Alles, was du über das Unterrichten in Österreich wissen musst.
Für den Erwerb des Lehramtes verpflichtend
Studienzweige (Wahlpflicht): „Grüne Pädagogik und Schulentwicklung“, „Beratung und Erwachsenenbildung“, „Unternehmensführung“
Studienschwerpunkte
Highlights
Das Studium besteht aus vier Säulen, diese sind die Bildungswissenschaftlichen Grundlagen, Fachdidaktik, Pädagogisch-praktischen Studien und Fachwissenschaften. Die Bildungswissenschaftlichen Grundlagen (erstes und viertes bis achtes Semester) bilden das Fundament der pädagogischen Ausbildung und werden von den Modulen der Pädagogisch-praktischen Studien (erstes, sechstes und siebtes Semester) begleitet. Die Fachdidaktik (erstes und viertes bis siebtes Semester) ergänzt die Bildungswissenschaftlichen Grundlagen und die Fachwissenschaften (ab dem zweiten Semester). Sie dient der pädagogischen Betrachtung konkreter fachlicher Aspekte.
Die Fachwissenschaften behandeln die fachbezogenen Grundlagen im zweiten und dritten Semester. Die Vertiefung der fachwissenschaftlichen Inhalte erfolgt vom vierten bis zum achten Semester. Die Ausbildung im Fachbereich der Agrarwissenschaften findet vorwiegend an der Universität für Bodenkultur Wien statt. Für die Spezialisierung in Ernährungs- und Haushaltswissenschaften werden Lehrveranstaltungen an der Universität für Bodenkultur Wien und adäquate Angebote im Verbund Nord-Ost genützt. Module zur Spezialisierung in den Bereichen Agrarwissenschaften, Ernährungs- und Haushaltswissenschaften und Erneuerbare Energie ergänzen die Fachwissenschaften.
Aufgrund des zielgruppenspezifischen Bedarfes werden für die spezifische Ausrichtung des Unterrichts an mittleren land- und forstwirtschaftlichen Schulen allgemein bildende Gegenstände (Deutsch, Englisch, Mathematik) angeboten. Die Angebote der Fachwissenschaften orientieren sich an der Zielgruppe und bieten hier eine Kombination fachwissenschaftlicher und –didaktischer Lehrinhalte an.
Zur Förderung der Fremdsprachenkompetenz und Mobilität werden ausgewählte Lehrveranstaltungen auch in englischer Sprache angeboten.
Inklusionspädagogik im Kontext der beruflichen Bildung wird in dem Modul BA-B-1.2 bezüglich Heterogenität in ihrer vielfältigen Ausprägung eingebracht. Im Modul BA-B-4.1 werden Diversität und Intersektionalität vertiefend beleuchtet und die Entwicklung einer inklusiven Haltung angestrebt. Im Modul BA-B-7.1 werden präventive Strategien zu Aspekten der Bildungsbenachteiligung erworben. Weitere Lehrveranstaltungen zur Inklusion sind den jeweils aktuellen Curricula im Verbund NordOst zu entnehmen.
Studierende, insbesondere Studienanfängerinnen und Studienanfänger, werden in Workshops von geschulten Tutorinnen und Tutoren mit fachspezifischen Techniken vertraut gemacht und beim Erwerb von für das Studium relevantem Grundlagenwissen unterstützt.
Ergänzend zum Bachelorstudium im Umfang von 240 ECTS-Anrechnungspunkten stehen folgende Möglichkeiten von Zusatzqualifikationen zur Auswahl:
Diese Zusatzqualifikationen sind exemplarisch angeführt und können unter Anrechnung der im Studium erworbenen Kompetenzen in der lehrveranstaltungsfreien Zeit abgelegt werden
Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien bietet ein wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Studium an, welches für schulische und beratende Berufsfelder im Agrar, Ernährungs- und Umweltbereich qualifiziert.
Die Absolventinnen und Absolventen erlangen mit dem Abschluss des Bachelorstudiums Agrarpädagogik in Verbindung mit einem Masterstudium (§ 8 Abs.2 HG 2005) die Qualifikation für das Lehramt gemäß § 2 Z 1 HCV 2013 an mittleren und höheren land- und forstwirtschaftlichen Schulen. Zur Erlangung des Lehramts besteht gemäß dienstrechtlicher Bestimmungen die Verpflichtung zu einem Masterstudium. Die Befähigung für den land- und forstwirtschaftlichen Beratungs- und Förderungsdienst wird mit dem Bachelorstudium erlangt. Das achtsemestrige Bachelorstudium der Agrarpädagogik entspricht Bologna-konformen Standards für Bachelorstudien in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Zusätzlich wird jene Expertise entwickelt, welche die Anforderungen der Berufsfelder Beratung und Erwachsenenbildung sicherstellt. Das modular aufgebaute Studiensystem ermöglicht fachliche Schwerpunktsetzungen zur individuellen Spezialisierung in den Wahlpflichtbereichen Agrarwissenschaften, Ernährungs- und Haushaltswissenschaften, Erneuerbare Energie und in den allgemeinbildenden Unterrichtsfächern Deutsch und Kommunikation, Berufsbezogene Fremdsprache und Berufsbezogene Mathematik.
Die Absolventinnen und Absolventen sind für eine Reihe pädagogischer und sozialpädagogischer Berufsfelder qualifiziert, beispielsweise in der land- und forstwirtschaftlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung, der Beratung und Erwachsenenbildung, des Bildungsmanagements und der Sozial- und Freizeitpädagogik.
Die Qualifizierung für diese Berufsfelder erfordert eine spezifische Ausrichtung, welche den zukünftigen Herausforderungen des ökonomischen, ökologischen, demografischen und sozialen Wandels, dem regionale Räume verstärkt ausgesetzt sind, Rechnung trägt. Kooperationen mit Bildungs- und Beratungsinstitutionen und das Arbeiten in Netzwerken im Rahmen der Pädagogisch-praktischen Studien und in Projekten stellen die Professionalisierung für die Berufsfelder sicher. Aufgrund sich verändernder ökonomischer Grundlagen und Strukturen in den agrarischen Berufsfeldern setzt sich das Studium mit Themen der Unternehmensführung intensiv auseinander.
In Konferenzen mit Stakeholdern wurden das hohe Innovationspotenzial des Studiums hervorgehoben und Empfehlungen für die Gestaltung der Curricula abgegeben.
Die UNESCO-Roadmap, der Fahrplan zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, benennt Klimawandel, Biodiversität, Katastrophenvorsorge und Nachhaltigkeit in Konsum und Produktion als zentrale Bereiche der nachhaltigen Entwicklung. Das Studium der Agrarpädagogik greift diese Bereiche in der fachwissenschaftlichen Ausrichtung auf und bietet darin Vertiefungsmöglichkeiten. Die zentralen didaktischen Anliegen der nachhaltigen Entwicklung spiegeln sich im Studium der Agrarpädagogik in den Dimensionen Lerninhalt, Lernumgebung, Lernergebnisorientierung und in den Transformationsprozessen wider. Diese Anforderungen finden durch Praktika in land- und forstwirtschaftlichen Schulen, in Beratungseinrichtungen und im Bildungsmanagement ihre Sicherstellung. Dabei werden zwei Zielsetzungen verfolgt: die Neuorientierung von Bildung und das Lernen in Projekten, Programmen und Aktivitäten, sodass Studierende Wissen, Fähigkeiten, Werte und Einstellungen erwerben, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Die Lehre fokussiert dabei auf die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien durch die bewusste Einbeziehung heterogener Lernumgebungen, um Transformationsprozesse herauszufordern und um auf die Dynamik im Berufsfeld bedarfsorientiert eingehen zu können. Lernende unterschiedlicher Altersstufen, Lehrende, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden in Bildungs- bzw. Beratungsarrangements basierend auf der Grünen Pädagogik angesprochen, um in bestehenden Strukturen kritische Bereiche zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und um Empowerment zu stärken.
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Master-Studium zu beginnen.