durch Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler standhält. Durch die Qualität und internationale Ausrichtung des Studiums wird die Mobilität der Absolventinnen und Absolventen gefördert und der Blick über die engeren disziplinären Grenzen hinaus erweitert. Die im Rahmen des Doktoratsstudiums erworbenen Schlüsselqualifikationen befähigen die Absolventinnen und Absolventen, ihre Fachkompetenz im wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Dialog einzusetzen und an sich rasch wandelnde Anforderungen anzupassen.

Absolventinnen und Absolventen des Doktoratsstudiums Geographie sind in der Lage, Problemstellungen naturwissenschaftlicher und/oder gesellschafts- und humanwissenschaftlicher Art auf hohem fachlichem und methodischem Niveau selbstständig wissenschaftlich zu erarbeiten, darzustellen und im wissenschaftlichen Diskurs argumentativ zu vertreten. Neben höchstem fachlichem und methodischem Kompetenzerwerb trainieren die Studierenden jene allgemeinen wissenschaftlichen und kommunikativen Fähigkeiten, die zu einer erfolgreichen Tätigkeit als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler im akademischen, öffentlichen und privatwirtschaftlichen Kontext erforderlich sind. Dazu zählen insbesondere die folgenden Kenntnisse und Fertigkeiten:

1. Wissen und Verständnis:

• Umfangreiche Kenntnisse in den für die erfolgreiche Bearbeitung des Dissertationsthemas relevanten Gebieten Geographie sowie deren jeweiligen Nachbardisziplinen;
• Tiefgreifendes Verständnis für die Bedeutung des globalen Wandels in Natur- und Gesellschaftssystemen hinsichtlich seiner Konsequenzen für die Zukunftsgestaltung auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen;
• Tiefgreifendes Verständnis für eine am Leitbild der Nachhaltigkeit orientierte, ökologische, ökonomische, soziale und soziokulturelle Belange gleichermaßen berücksichtigende Gesellschafts- und Raumentwicklung;
• Tiefgreifendes Verständnis für die besondere Stellung der Geographie als moderne Mensch- Umwelt-Wissenschaft an der Schnittstelle von natur- und gesellschaftswissenschaftlichem Denken, von Theorien und methodischen Ansätzen.

2. Praktische Kompetenzen:

• Kompetenzen in den in der empirischen Forschung eingesetzten Methoden der raumbezogenen Datenerhebung, Datenanalyse und -interpretation;
• Kompetenzen zur Beschaffung und kritischen Interpretation wissenschaftlicher Literatur und anderer Informationen einschließlich der Nutzung der für das Arbeitsgebiet relevanten Datenbanken.

3. Kommunikative Kompetenzen:

• Eigenständige Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse im Sinne der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis;
• Befähigung zur Vermittlung und kritischen Diskussion von wissenschaftlichen Theorien,
• Konzepten und Untersuchungsergebnissen im wissenschaftlichen Diskurs mit Kolleginnen und Kollegen, vor wissenschaftlich kompetentem Publikum sowie vor interessierten Laien.

4. Kompetenzen für den Wissenschaftsberuf:

• Wissenschaftlich fundiertes, Fachgrenzen überschreitendes und problemlösungsorientiertes Denken;
• Umfangreiche Kenntnisse über die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis;
• Umfangreiche Kompetenzen zur Erstellung wissenschaftlicher Publikationen;
• Befähigung zur Erarbeitung eines Forschungsförderungsantrages und Kenntnis der einschlägigen nationalen und internationalen Forschungsförderungseinrichtungen;
• Verständnis für ethisch relevante Problembereiche (z.B. Methoden der Datenerfassung, Umgang mit personenbezogenen Daten, Plagiarismus) in der wissenschaftlichen Praxis und Kenntnis diesbezüglicher Normen und Lösungsansätze.