Warum Lebensmittel- und Biotechnologie?
Viele der Lebensmittel, Werkstoffe und Medikamente die uns täglich umgeben sind für uns selbstverständlich geworden. Wie viel naturwissenschaftliches Know-How und Technologie aber in Produkten wie Käse, Bier, Feinchemikalien, Antibiotika oder einem Impfstoff stecken, ist für die Konsumentin und den Konsumenten oft gar nicht sichtbar. Studierende der Lebensmittel- und Biotechnologie beschäftigen sich mit den vielfältigen biologischen, chemischen und physikalischen Prozessen und Verfahren, die an der Aufbereitung, Verarbeitung und Veredelung von Lebensmitteln, aber auch an der Herstellung von Ausgangsmaterialien für pharmazeutische Produkte oder an der Erzeugung von Biotreibstoff beteiligt sind. Sie wirken als hochqualifizierte MitarbeiterInnen und Führungskräfte maßgeblich in der Produktinnovation, der Etablierung von neuen, umweltschonenden Verfahren in der Lebensmittelbranche und in Biotechnologieunternehmen, der Qualitätskontrolle und der Produkt- und Umweltanalytik.
Von Rohstoffen über Mikroorganismen bis hin zu Lebensmitteln und Medikamenten
Interessierst du dich für Biologie, Chemie und Technik?
Willst du einen ganzheitlichen Blick auf die Produktions- und Verarbeitungsprozesse von Lebensmitteln, Biopolymeren und Medikamenten werfen?
Und kannst du dich für biologische und chemische Analytik im Labor begeistern?
Dann bist du beim Studium „Lebensmittel- und Biotechnologie“ richtig!
Für dieses Studium gibt es ein Aufnahmeverfahren
Das Aufnahmeverfahren besteht aus einem Online-Self-Assessment und einem schriftlichen Aufnahmetest. Das Online-Self-Assessment kann selbstständig durchgeführt werden und wird nicht benotet. Es soll dir helfen zu entscheiden, ob „Lebensmittel- und Biotechnologie“ zur dir passt. Der schriftliche Aufnahmetest tritt erst dann in Kraft, wenn sich mehr als 240 Bewerberinnen und Bewerber anmelden – geprüft werden Kompetenzen in studienrelevanten Bereichen. Ein Skript zur Vorbereitung wird zur Verfügung gestellt. Nähere Infos zum Aufnahmeverfahren findest du hier.
Die Universität für Bodenkultur Wien hat ihre Studien nach einem „3-Säulen-Prinzip“ aufgebaut das Naturwissenschaften, Technik, und Sozioökonomie vereint. Auch das Bachelorstudium Lebensmittel- und Biotechnologie verbindet auf einzigartige Weise naturwissenschaftliche Inhalte (Biologie, Chemie, Physik) mit der (Verfahrens-)Technik, sowie wirtschaftlichem und rechtlichem Know-How. Die praktische Anwendung von Studieninhalten hat dabei einen hohen Stellenwert – so werden Vorlesungen und Seminare durch umfassende Laborübungen ergänzt und du kannst während eines vierwöchigen Praktikums das erworbene Wissen in der Praxis erproben. Im Laufe des Studiums erwirbst du so umfassende Kenntnisse in der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln. Du lernst wie verschiedenste biotechnologische Produkte wie Enzyme, Medikamente oder Biotreibstoff hergestellt werden und eignest dir zudem Kompetenzen in den Bereichen Management und Recht an.
Dieser interdisziplinäre Zugang des Studiums ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung von Problemstellungen und schafft Verantwortungsbewusstsein für den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen. Die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten befähigen Absolventinnen und Absolventen dazu, biotechnologische oder lebensmitteltechnologische Prozesse zu planen, durchzuführen und zu verbessern, sowie zu analysieren und zu überwachen. Die technische und umfassende Ausrichtung des Studiums Lebensmittel- und Biotechnologie unterscheidet es von themenverwandten, aber nur Teilaspekte lehrenden Studien der Biologie, der Ernährungswissenschaften oder diverser FH-Lehrgänge.
Schwerpunkte des Studiums:
Expertinnen und Experten der Lebensmittel- und Biotechnologie kennen den gesamten Prozess vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Sie beschäftigen sich mit Organismen, Zellen und Enzymen genauso wie mit technologischen Verfahren und deren physikalischen und chemischen Grundlagen. Sie wissen, wie die Löcher in den Käse kommen, was ein Brot mit Gluten von einem ohne unterscheidet, warum Zellen altern, Pilze nützlich sind, wie man Schadstoffe analysiert oder Bakterien nutzt, um Insulin zu erzeugen. Einige Produkte, wie zum Beispiel Antikörper, hat die Biotechnologie überhaupt erst möglich gemacht. Das Fachgebiet Lebensmittel- und Biotechnologie dreht sich aber auch darum, wie man die Sicherheit von Lebensmitteln gewährleistet oder Prozesse nachhaltiger gestaltet.
Die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln und hochwertigen, biotechnologisch erzeugten Produkten steigt und damit auch der Bedarf an Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet. Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen von Lebensmittel- und Biotechnologie finden sich national und international in wichtigen Industriezweigen wie der Lebensmittelindustrie und der Lebensmittel verarbeitenden Industrie (Molkereien, etc.), der Fermentationsindustrie (Brauereien, Wein, Essig- oder Zitronensäureherstellung, etc.) genauso wie in der chemischen und pharmazeutischen Industrie (zum Beispiel in der Impfstoffherstellung) oder der Umweltbranche. Die Tätigkeitsbereiche umfassen unter anderem Forschung und Entwicklung, technisches und kaufmännisches Management, Produktentwicklung oder Qualitätssicherung. Auch in Forschungs- und Bildungseinrichtungen oder im öffentlichen Sektor (Verbände, Forschungs- und Prüfanstalten, Zertifizierungsbüros, etc.) werden Expertinnen und Experten der Lebensmittel- und Biotechnologie gesucht.
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Bachelor-Studium zu beginnen.
Die Zulassung zum Studium ist durch den Nachweis der allgemeinen Universitätsreife zu erbringen. Zusätzlich zur allgemeinen Universitätsreife ist für ausländische Studierende der Nachweis der besonderen Universitätsreife zu erbringen.