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Diplomstudium

Dirigieren: Korrepetition


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Beschreibung

Die Tätigkeit von KorrepetitorInnen umfasst das Spielen des Orchesterpartsvon Opern am Klavier bei szenischen bzw. Ensembleproben sowie dasEinstudieren und Repetieren von Gesangpartien mit SolistInnen.

Weiters begleiten KorrepetitorInnen Rezitativen am Cembalo, spielen dieTasteninstrumente im Orchester und leiten, je nach Fähigkeit, dieBühnenmusik bei Aufführungen.

 

Studienaufbau

Das Studium, das insgesamt 10 Semester dauert, gliedert sich in zwei Studienabschnitte:

Der erste Studienabschnitt dauert 4 Semester und wird mit der vollständigen Absolvierung der ersten Diplomprüfung abgeschlossen.

Der zweite Studienabschnitt dauert 6 Semester und wird nach Absolvierung aller Pflichtfächer sowie der Freien Wahlfächer und mit der vollständigen Absolvierung der zweiten Diplomprüfung abgeschlossen. Danach verleiht die Universität dem Absolventen den akademischen Grad „Magister artium/Magistra artium“ (Abk: Mag.art.).

Qualifikationsprofil

Ziel des Orchesterdirigierstudiums sollte es sein, Dirigenten auszubilden, die die Musik in ihren ganzen künstlerischen und geschichtlich bedingten Eigenschaften erkennen und die Mittel der gestischen Verständlichkeit so beherrschen, dass sowohl die Information an das Ensemble gewährleistet ist als auch die Verantwortlichkeit dem Komponisten gegenüber erfüllt wird. Im Detail heißt das: die Erarbeitung eines umfangreichen Repertoires durch Einzel- und Gruppenunterricht, und die Aneignung einer umfassenden musikalischen Bildung (Theorie, Analytik, Musikgeschichte, etc). Im Fach Klavier soll vorallem das mehrstimmige Denken und Gestalten geschult werden, sowie Klangphantasie und Stilsicherheit und das Umsetzen der in der theoretischen Fächern erworbenen Kenntnisse in die Praxis. Kammermusik und Liedliteratur werden als wesentliche Ausdrucksform miteinbezogen. Neben Klavier sollte auch ein Streich- oder Blasinstrument (oder beides) einigermaßen beherrscht werden.

Berufsbild: Korrepetitor bei Oper und Konzert, Theaterkapellmeister, Chordirigent, Leiter eines Symphonieorchesters, GMD als Kombination von Oper und Konzert, internationale Karriere.

 Ein Chorleiter soll über die Fähigkeiten verfügen, Chorsänger zu begeistern, Teamarbeit zu leisten und Gruppen zu leiten. Dirigiertechnik und Körpersprache werden schon ab dem ersten Studienabschnitt entwickelt und dienen dem Ausdruck und der Vermittlung des musikalischen Inhalts und der Interpretation des Chor-Repertoires, das sich von der Renaissance bis zur Gegenwart erstreckt und aus geistlicher, sowie weltlicher (inklusive Opern-) Chormusik besteht. Das weit gestreute geschichtliche Umfeld der Chormusik verlangt profunde Kenntnisse in den Bereichen Kultur und Musikgeschichte, Aufführungspraxis und Analyse. Im Instrumentalbereich dienen  Generalbass-,Partiturspiel-, Korrepetitions,- sowie Klavierunterricht zum Erlernen des im Hintergrund stehenden notwendigen technischen Handwerkes für das Einstudieren und Erarbeiten der Chorwerke, sowie für die Probenarbeit und die berufliche Praxis. Die Arbeit mit einem Chor oder Vokalensemble unterscheidet sich von der Arbeit mit einem Orchester vorallem dadurch, dass das Instrument „Chor“ aus menschlichen Stimmen - d.h. aus dem menschlichen Körper selbst - besteht. Die Arbeit mit Sängern verlangt also vom Dirigent eine profunde Kenntnis der Stimme in all ihren Aspekten: musikalisch, psychisch, physiologisch und sprachlich. Eine solide Ausbildung durch Pflicht- und
Wahlfächer im Bereich Gesang und Sprache ist erforderlich, und soll dem Studenten ermöglichen,
 

  • das Vorsingen als Ausdruck und Erklärungsmittel zu nutzen,
  • die Beweglichkeit und Ausdauer der eigenen Stimme zu entwickeln,
  • ein perfektes Intonieren zu erreichen und die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an alle
  • Temperierungssysteme auszubilden,
  • die Sensibiltät für differenzierte Klangfarben und Klangunterschiede bei Stimmen zu schärfen,
  • technische Stimmprobleme aller Art zu erkennen und Lösungen zu vermitteln.

Darüber hinaus sollen Sprachfähigkeiten im Bezug auf Artikulation, Rhetorik und Gestaltung eines Textes entwickelt werden, die ein „sprechendes Singen“ sowie ein „singendes Sprechen“ erlauben. Die Tätigkeit des Korrepetitors umfasst das Spielen des Orchesterparts von Opern am Klavier bei szenischen bzw. Ensembleproben, sowie das Einstudieren bzw. Repetieren von Gesangspartien mit Solisten, jeweils miteinbezogen das Markieren von fehlenden Gesangsstimmen. Die gleichen Aufgaben gelten auch für den Chor- bzw. Ballettrepetitor. Weiters gehört das Begleiten von

Rezitativen am Cembalo, bzw. Hammerklavier bei Aufführungen, sowie auch das Spielen von Tasteninstrumenten wie Klavier, Celesta, Harmonium oder Orgel im Orchester oder innerhalb der Bühnenmusik zum Berufsbild des Korrepetitors. Hinzu kommt noch, je nach Fähigkeit, die Leitung der Bühnenmusik bei Aufführungen.
Der Korrepetitor sollte die Seele eines Opernhauses sein. Sein musikalisches Gewissen sozusagen, vertraut mit jeder Note, die im Repertoire gesungen bzw. gespielt wird. Inhalt des Unterrichts: Erlernen bzw. Verbessern der oben genannten Fähigkeiten. Im Detail: Das Spielen eines Klavierauszuges im Sinne der vorliegenden Partitur, d.h. nicht unbedingt „notengetreu“, sowie das Markieren (= quasi Singen) der Gesangsstimmen in den jeweiligen Originalsprachen Deutsch, Italienisch und Französisch, weiters noch Blattspielen, Transponieren, sowie fallweise Arbeit mit Gesangssolisten.

Berufsfelder

  • Solo-Chor- oder Ballettrepetitor am Musiktheater
  • Korrepetitionstätigkeit bei einem Konzertchor
  • Spielen von anfallenden Tasteninstrumenten bei Orchesterkonzerten
  • Lehrtätigkeit an diversen Instituten wie Universitäten, Musikschulen, etc.
  • für Korrepetition, Klavier-Nebenfach, Liedbegleitung
  • Tätigkeit als Souffleur (Maestro Suggeritore) am Musiktheater

 

Einstiegsvoraussetzungen

Die Zulassung als ordentlicher Studierender setzt die positive Absolvierung der Zulassungsprüfung voraus.

Kontaktmöglichkeiten