Alles, was du über das Unterrichten in Österreich wissen musst.
Ziel des Studiums ist die künstlerische und wissenschaftliche Berufsvorbildung zur Lehrerin/ zum Lehrer für Instrumental- und Gesangsunterricht an öffentlichen und privaten Institutionen wie z. B.: Musikschulen, Konservatorien und anderen Bildungseinrichtungen, für die der Abschluss eines solchen Studiums Anstellungsvoraussetzung ist. Im Rahmen des Curriculums werden künstlerische, wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Lehrveranstaltungen angeboten. Das Qualifikationsprofil einer Instrumental(Gesangs)lehrerin/eines Instrumental(Gesangs)lehrers umfasst im Wesentlichen 3 Kompetenzen:
Ad 1. Künstlerische und künstlerisch-wissenschaftliche Kompetenz:
Ziel der Ausbildung ist es, die vorhandenen künstlerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die improvisatorischen Möglichkeiten am Instrument (Gesang) auf Basis aktueller künstlerischer und didaktischer Erkenntnisse gezielt zu fördern und so die Grundlage für eine höchstqualifizierte, selbstständige künstlerische Arbeit zu liefern. Darüber hinaus ist für diese eigenständige künstlerische Leistung ein Höchstmaß an kritischer Reflexion zu leisten, für die eine wissenschaftliche Erarbeitung im Vorfeld oder begleitend die Grundlage bietet.
Ad 2. Fachdidaktische und allgemeinpädagogische Kompetenz:
Die fachdidaktische und allgemeinpädagogische Kompetenz umfasst die Fähigkeit zum Erkennen und Vermitteln der komplexen, multidisziplinären Grundlagen des eigenen Fachs im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartung und Akzeptanz. Auf erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen basierend soll die Möglichkeit geboten werden, mit der Situation des Unterrichts in praktischer Konfrontation fundiert und kreativ umzugehen. Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit, künstlerische Begabungen zu erkennen, richtig einzuschätzen und gezielt zu fördern, auf Basis instrumentalpädagogischer Konzepte das didaktische und methodische Repertoire im Einzel- und Gruppenunterricht zu begründen und zu erweitern, Lern- und Übestrategien zu entwickeln sowie körperliche und motivationale Dispositionen zu fördern.
Ad 3. Soziale, personale und organisatorische Kompetenz:
Die Gesellschaft erwartet in zunehmendem Maß von jeder erzieherisch tätigen Persönlichkeit so genannte Schlüsselqualifikationen (z. B.: Team-, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Flexibilität, Initiative), und zwar einerseits in der eigenen Vorbildwirkung der Lehrerin/des Lehrers, wie auch andererseits in deren Entwicklung und Förderung bei der heranwachsenden Generation. Das eigene Können ist dafür nicht ausschließlich Grundlage, sondern weiters das Wissen um die persönliche gesellschaftliche und fachliche Stellung innerhalb der Kunstwelt. In diese Kompetenzen ist darüber hinaus die Fähigkeit des Umgangs und der Nutzung aktueller Informationstechnik integriert, und zwar in künstlerischer, wissenschaftlicher und organisatorischer Hinsicht. Ziel des Bachelorstudiums Instrumental(Gesangs)pädagogik-Jazz ist darüber hinaus das Erlernen einer improvisatorischen Sprache in strukturgebundenem Rahmen und jazzimmanenter Musizierpraxis, wobei auch die wichtigen Spielformen artverwandter Popularmusiken behandelt werden, sowie eine pädagogisch–didaktisch sinnvolle Vermittlung dieser Fähigkeiten. Die Absolventinnen und Absolventen sollen weiters die Fähigkeit besitzen, künstlerische Ideen eigenständig zu formulieren und ihr musikalisches und pädagogisches Schaffen wissenschaftlich fundiert zu reflektieren.
Das Bachelorstudium Instrumental(Gesangs)pädagogik dauert 8 Semester und umfasst 132
Semesterstunden. Das Masterstudium Instrumental(Gesangs)pädagogik dauert 4 Semester und umfasst 50 Semesterstunden.
Ziel des Bachelor- und Masterstudiums Instrumental(Gesangs)pädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz ist die hochqualifizierte künstlerische, künstlerisch-pädagogische und künstlerisch-wissenschaftliche Berufsvorbildung zur Lehrerin/zum Lehrer für Instrumental- und Gesangsunterricht an öffentlichen und privaten Institutionen, wie z. B. Musikschulen und Konservatorien sowie im freien Beruf. Das Bachelorstudium Instrumental(Gesangs)pädagogik schließt mit der Verleihung des Titels „Bachelor of Arts“ (BA) ab, das Masterstudium schließt mit der Verleihung des Titels „Master of Arts“ (MA) ab.
Mit der Studienrichtung Instrumental(Gesangs)pädagogik werden die nachstehenden übergreifenden Bildungsziele verfolgt:
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Bachelor-Studium zu beginnen.
Die Zulassungsprüfung für das Bachelorstudium gliedert sich in:
1. Teil:
Prüfung des Gehörs und der Kenntnisse der Musiktheorie (unter besonderer Berücksichtigung jazzspezifischer Anforderungen): Geprüft werden Vierklänge, Melodiediktate und bis zu vierstimmige Sätze.
2. Teil:
Praktische Prüfung mit Rhythmusgruppe: Vorzubereiten sind 4 Stücke aus dem Jazzrepertoire in verschiedenen Tempi: 1 Stück mit Stufenharmonik, 1 modales Stück, 1 Blues und 1 Stück freier Wahl. Eine Rhythmusgruppe wird zur Verfügung gestellt; für diese ist entsprechendes Notenmaterial mitzubringen.
Praktische Prüfung Solo: Vorzubereiten ist ein durchgeschriebenes Stück (Etüde oder Transkription).
Prüfung der Fähigkeiten im Blattlesen: Von der Prüfungskommission werden einfache jazzspezifische Beispiele vorgelegt.
Prüfung der Kenntnisse in Klavier (entfällt für Pianistinnen und Pianisten):
Vorzubereiten sind:
1. Einfache Jazz-Kadenzen in Dur und Moll (II-V-I)
2. Begleitung von 3 einfachen Jazz-Standards
Prüfung der Fähigkeiten, einfache musikalische Phrasen mit dem Instrument und der Stimme nachzuvollziehen.