Metallurg*innen sprühen im wahrsten Sinne des Wortes – vor Kreativität. Sie designen Produkte und finden innovative Lösungen, um Produktionsabläufe ebenso umweltschonend wie wirtschaftlich zu gestalten. Begeisterung für Technik und Naturwissenschaft – besonders Chemie und Physik – sowie Freude an analytischem und interdisziplinärem Denken sind ebenso wichtig.
Aufbauend auf den Grundlagen der ersten vier Semester erfolgt eine Vertiefung in den Bereichen:
Eisen- und Stahltechnologie: Du beschäftigst dich mit der Herstellung dieses Werkstoffes und wie dabei seine Eigenschaften gezielt eingestellt werden können, damit Stahl in vielfältiger Weise in unterschiedlichen Anwendungen wie zum Bau eines Autos oder Wolkenkratzers eingesetzt werden kann.
Nichteisenmetallurgie: behandelt die Gewinnung, Verarbeitung und Werkstofftechnik von Metallen wie Aluminium, Kupfer, Zink und Hightech-Materialien wie Titan, Magnesium, den Seltenen Erden und den begehrten Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin. Diese sind unverzichtbar für die Herstellung von Computern, Smartphones oder Hybrid-Autos.
Gießereitechnik: Metalle werden mittels verschiedener Gießverfahren zu einem Endprodukt verarbeitet. Ziel ist, ein hochwertiges, fehlerfreies Gießstück zu produzieren. Die Qualität ist entscheidend für die Lebensdauer eines Produktes und extrem wichtig in vielen Bereichen wie der Luftfahrt oder der Automobilindustrie.
Umformtechnik: umfasst zahlreiche Fertigungsverfahren, mit denen metallische Werkstoffe in eine gewünschte Endform mit homogener Mikrostruktur und in Gewichten von einigen Gramm bis zu 100 Tonnen gebracht werden.
Simulation: ermöglicht, bestehende Verfahren zu optimieren, neue Herstellungswege mit weniger kostspieligen Tests zu ent-wickeln und zukünftig Prozesse bzw. Prozessketten zu steuern.
Industriewirtschaft: Metallurg*innen sind auch mit Betriebswirtschaft vertraut, um industriewirtschaftliche Problemstellungen und Managementaufgaben zu meistern.
Zusätzlich werden die Gebiete der Verbrennungs-, Hochtemperatur- und Wärmetechnik sowie Energie- und Umwelttechnik behandelt.
Das Studium beginnt mit den Grundlagen in den ersten drei Semestern. Danach liegt der Fokus auf der Gewinnung, Verarbeitung und Formgebung von metallischen Werkstoffen. Du erlernst Gießereiverfahren, Umformtechnik und die digitale Simulation von Prozessen für nachhaltigere industrielle Abläufe. Betriebswirtschaft, Arbeits- und Umweltrecht ergänzen das Studium.
Im Bachelorstudium erwirbst du umfassende Kenntnisse in den Grundlagen der Mathematik, Physik, allgemeinen und physikalischen Chemie sowie der Ingenieurwissenschaften. Darauf aufbauend erhältst du eine vertiefte Ausbildung in metallurgischen Fächern und den Grundlagen der Werkstoff- und Fertigungstechnik. Besonderes Augenmerk liegt auf der Dekarbonisierung metallurgischer Prozesse, der Steigerung der Energieeffizienz, dem Schließen von Metallkreisläufen und der verstärkten Verwendung von recycelten Materialien. Diese Themen sowie die steigenden Anforderungen an die Produktqualität sind zentrale Schwerpunkte des Studiums.
Forschung und Entwicklung, Planung und Produktion, Projektierung und Abwicklung des Baues von metallurgischen Produktionsanlagen, Logistik, technischer Verkauf, Beratung, technisches Marketing.
Industrieunternehmen der Metallerzeugung, der Verarbeitung und des Anlagenbaus; klein- und mittelständische Unternehmen (Gießereien, Umformbetriebe, Härtereien, Oberflächenveredler), sowie Unternehmen von Kunden und Zulieferern (Automobilindustrie, Maschinenbau sowie im konstruktiven Hoch- und Tiefbaubereich); wissenschaftlicher Bereich an Universitäten und Forschungsinstitutionen, Fachhochschulen und an Höheren Technischen Lehranstalten sowie Prüfstellen; Ingenieurbüros.
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Bachelor-Studium zu beginnen.
Reifezeugnis oder Studienberechtigungsprüfung