Die Geschichte der Menschheit wurde von Beginn an von den zur Verfügung stehenden Struktur- (Konstruktions-) und Funktionswerkstoffen geprägt. Erforschung und Entwicklung neuer Materialien sind die ersten Schritte hin zu leistungsfähigeren Bauteilen. Moderne Werkstoffe sind Voraussetzung für die Optimierung technischer Systeme. Jede technische Idee ist nur realisierbar, wenn die geeigneten Werkstoffe zur Verfügung stehen, egal ob es sich um Stähle für Werkzeuge oder für die Automobilindustrie, hoch hitzebeständige Bauteile für die Luft- und Raumfahrt oder um biokompatible Implantate für den menschlichen Körper handelt.
Gerade in Zeiten knapper werdender Ressourcen und steigender ökologischer Anforderungen an Produktion und Wiederverwendbarkeit von Materialien ist es unbedingt notwendig, so genannte intelligente Werkstoffe und Werkstoffsysteme zu entwickeln und einzusetzen. Dadurch kann bei minimalem Einsatz von Rohstoffen und Energie ein Maximum an Funktion erreicht werden.
Das Masterstudium Werkstoffwissenschaft verfolgt darüber hinaus die Ziele:
Wissenschaftliche Vertiefung der Kenntnisse in den werkstoffwissenschaftlichen Disziplinen
Metallkunde und Werkstoffprüfung
Materialphysik
Keramische Werkstoffe
Werkstoffe der Elektronik und funktionale Werkstoffe
Biomaterialien
Modellierung und Simulation
Möglichkeit, sich über eine Reihe von Wahlfachgruppen zu spezialisieren
Voraussetzungen für ein allfälliges anschließendes Doktoratsstudium zu schaffen.
Aus folgenden Spezialisierungen kannst du wählen:
Metallische Werkstoffe
Materialphysik
Keramische Werkstoffe
Werkstoffe der Elektronik und
Physik funktionaler Materialien.
Das Studium Werkstoffwissenschaft in Leoben ist neben seiner Technikbezogenheit besonders naturwissenschaftlich ausgerichtet, um effiziente Grundlagenforschung zu ermöglichen.
Sehr gut ausgestattete Labors und Forschungseinrichtungen mit moderner EDV-Ausstattung ermöglichen die praktische Erprobung der erarbeiteten Grundlagen und Methoden im Rahmen der Übungen. Zur Laborausstattung im Werkstoffbereich zählen die wichtigsten Geräte zur Werkstoffcharakterisierung wie moderne Lichtmikroskope, Raster- und Durchstrahlungs-Elektronenmikroskope, Rasterkraftmikroskope, Focussed Ion Beam, Feldionenmikroskop mit Atomsonde, thermische Analysenmethoden, Abschreck- und Umformdilatometer sowie alle wesentlichen Geräte der Zerstörenden und Zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Zusätzlich existieren Spezialgeräte wie z.B. Laseranlagen zum Schneiden, Schweißen, Beschichten von Werkstoffen, welche im Rahmen von Diplom- und Doktorarbeiten zur Verfügung stehen.
Im Studium vertiefst und ergänzt du dein theoretisch-wissenschaftlichen, festkörperphysikalisch Verständnis der Werkstoffklassen Metalle und ihre Legierungen, keramische Werkstoffe, Gläser, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe sowie Funktionswerkstoffe, sodass in diesen Bereichen eine besondere Innovationsfähigkeit gegeben ist
Absolvent*innen arbeiten in der gesamten Werkstoff erzeugenden, verarbeitenden und einsetzenden Industrie, insbesondere Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsabteilungen, Materialprüfanstalten, Qualitätsmanagement, Schadensanalytik, Ingenieurbüros, Logistik sowie wissenschaftliche Bereiche an Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Wesentliche Aufgabenfelder: Werkstoffentwicklung, Werkstoffcharakterisierung und -prüfung, Werkstoffmodellierung und Werkstoffeinsatz, Nanotechnologie.
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Master-Studium zu beginnen.
Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudium ist der Nachweis eines abgeschlossenen, fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums oder eines gleichwertigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung.