Das Studium Bio- und Umwelttechnik vereint die Naturwissenschaften Chemie, Biologie mit den technischen Wissenschaften der Biotechnologie und Umwelttechnik. Die Kombination von Biotechnologie und Umwelttechnik bietet eine einzigartige Möglichkeit, zwei Zukunftstechnologien gleichzeitig kennen zu lernen. BiotechnologInnen beschäftigen sich mit technischen Anwendungen der Biologie. Sie entwickeln Medikamente, biologische Düngemittel, Biotreibstoffe und Biogas. Einen besonderen Stellenwert hat die Biotechnologie in der Medizin bei der Rekonstruktion von Gewebe, der Behandlung von Infektionen oder der Diagnose von Krankheiten. Umwelttechniker reinigen Abwasser oder Abluft, sanieren Altlasten, reduzieren effektiv laufende Umweltbelastungen und vermeiden zukünftige Umweltbelastungen schon in der Planung von Industrieanlagen.
Das Studium „Bio- und Umwelttechnik“ bietet in Österreich auf einzigartige Weise eine Kombination biotechnologischer und umweltrelevanter Themenbereiche. Neben technischem und naturwissenschaftlichem Know-How werden auch Sprachkenntnisse, persönlichkeitsbildende und wirtschaftliche Kompetenzen vermittelt. Jeweils ca. die Hälfte der Veranstaltungen sind Vorlesungen bzw. praktische Übungen. Mehr als 50% der Studierenden sind übrigens Frauen!
Der Bachelor-Studiengang „Bio- und Umwelttechnik“ befasst sich schwerpunktmäßig mit der Vermittlung der gemeinsamen technisch/naturwissenschaftlichen Grundlagen der Bio- und der Umwelttechnik und mit Vertiefungen in ausgewählten Schwerpunkten (Wahlpflichtmodule) eines der beiden Fachgebiete.
Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen die Umweltverfahrens-
technik, die verfahrenstechnische Umsetzung biotechnologischer Prozesse und der Umgang mit "lebenden Systemen"; und deren Verhalten gegenüber äußeren Einflüssen.
In den ersten 3 Semestern absolvieren alle Studierenden gemeinsam ein Grundlagenstudium in den Bereichen Biotechnologie und Umwelttechnik. Ab dem 4. Semester kannst Du Deinen Schwerpunkt auf eine der beiden Vertiefungen Biotechnologie oder Umwelttechnik legen!
Zu den Themenbereichen gehören in der Biotechnologie unter anderem der Einsatz von biotechnologischen Anwendungen in der Umwelttechnik, die integrierte Nutzung biologischer und biochemischer Vorgänge in industriellen und gewerblichen Anlagen, sowie die Herstellung biologischer und synthetischer Ausgangsstoffe (z.B. Arzneimittel, Antibiotika, Diagnostika, u.ä.) im biomedizinischen Bereich. Des Weiteren ist die Lebensmittelindustrie ein Industriezweig, der sowohl bei der Produktion als auch bei der Entwicklung von Nahrungsmitteln stark von Biotechnologie profitiert.
In der Umwelttechnik stehen Themen wie Entsorgung, Recycling, Analytik, Einsatz umweltoptimierter Energiesysteme genauso wie Abfallvermeidung durch Konzipierung umweltverträglicher Produktionsverfahren und Produkte im Vordergrund.
Berufsbild
Eine Karriere muss Lebensqualität, ein spannendes Umfeld und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten. Ein Abschluss in Bio- und Umwelttechnik erfüllt diese Kriterien: Direkt nach dem Studium arbeitet man als Projektmitarbeiter*in bei der Planung von großen Industrieanlagen mit. Weiter geht es als Verantwortliche*r für einen Teilbereich der Konstruktion, bevor man Projekte selbst leitet. Ein anderes Beispiel lässt einen als Analytiker*in in der Medikamentenproduktion beginnen, bevor man einzelne Produktionsschritte selbst leitet. Und mit dem erworbenen Know-how kann man dann eine Forschergruppe zur Entwicklung neuer Medikamente übernehmen.
Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium
Der Masterstudiengang befähigt die Absolventen und Absolventinnen technisch planende und entwickelnde Tätigkeiten auszuüben. Zu den Hauptaufgaben solcher Positionen zählt die Planung von Grund auf und Weiterentwicklung von bestehenden Anlagen, die in der Bio- und Umwelttechnik von zentraler Wichtigkeit sind. Absolventen und Absolventinnen werden durch ihre fundamentierte Ausbildung und deren Potenzial für innovative Neu- und Weiterentwicklungen den Bedarf in der Industrie und Wirtschaft abdecken.
Umwelttechnik
Zum Aufgabenbereich eines Umwelttechnikers zählen die Themen Entsorgung, Recycling, die Verbesserung der Ökosphäre, Konzipierung umweltverträglicher Produktionsverfahren und Produkte, Einsatz umweltoptimierter Energiesysteme genauso wie Bioanalytik und Abfallvermeidung durch umweltfreundliche Synthesen mittels Biokatalysatoren, sowie biologische Wertstoffrückgewinnungen aus industriellen Abfällen.
Abfallwirtschaft/Abfallverwertung
Agrarbiotechnologie
Apparate- und Anlagenbau in der Bio- und Umweltverfahrenstechnik
Biotechnische Industrie, Bio- und Umweltanalytik
Energiewirtschaft
Forschungs-, Entwicklungs-, Untersuchungs- und Überwachungsstellen
Futterindustrie
Industrielle und chemische Verfahrenstechnik
Luftreinhaltung
Nahrungs- und Genussmittelindustrie
Pharmaindustrie
Umwelt- und Entsorgungstechnik
Umweltreinigungstechnik und Umweltsanierungstechnik
Umweltsicherheitstechnik
Wasserversorgung und Wasserentsorgung
Biotechnik
Hierbei zählt zum Aufgabenbereich der unmittelbare Einsatz von biotechnologischen Anwendungen in der Umwelttechnik auch mit der integrierten Nutzung biologischer und biochemischer Vorgänge in industriellen und gewerblichen Anlagen, sowie zur Herstellung biologischer und synthetischer Ausgangsstoffe beispielsweise für Arzneimittel, Antibiotika, Diagnostika und im biologischen Bereich.
Planung und Errichtung von umwelt- und verfahrenstechnischen Anlagen
Entwicklung und Betrieb von verfahrenstechnischen Komponenten und Anlagen einschließlich der notwendigen Messtechnik der Bio- und Umweltverfahrenstechnik
Planung und Einsatz ökoeffizienter Energiesysteme
Umweltgerechte Produktion
Projektierung biotechnischer Anlagen
Mitarbeit bei Verfahrens- und Geräteentwicklungen zur miniaturisierten Routinediagnostik für die Medizin-, Umwelt- und Biotechnik
Entwicklung von Aufreinigungstechniken in der biotechnologischen Produktion
Mitarbeit bei up-Scaling Prozessen (Labor-/Technikum-/Produktionsmaßstab)
Tätigkeiten eines Gutachters
Implementierung von Produktions- und Analytikrichtlinien im biomedizinischen Bereich
Alles, was du wissen musst, um in Österreich ein Bachelor-Studium zu beginnen.
Hochschulreife (z. B. Matura/Abitur/Berufsreifeprüfung, Studienberechtigungsprüfung/FH OÖ-Studienbefähigungslehrgang)
Bewerbungsgespräch
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