17 Projekte sollen Iran und Österreich akademisch zusammenführen

24. Januar 2018 - 14:40

17 Kooperationsprojekte von österreichischen und iranischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen sollen dazu beitragen, die akademischen Verflechtungen zwischen den beiden Ländern zu intensivieren. Bei der Präsentation der Vorhaben im Rahmen einer Wissenschaftskonferenz in Wien betonten kürzlich Vertreter beider Staaten die lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen Wien und Teheran.

(v.l.n.r.): Stefan Zotti, Nosratollah Rastegar (Keynote Speaker) und Hossein Salar Amoli
(v.l.n.r.): Stefan Zotti, Nosratollah Rastegar (Keynote Speaker) und Hossein Salar Amoli

Eine bilaterale Jury wählte die Projekte aus insgesamt 81 Einreichungen im Rahmen des "IMPULSE Österreich-Iran"-Programms aus. Deren Bandbreite reicht von einer Kooperation der Technischen Universität (TU) Wien mit dem Institute for Research in Fundamental Sciences in Teheran zur Erforschung von Schwarzen Löchern über ein archäologisches Projekt zur Herstellung von Bronze im frühgeschichtlichen Iran mit Beteiligung der Uni Wien und der Kunstuniversität Isfahan bis zu einem Forschungsschwerpunkt zum Thema Lehrerausbildung, den die Uni Wien zusammen mit der Tarbiat Modares University vorantreiben will. Für das Programm, das gewissermaßen den Grundstein für vermehrten akademischen Austausch und in weiterer Folge Wirtschaftskooperationen legen soll, nehmen beide Staaten jeweils 200.000 Euro in die Hand.

In "Roadmap" zur Stärkung der Zusammenarbeit eingebettet

Die Initiative ist folglich auch in die größere, 2015 unterzeichnete "Roadmap" zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Österreich eingebettet. In beiden Ländern werde in den vergangenen Jahren viel darüber nachgedacht, wie Erkenntnisse aus der Wissenschaft verstärkt in die Industrie gebracht werden können, erklärten der im iranischen Wissenschaftsministerium für internationale Kooperationen zuständige Vizeminister Hossein Salar Amoli und der Geschäftsführer des Österreichischen Austauschdiensts (OeAD), Stefan Zotti, den Kontext vor Journalisten.

"Österreich ist ein wichtiges Zielland für die Ausweitung der Kooperation in Sachen Wissenschaft und Technologie", sagte Amoli, der auf die traditionell guten Beziehungen zwischen dem Iran und Österreich verwies. Bereits im vergangenen Jahr gab es eine erste wissenschaftliche Konferenz in Teheran, nun war die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien Schauplatz der zweiten Veranstaltung. "Wir verfolgen damit vor allem das Ziel, die Forscher beider Länder zusammenzubringen", so Zotti, der die vielen hochwertigen Einreichungen im Zuge des relativ kleinen Förderprogramms als Indikator für ein hohes Interesse von beiden Seiten wertet. Vertiefen möchte man in Zukunft beispielsweise die Forschungs- und Ausbildungszusammenarbeit im Gesundheitssektor.

Im Bereich der tertiären Bildung sei der Austausch bereits intensiv - wenn auch nicht in beide Richtungen: So stehen etwas mehr als 2.000 iranischen Studenten an heimischen Hochschulen nur etwa eine Handvoll österreichische Studenten im Iran gegenüber. "Da haben wir noch Luft nach oben", sagte Zotti.

(APA/red, Foto: APA/APA (OeAD GmbH/Schedl))

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