Bachelorstudium
Das Bachelorstudium Grafik-Design und Fotografie bietet eine breite und umfassende Ausbildung, die es den AbsolventInnen ermöglicht, sowohl freie künstlerische Projekte in konzeptioneller, gestalterischer, technischer und organisatorischer Hinsicht zu realisieren, als auch in der in permanentem Wandel befindlichen Kreativwirtschaft (creative industries) zu arbeiten. Der Studiengang konzentriert sich dabei auf folgende zwei Schwerpunkte und deren Verknüpfung:
Grafik-Design
Umfasst die Konzeption und Gestaltung visualisierter Botschaften mittels Bild und Text unter der Voraussetzung gestalterischer und künstlerischer Fähigkeiten und der Anwendung neuester, wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden, die systematisch und praxisorientiert erarbeitet werden. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Urteilskraft für ästhetische, soziale und technisch-industrielle Bedingtheiten und deren Verflechtung als Basis für eine politisch und gesellschaftlich verantwortliche Gestaltung.
Fotografie
Vermittelt und übt elementare Kenntnisse der analogen und digitalen Fotografie. Schärfung der Wahrnehmung hinsichtlich der Räumlichkeit, Zeitlichkeit und der Lichtverhältnisse in fotografischen Bildern. Entwicklung einer Bildsprache, Ausbildung eines individuellen Zugangs zur Fotografie. Umgang mit dem Medium im Hinblick auf verschiedene Bereiche der Produktion und Anwendung bzw. Einsatz in diversen Medien und Kunst.
Der Studiengang bietet mit diesen zwei Schwerpunkten neben einer fundierten, abgeschlossenen Basisausbildung eine Vorbereitung insbesondere auf den Masterstudiengang Grafik-Design und Fotografie an der Kunstuniversität Linz oder ähnliche Masterstudiengänge.
Um den Anspruch einer breiten und umfassenden Ausbildung zu erfüllen, werden Grafik- Design und Fotografie nicht nur als technische Verbreitungsmedien gesehen, sondern es werden deren spezifische, gestalterische Potentiale sowie deren medientheoretische, soziokulturelle, politische und ökonomische Aspekte mitbehandelt. Die Studierenden sollen zu einer kritischen Offenheit gegenüber sozialen, gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen Problemstellungen, sowie zu einer Hinterfragung künstlerischer Produktion auf gesellschaftliche Relevanz und ideologisch-politische Implikationen angeregt werden. Neben der Fähigkeit, sich in dem komplexen Gebiet Grafik-Design und Fotografie zu orientieren, ist für die Studierenden die Herausarbeitung einer eigenen Position und eines eigenen Profils wichtig, denn alles Wissen über die Möglichkeiten im Kommunikationsdesign bzw. Mediendesign, das über diese Medien transportiert werden soll, ist ohne Inhalte irrelevant. Es ist daher ein zentrales Anliegen, in diesem Studium die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden, die Ausdrucksfähigkeit sowie die Ausformulierung, Präzisierung und Präsentation eigener Ideen zu fördern.
Das Studium umfasst insgesamt 6 Semester und hat ein Gesamtausmaß von 180 ECTS. Die durchschnittliche Studienleistung beträgt pro Semester 30 ECTS. Die 180 ECTS gliedern sich in folgende Studienbereiche.
Ziel des Studiums ist es, durch eine breite und umfassend künstlerische, gestalterische, kulturelle, technische und theoretische Kompetenzbildung die AbsolventInnen zu befähigen, sich auf dem komplexen Gebiet Kommunikationsdesign und Mediendesign zu orientieren. Eine gestalterische und mediale Kompetenz in den verschiedensten kulturellen und beruflichen Umgebungen soll helfen, adäquate Visualisierungsstrategien zu entwickeln. Um arbeitsteilige Prozesse mitzugestalten, ist es eine notwendige Voraussetzung, Team- und Kommunikationsfähigkeiten auszubilden.
Zentrales Lehrziel ist, in allen Bereichen und Modulen des Studiums ein ausgewogenes Verhältnis von gestalterischer, technischer Ausbildung und theoretischer Reflexion zu erreichen. Das heißt ein fundiertes, künstlerisches und anwendungsorientiertes Studium, das von einer gestalterischen, technischen und theoretischen Ausbildung unterstützt wird.
Arbeitsfelder für AbsolventInnen dieses Studiums liegen in der Kreativwirtschaft (creative industries) und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Ein zentrales Aufgabenfeld bilden hier Informationen in Wort und/oder Bild als Print, dreidimensional oder in anderer medialer bzw. digitaler Form darzustellen.
Neben den kommerziellen Berufsfeldern steht die persönliche Entwicklung zu freier künstlerischer Arbeit in den beschriebenen Disziplinen Grafik-Design und Fotografie im Mittelpunkt des Qualifikationsprofils. Die Qualifikation für kommerzielle und künstlerische Tätigkeitsfelder soll Möglichkeiten der Verknüpfung dieser Bereiche und die Fähigkeit zur Entwicklung neuer und eigener Berufsfelder unterstützen und fördern. Für eine gezielte Professionalisierung in den angeführten Berufs- und Arbeitsfeldern ist eine Vertiefung der Ausbildung durch ein weiterführendes Masterstudium sehr empfehlenswert.
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Bachelor-Studium zu beginnen.
Voraussetzung für das Studium ist die positiv beurteilte Zulassungsprüfung (UG § 76 Absatz 4). Die Zulassungsprüfung bietet der Bewerberin /dem Bewerber Gelegenheit, sich als kreative Persönlichkeit zu präsentieren und die Eignung wie z.B. künstlerische Ausdrucksfähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium ist eine auf das Bachelorstudium Grafikdesign und Fotografie bezogene künstlerische Begabung sowie die Fähigkeit zur mündlichen und schriftlichen Kommunikation.
Die Zulassungsprüfung besteht aus folgenden Teilprüfungen:
zu 1) Arbeitsproben müssen eigene Arbeiten auf künstlerischem und/oder gestalterischem Gebiet in zweidimensionaler Art umfassen, z. B. Zeichen- und Malarbeiten, grafische Gestaltungen, Collagen, Fotos, Ideenskizzen, Arbeiten aus dem digitalen Bereich, etc.
Diese sind im Voraus zum bekannt gegebenen Termin mit Lebenslauf und Zeugnissen abzugeben. Ist der 1.Teil positiv, erfolgt die Zulassung zur Klausurarbeit.
zu 2) Die Klausurarbeit dient dem Nachweis der künstlerischen Eignung.
zu 3) Auf Grundlage der abgegebenen Mappe, sowie der erstellten Klausurarbeit führen die Mitglieder des Prüfungssenates mit der Bewerberin/dem Bewerber ein Gespräch (kommunikative Kompetenz). Die Beurteilung nimmt der Prüfungssenat vor. Die Zulassungsprüfung ist bestanden, wenn alle Prüfungsteile positiv beurteilt wurden. Betriebssystemkenntnisse über die Windows- und Mac-Plattform sind für das Studium erforderlich. BewerberInnen, die bei Studienantritt über unzureichende Betriebssystemkenntnisse verfügen, müssen diese Kenntnisse spätestens bis Beginn des zweiten Semesters selbstständig erwerben.